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Landespolitik
LKH Graz-West, BHB
Eggenberg: Entscheidung
nach langem Ringen
Die Debatte rund um die von der da-
maligen Spitalslandesrätin Kristina
Edlinger-Ploder geplante Übernahme
des LKH-West durch die Barmherzigen
Brüder hatte bereits seit Sommer 2012
einen turbulenten Vorlauf – und ging
2013 in die nächste und abschließende
Runde: Im Jänner monierte LKH-West-
Spitalsärzteverteter Gerhard Postl,
dass weder vorbereitende Gespräche
stattgefunden hätten, noch nachvoll-
ziehbar wäre, dass jene, die aus fach-
licher Sicht im akutmedizinischen
Bereich wenig Erfahrung hätten, sozu-
sagen übergeordnet werden sollten. Es
sei auch nicht nachvollziehbar, warum
das LKH-West als Krankenhaus mit
einer der stärksten Benchmarks und
zehn Jahren Aufbauarbeit in Frage
gestellt würde. Ersteres beantwortete
BHB-Krankenhausvorstand Oliver
Szmej in einem AErzte-Steiermark-
Gespräch ebenso kurz und umgehend
– wie auch prophetisch: Solche Ge-
spräche könnten erst erfolgen, wenn
eine Entscheidung gefallen sei.
„Jetzt können wir die Umsetzung des
RSG unbelastet in Angriff nehmen“,
kommentiert der ärztliche Leiter des
LKH Graz West, Primarius Heribert
Walch, im April den für viele über-
raschenden Entschluss, doch keinen
Betreiberwechsel für das Landeskran-
kenhaus im Westen von Graz vorzu-
nehmen. Er sei dankbar, dass die poli-
tischen Instanzen in der Lage gewesen
seien, auf die Umstände angemessen
zu reagieren. Der „Sieg der Vernunft“,
so Walch, sei allerdings mit einem
Makel behaftet: „Wir müssen jetzt ein
Jahr aufholen.“ Denn natürlich sei
durch den Stopp der Verhandlungen
mit dem Orden die Neuordnung nicht
vom Tisch. „Vom Druck entlastet“
sah auch Spitalsärztevertreter Gerald
Seit 2013: Übernahme
pläne durch BHB sind
Geschichte.