AERZTE Steiermark | Februar - page 20-21

Ærzte
Steiermark
 || 02|2015
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Prävention
Foto: Klemens Grassl, zoom Photography
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Ærzte
Steiermark
 || 01|2015
Foto: Laresser
Durchhefter COLIDIMIN
Fehlbesiedelung
Ferner wurden die Neue-
rungen des Österreichischen
Impfplans vorgestellt und
aktuelle Entwicklungen am
Impfstoffsektor präsentiert,
wie z.B. die Meningokokken-
B-Impfung oder der nasale
Influenzaimpfstoff. Die größ-
te richtungsweisende Impf-
veranstaltung für ÄrztInnen
und ApothekerInnen in Ös-
terreich wurde von der Ös-
terreichischen Akademie der
Ärzte GmbH in Kooperation
mit Medizinische Universität
Wien, Österreichische Ärz-
tekammer, Österreichische
Apothekerkammer, Österrei-
Expertinnen und Experten
beim Österreichischen Impf-
tag 2015.
Solidarität
Die Ärztinnen und Ärzte
seien auch deshalb umso
mehr gefordert, als die
Durchimpfungsraten bei vie-
len von Mensch zu Mensch
übertragbaren Erkrankungen
in Österreich im internatio-
nalen Vergleich niedrig seien.
Es sei daher absolut zu begrü-
ßen, dass Gesundheitsmini-
sterin Sabine Oberhauser bei
Informationsaktivitäten rund
ums Impfen den Fokus auch
darauf legen wolle, dass Imp-
fen nicht nur den Einzelnen
schütze, sondern zudem ein
solidarischer Akt sei, erklär-
te der Impfreferent der Ös-
terreichischen Ärztekammer
(ÖÄK), Rudolf Schmitzberger.
Fortschritt HPV
Auch die HPV-Impfung war
Thema des Impftags. Der Lei-
ter des ÖÄK-Impfreferats,
Jörg Pruckner, verwies auf
die steirische Impfdatenbank,
derzufolge die HPV-Durch-
impfungsrate bei den Neun-
bis Zehnjährigen derzeit bei
etwas über 18 Prozent liege.
Er zeigte sich skeptisch ge-
genüber den Schätzungen des
Gesundheitsministeriums,
das auf Basis der verkauf-
ten Impfchargen von einer
mehr als doppelt so hohen
Durchimpfungsrate ausge-
he und forderte den Aufbau
einer bundesweiten Impfda-
tenbank.
Die Aufnahme der HPV-
Impfung ins Kinderimpfpro-
gramm wurde von allen Vor-
tragenden als wichtiger medi-
zinischer Fortschritt begrüßt.
Was aber jedenfalls noch fehle,
seien einheitliche Impfmög-
lichkeiten in allen Bundeslän-
dern. Die Experten sprachen
sich dafür aus, sowohl den
ersten Teil der Impfung für
die Neun- bis Zwölfjährigen
als auch den zweiten Teil für
chische Gesellschaft für Kin-
der- Jugendheilkunde und
Österreichische Liga für Prä-
ventivmedizin veranstaltet.
Während viele Vorsorge-
programme mit der Akzep-
tanz bildungsferner sozialer
Gruppen kämpften, fänden
sich unter den Impfskepti-
kern in Österreich vorrangig
Menschen höheren Bildungs-
grades. Den Ärztinnen und
Ärzten komme bei der de-
taillierten Aufklärung über
Nutzen und Risiken von Imp-
fungen eine immer wichtigere
Rolle zu, so der Tenor der
Der Impftag 2015
unter dem Motto „Vom Wissen zum Han-
deln“ bot Gelegenheit, die wichtigen Themen Impfmüdigkeit
und Angst vor Nebenwirkungen mit ExpertInnen aus dem eu-
ropäischen Ausland zu diskutieren und Argumente zu finden,
die der wachsenden Impfskepsis entgegenwirken.
Österreichischer Impftag 2015:
Über 400 Ärzte nahmen teil
Über 600 TeilnehmerInnen – davon über 400 ÄrztInnen nahmen am österreichischen Impftag
in den eindrucksvollen Räumen der der Wiener Aula der Wissenschaften teil.
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