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GANZ OHR - VERANSTALTUNG "GESUNDES HÖREN"


Am 30. Juni 2009 lud die Medizinische Universität Graz gemeinsam mit der Ärztekammer für Steiermark zur Veranstaltung "Gesundes Hören".

Experten gaben wertvolle Einblicke in das Thema Hören und Zuhören. Die Vorträge reichten von „Aspekten des Hörens in der Musiktherapie“ (der Schwerpunkt lag auf einem inhaltlichen Hören und der Bedeutung des Hörens für die biopsychosoziale Entwicklung und die Beziehungsfähigkeit des Menschen) über die Feststellung „Schwere neue Ohrenzeit“ (durch Informationsüberlastung, Reizüberflutung und ein Übermaß an Lärm ist der so bedeutsame soziale Sinn des Menschen in Bedrängnis geraten und auf verschiedenste Weise auch seine Gesundheit bedroht) bis hin zu der Frage „Wann ist das Hören gesund – wann ungesund“ (Darstellung der physiologischen Hörvorgänge für die Kommunikationsgrundlage sowie der pathologischen Veränderungen durch Lärmeinwirkung, welche dann auch ein Kommunikationsdefizit zur Folge haben).

Abgerundet wurde das Programm durch Aufstellen von Lärmampeln und der Durchführung einer Audiometrie vor Ort durch die Firma Neuroth.

Eigentlich ist das Ohr ein Organ der Stille. Es ist dazu geschaffen, leise Geräusche wahrzunehmen. Zuerst fängt die Ohrmuschel die Schallwellen von Geräuschen ein. Von hier werden sie über den Gehörgang bis an das Trommelfell geleitet, dann werden die Schwingungen auf die Gehörknöchelchen im Mittelohr übertragen und verstärkt. Von dort aus werden die jetzt verstärkten Schwingungen zu den Sinneszellen weitergeleitet, welche aus ihnen elektrische Signale machen, die sie an den Hörnerv weitergeben, der sie dann ins Gehirn weiterleitet. Die anspruchsvollste Arbeit beim Hören, neben der Verarbeitung der Signale im Gehirn, wird also von den Sinneszellen geleistet. Man sollte sie demnach schonen und nicht überfordern.

Leider überfordern wir die Sinneszellen aber permanent. Dies beginnt schon mit der ständigen Geräuschkulisse, die durch Radio, Fernseher, Straßengeräusche, Lärm in der Schule und auf der Arbeit sowie durch Hintergrundmusik im Kaufhaus verursacht wird. Dadurch können sich die Sinneszellen gar nicht mehr richtig erholen. Gefährlich für die Ohren wird es ab 80 Dezibel! Setzt man sich zu lange zu lauten Lärmpegeln aus, sterben Sinneszellen im Innenohr ab. Und das ist irrreparabel.

Die Ärztekammer für Steiermark hat im heurigen Jahr dem Thema Hören im weitesten Sinn ihren Schwerpunkt gewidmet und die Initiative „Gesundes Hören“ ins Leben gerufen. Der Beruf des Arztes war und ist auch mit hoher Zuhörkompetenz verknüpft, die weit über das medizinische Fachwissen in Sachen Gehör hinausgeht. Zur Stärkung dieser Qualität und im Wissen um die Wichtigkeit des Hörens und Zuhörens für die Gesundheit führte die Medizinische Universität Graz gemeinsam mit der Ärztekammer für Steiermark die Veranstaltung „Gesundes Hören“ durch.



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