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Ærzte
Steiermark
 || 04|2014
serie
Arzt im besonderen Dienst
Der Arzt
der Ringe
Arzt Klaus Pribitzer
holte mit seinen
AthletInnen Gold und Bronze bei den 
Olympischen Winterspielen in Sotschi.
Robert Ernst-Kaiser
Bei den SportlerInnen herr-
schen beinharte Qualifika-
tionskriterien, um sich für
olympische Spiele zu qualifi-
zieren. Maximal vier Starter­
Innen pro Nation dürfen bei
den diversen Wettkämpfen
am Start stehen. Gleiches gilt
für Ärztinnen und Ärzte bei
einem solchen Großereignis,
wie es die Winterspiele im
russischen Sotschi waren. Le-
diglich zehn Ärztinnen und
Ärzte entsandte das Österrei-
chische Olympische Komitee,
um vor Ort die optimale Ver-
sorgung der eigenen Olym-
pioniken sicher zu stellen.
Einer davon war der Steirer
Klaus Pribitzer. Er kümmerte
sich in Russland um die rot-
weiß-roten SportlerInnen im
alpinen Snowboard, Boarder-
cross und Skicross. „Ich bin
seit 2010 im Österreichischen
Schiverband als Teamarzt tä-
tig. Angefangen hat es mit der
Betreuung der alpinen Speed-
Damen und Herren. Auch
beim Schladminger Nightra-
ce bin ich regelmäßig im Ein-
satz, und auch die Weltmei-
sterschaften in Schladming
durfte ich begleiten“, blickt
Pribitzer bereits auf eine län-
gere Tätigkeit innerhalb des
ÖSV zurück.
Nach der Angelobung bei
Bundespräsident Heinz Fi-
scher ging es für Pribitzer am
11. Februar Richtung Russland.
Dort angekommen dauerte es
rund sechs Stunden, bis das
Hotelzimmer bezogen werden
konnte. Pribitzer: „Akkreditie-
rung abholen, Sicherheitscheck
und eine Fahrt im versiegelten
Bus dauerten ihre Zeit.“ Waren
alle Passagiere in den Bussen,
wurden diese versiegelt und
erst am vorgesehenen An-
kunftsort wieder entsiegelt.
So wurde sichergestellt, dass
während der Anreise keine
Personen oder Gegenstände
den Bus verlassen. Das Hotel-
zimmer im „Mountain Village“
war laut Pribitzer „neutral
spartanisch“. „Ich lebte die
knapp zwei Wochen aus dem
Koffer. An einem Kasten hat
es leider gefehlt.“ Rund 3.000
Sportlerinnen und Sportler
beherbergte das Olympische
Dorf, das ca. 60 Kilometer au-
ßerhalb von Sotschi errichtet
wurde.
Aus medizinischer Sicht hatte
sich Pribitzer vor Ort vor
allem um drei Personen zu
kümmern: Die Snowboarder
Markus Schairer (Schulter-OP
sechs Wochen vor Olympia)
und Alessandro Hämmerle
(Platte im Mittelfußknochen)
sowie die Snowboardcrosse-
rin Susanne Moll, die sich vor
Ort nach einem Sturz eine
Gehirnerschütterung und
eine Beckenringverletzung
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