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Initiative „gesundes hören“



gesundes hören in steirischen Schulen.

Ein zukunftsweisendes Pilotprojekt.

Vielleicht haben Sie es ja schon gehört. Die Welt wird immer lauter. Vor allem die der Jugendlichen. Zwar sind die heute Jungen nicht die erste Generation die mit lauter Musik aufwächst, aber die erste die das vorwiegend mit In-ear Kopfhörern tut. Tag für Tag. Und so früh wie nie. Mit den Ohrstöpseln der neuesten Generation kommt nicht nur die Schallquelle dem immer jüngeren Ohr so nahe wie nie zu vor. Auch die Gefahren von dauerhaften Hörschäden bereits in jungen Jahren rücken damit näher. Insbesondere wenn man mit der Musik im Ohr zuerst den an sich schon beachtlichen alltäglichen Grundlärmpegel übertönen muss. Sei es in der Schule, in Straßenbahn und Bus, oder auf der Strasse. Wobei gerade im Straßenverkehr durch zugedröhnte Ohren noch ganz andere Gesundheitsgefährdungen lauern.

Höchste Zeit also, sich bei den Jugendlichen Gehör zu verschaffen – mit Wissenswertem über das großartige Wunder des Hörens. Gemeinsam mit dem Umwelt-Bildungs-Zentrum Steiermark (UBZ)  tourt die Ärztekammer Steiermark mit einem HNO-Facharzt bis März 2010 durch ein Dutzend steirischer Schulen, um den 14-15 Jährigen in einem dreistündigen interaktiven Projekt die Faszination des Hörens näher zu bringen. Und so den Schülerinnen und Schülern die Sensibilität und Verletzbarkeit des eigenen Gehörs bewusst zu machen. Und zwar in jenem Alter, in dem sich die zentralen Hörgewohnheiten herausbilden. Gesunde wie Ungesunde.

Wichtiger Teil des Projektes sind neben bislang so noch nicht gehörten und gesehenen Eindrücken zum Thema gesundes Hören unter anderem die Möglichkeit, die tatsächliche Lautstärke des eigenen mp3-Players zu messen, sowie die von der Firma Neuroth an den teilnehmenden Schülerinnen und Schülern durchgeführte audiometrische Untersuchung. Diese kann und soll den Jungendlichen und deren Eltern einen ersten Aufschluss über etwaig bereits vorhandene Hörminderungen geben. Nach den bisher Erfahrungen in den ersten besuchten Schulen haben die allermeisten Probanden das bestätigen, was es möglichst lange zu erhalten gibt: Ein gesundes Gehör.

 

Pressegespräch:

Zum Pressegespräch vom 13.04.2010
 

„gesundes hören“ wird fortgesetzt

Das von der Ärztekammer Steiermark initiierte Projekt „gesundes hören“ wird mit Unterstützung des Landes Steiermark auch im kommenden Schuljahr 2010/2011 fortgeführt.

Das ist das Ergebnis einer Präsentation des Projektes durch Präsident Wolfgang Routil bei Gesundheitslandesrätin Bettina Vollath, die die Bemühungen um Hörgesundheit sehr befürwortet. Am 21. Juni beschloss die Landesregierung daher, das Projekt bis Juli 2011 fortzusetzen. Unverändert bleiben die Partner der erfolgreichen Initiative: das Umwelt-Bildungs-Zentrum Steiermark (UBZ) sowie der Hörgerätehersteller Neuroth.

Künftig werden die Projekttage an den Schulen allerdings einige Neuerungen beinhalten:
Es wird einen interaktiven Vortrag geben, der auf die Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler in der 9. und 10. Schulstufe zugeschnitten ist. In der zweiten und dritten Projektstunde werden wie bisher die Lärmwerkstatt (MP3-Player-Messungen, Gehörfehlersimulationen), Höruntersuchungen und die Ideensammlung durchgeführt.
Neu ist eine vierte Schulstunde mit einer spannenden LärMillionenshow bei der das Wissen der TeilnehmerInnen zu den Themengebieten Hören, Ohr, Lärm und Schall im Mittelpunkt steht und mit kleinen Preisen belohnt wird.


Eine Einladung an interessierte Schulen, einen Projekttag im kommenden Schuljahr zu buchen, wurde bereits ausgesendet. Erfreulicherweise ist die Nachfrage sehr groß, erste Termine stehen bereits fest.

Nähere Informationen: pdf download
 

Ideenwettbewerb:

Im Rahmen des Schulprojektes „gesundes hören“ konnten die Schülerinnen und Schüler auch ihre Kreativität beweisen. In Gruppen wurden Ideen für eine ruhigere Welt gesucht – was man selbst dazu beitragen kann, was die Schule dazu beitragen kann und die jeweilige Stadt.

Es gab so viele tolle Plakate aus den 13 Schulen, dass die Jury die Qual der Wahl hatte.
Die besten Ideen kamen aber aus dem BG/BRG Kirchengasse in Graz, GIBS (Graz International Bilingual School), BG Hartberg, BG Leibnitz, BG Judenburg und BG Pestalozzi in Graz.

Prämiert wurden die besten Ideen am 28.4.2010 dem „Tag gegen Lärm“ bei einer großen Veranstaltung am Grazer Hauptplatz.

Die Preise wurden von Frau Rosemarie Fiedler (Neuroth), Frau Mag. Novy und Herrn Univ.Prof. Dr. Christian Walch (HNO-Klinik) überreicht.

Einige Gewinnerinnen und Gewinner waren anwesend:

Gruppenfoto

Gewinnerinnen aus dem BG/BRG Kirchengasse, Graz

 

Gruppenfoto

Projektgruppe aus dem GIBS (Graz International Bilingual School)



Gruppenfoto

Kreative Köpfe aus dem BG/BRG Kirchengasse, Graz



Gruppenfoto

Ideenweltmeister aus dem GIBS



Gruppenfoto

Ausgestellte Plakate auf der "Lärmklagemauer" am Grazer Hauptplatz am 28.4.2010

 

Echo aus den Schulen:

BG Weiz http://bgweiz.at/cms/gallery/gesundeshoeren2010

 

Schultag:

Gruppenfoto

Das Team vor Ort: Mag. Elisabeth Angerer (UBZ Steiermark) OA Dr. Andreas Lackner (HNO-Klinik Graz) und Eva Gutmann, BA (Ärztekammer für Steiermark)


Gruppenfoto
Wie laut ist eigentlich mein MP3 Player? Ein Selbstversuch.


Gruppenfoto
Höre ich richtig?


Gruppenfoto
Zentrale Aspekte gesunden Hörens. Beispielsweise in Feldbach.





Gruppenfoto
 v.l.n.r.: Helmut Brandstätter (Kommunikationsexperte), Ruth Wodak (Sprachwissenschaftlerin), Wolfgang Routil (Präsident der Ärztekammer für Steiermark), Monika Glawischnig-Goschnik (Musiktherapeutin), Johannes Kaup (Ö1-Redakteur), Bernd Chibici (Vorsitzender ARGE Zuhören), Wolfgang Luxenberger (HNO Facharzt)

Wenn das Nichthören den Menschen vom Menschen trennt, wie das bereits Immanuel Kant konstatiert hat, dann entfernen wir uns gerade sehr schnell voneinander. In selbem Maß wie die Welt lauter geworden ist, hat die Fähigkeit des Hörens und damit des Einander Zuhörens abgenommen. Das scheint zunächst paradox, wurde doch nie zuvor so viel gehört wie heute. Überall verkabelte Ohren, Musik aus allen Richtungen und auch Bücher lässt man sich immer öfter Vorlesen. Doch auch hier gilt das mit der Dosis und dem Gift. Wer sein Ohr ständig verstopft, hat am Ende für gar nichts mehr ein Ohr. Dafür aber vermehrt Hörschäden.

Der Beruf des Arztes war und ist auch mit hoher Zuhörkompetenz verknüpft, die weit über das medizinische Fachwissen in Sachen Gehör hinausgeht. Zur Stärkung dieser Qualität und im Wissen um die Wichtigkeit des Hörens und Zuhörens für die Gesundheit, nimmt sich die Ärztekammer Steiermark dieses vielfältigen Themas an.

Die Initiative Gesundes Hören spannt den Bogen vom Lärm und seinen Folgen über die positive und heilende Kraft der Musik bis hin zu Anregungen für ein besseres Aufeinander Hören in der Kommunikation zwischen Patienten und Ärzten.

Hörens- und Lesenswertes zu diesem Thema finden Sie in laufend aktualisierter Form hier.

Wir hören uns!
 

Videodateien


Audiodateien

Dokumente

Links



 



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