AERZTE Steiermark | Dezember - page 31

Ærzte
Steiermark
 || 12|2014
31
Rat und D@ten
:
Die EDV-Kolumne
WINDOWS 10
„KURZ REINGSCHAUT“
Microsoft hat
am 30. Septem-
ber 2014 in San
Francisco sein
neuesWindows
Betriebssystem
vorgestellt: Of-
fensichtlich sol-
len mit der Na-
mensgebung die Unterschiede
zur achten System-Version
deutlich gemacht werden. Seit
Oktober stehen die ersten Test-
versionen als Download bereit.
Mit Windows 10 hat Microsoft
seinem Betriebssystem nicht
nur das von vielen vermisste
Startmenü zurückgebracht,
gleich neben dem dazuge-
hörigen Start-Button finden
sich neuerdings auch zwei
Verknüpfungen für neue Funk-
tionen: eine Lupe, die die
Suchfunktion aufruft und das
Taskviewer-Symbol, mit dem
sich virtuelle Desktops öffnen
und erstellen lassen. Auch den
Umgang mit den unterschied-
lichen Fenstern der aktuell
geöffneten Applikationen er-
leichtert Microsoft massiv. Mit
Windows 10 will Microsoft ein
Betriebssystem liefern, das auf
unterschiedlichsten Geräten
vom Smartphone über Tablets
und Notebooks bis hin zu
Desktop-Rechnern und Kon-
solen lauffähig ist.
Einen konkreten Erscheinungs-
termin verriet Microsoft noch
nicht. Jedoch kann man ab
Mai/2015 mit dem Update auf
Windows 10 rechnen. Keine
Auskunft wollte Microsoft zu
den Preisen und den Upgrade-
Möglichkeiten verraten. Diese
Infos werde es erst später geben.
Alwin
Günzberg
wirtschaft
&
Erfolg
Fotos: Fotolia, Conclusio
Prinzipien wie die Präsenz-
medizin folgen.
y
Exzellenz:
Jedwede Ent-
wicklung telemedizinischer
Leistungsangebote ist am
wissenschaf t lichen Er-
kenntnisstand zu orientie-
ren, idealerweise mit Leit-
linienhinterlegung. Dabei
ist aufgrund der medialen
Pluralität von Telemedizin
zu fordern, dass die Fort-
entwicklung des wissen-
schaftlichen Erkenntnisge-
winns besonders zeitnah
einzupflegen ist.
y
Transparenz:
Telemedizin
entwickelt neue Leistungs­
angebote unter Inanspruch-
nahme innovativer, teils
systemfremder Produkte
und Strukturen, die über
den Begriff der ärztlichen
Leistungserbringung hi-
nausgehen. Ohne Regulati-
on besteht die Gefahr pro-
prietärer Systemlösungen,
die zu Monopolstrukturen
führen können. Eine solche
Entwicklung muss vermie-
den werden. Gerade unter
dem Anspruch der Über-
nahme in die Regelversor-
gung besteht die Notwen-
digkeit eines strikten Trans-
parenzgebotes als Grund-
lage einer angemessenen
Verhandlungssymmetrie
zwischen den Akteuren.
Dazu passt es, dass die US-
amerikanische Food and
Drug Administration (FDA,
sie entspricht in etwa der
österreichischen AGES) seit
dem Jahr 2013 Medizin-Apps
nach den gleichen strengen
Kriterien beurteilt wie Me-
dizinprodukte. Hier hinkt
Europa noch nach.
Grundsätzlich positiv fällt
auch die Beurteilung durch
den Telemedizin-Experten
der deutschen Bundesärzte-
kammer, Franz-Joseph Bart-
mann, aus. Er sieht in der
Telemedizin die Möglichkeit,
die sektorübergreifende Ver-
sorgung zu verbessern, warnt
aber auch vor zu viel Enthusi-
asmus: Die telemedizinische
Versorgung sollte „nicht mit
zu hohen Erwartungen über-
frachtet werden“.
Dass Telemedizin kein All-
heilmittel ist, zeigte auch das
Referat des Allgemeinmedi-
ziners Veit Wambach, der
als Vorsitzender der Agen-
tur deutscher Ärztenetzwerke
auch auf das Scheitern von
Telemedizin-Projekten hin-
wies und vier Hauptgründe
nannte:
y
Anwendungen und Pro-
dukte gehen am Markt bzw.
Versorgungsbedarf vorbei,
oft wird ein Bedarf sugge-
riert, der sich dann so nicht
realisieren lässt.
y
Telemedizin wird als „Pro-
blemlöser“ gesehen, dabei
dient sie regelhaft dazu,
medizinische Kernprozesse
bestmöglich zu unterstüt-
zen.
y
Mangelnde Interoperabilität
zwischen den Kommuni-
kationspartnern und Sy-
stemen. Die Technik allein
löst nicht die vorhandenen
Schnittstellenprobleme oder
die „Haltung“ zur Zusam-
menarbeit.
y
Zu definierende Kernpro-
zesse, Verantwortlichkeiten,
Aufgaben etc. als Basis te-
lemedizinischer Anwen-
dungen seien oftmals unzu-
reichend.
Kurz: Dort, wo die Medizin
und die Strukturen gut sind,
kann Telemedizin sie weiter
verbessern, aber Stroh in Gold
verwandeln kann sie nicht …
Der steirische Präsidialrefe-
rent Dietmar Bayer war als
Telematik-Experte der ÖÄK
beim Kongress in Berlin.
h t t p : //www. t e l eme d i z i n ­
kongress.de
„Technisch ist fast alles
machbar – aber was ist
sinnvoll?“
Maik Grieger,
AOK-Bundesverband
Die telemedizinische
Versorgung sollte
„nicht mit zu hohen
Erwartungen
überfrachtet werden“.
Franz-Joseph-Barthmann,
Deutsche Ärztekammer
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