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Ærzte
Steiermark
 || 04|2013
forSchung SteiermArK
Foto: creativ collection, Med Uni Graz
erstmals wird eine nicht-invasive Früh-
erkennung
im Rahmen von Routineuntersu-
chungen möglich.
Lungenhochdruck: Neues 
Diagnoseverfahren aus Graz
Einem Grazer Forscherteam
um Univ.-Prof. DDr. Andrea
Olschewski, Leiterin des Lud-
wig Boltzmann Instituts für
Lungengefäßforschung (LBI)
an der Med Uni Graz, ist
es gelungen, eine Methode
zu entwickeln, mit welcher
Lungenhochdruck mittels
Computertomographie-Un-
tersuchung (CT) erstmals
nicht-invasiv erkannt werden
kann.
Diagnose
Typisch für die Krankheit
ist ihr schleichender Verlauf.
Meist wird erst bei Auftreten
von Symptomen, also in einem
relativ weit fortgeschrittenen
Stadium, eine Untersuchung
auf diese Krankheit hin vor-
genommen. Dies liegt daran,
dass für eine eindeutige Dia-
gnose ein aufwendiger Herz-
katheter gelegt werden muss.
Dies stellt eine Belastung für
die PatientInnen dar und ist
ungeeignet für Routineun-
tersuchungen. „Unsere neue
Methode erfasst den Blutfluss
in der Lungenarterie im Rah-
men von Computertomogra-
phie Untersuchungen, welche
häufig aus anderen Gründen
durchgeführt werden. Unser
Verfahren benötigt nur eine
geringe zusätzliche Röntgen-
dosis“, erläutert Dr. Zoltán
Bálint, Programmlinienleiter
im LBI für Lungengefäßfor-
schung.
Univ.-Prof. Dr. Horst Ol-
schewski, Leiter der Kli-
nischen Abteilung für Pulmo-
nologie an der Medizinischen
Universität Graz: „Dieses
neue Diagnoseverfahren hilft
uns, den Lungenhochdruck
in einer breiteren Bevölke-
rung zu erkennen und den
Betroffenen die Chance auf
eine frühere Therapie die-
ser gefährlichen Krankheit
zu geben.“ Das neue bildge-
bende Verfahren bedeutet für
PatientInnen keinen wesent-
lichen zusätzlichen Aufwand,
der Lungenhochdruck kann
quasi als Nebenbefund er-
hoben werden. Ob dadurch
zukünftig die belastende Ka-
theter-Untersuchung ersetzt
wird, müssen weitere Unter-
suchungen zeigen. Die neue
Methode wurde aktuell zum
Patent angemeldet.
frisch publiziert
y
Thermometry of red blood cell concentrate: magnetic reso-
nance decoding warm up process.
in PLoS One,
von G. Rei-
ter, U. Reiter, T. Wagner, N. Kozma, J. Roland, H. Schöll-
nast, F. Ebner, G. Lanzer
y
Alterations in the colonic microbiota in response to osmotic
diarrhea.
in PLoS One,
von G. Gorkiewicz, GG. Thallinger,
S. Trajanoski, S. Lackner, G. Stocker, T. Hinterleitner, C.
Gülly, C. Högenauer
Forscherinnen und Forscher der Grazer Medizinischen
Universität publizieren regelmäßig in internationalen
Journalen. Wir bringen jeden Monat aktuelle Beispiele.
Horst und Andrea Olschweski entwickelten das erste nicht-invasive
Diagnoseverfahren für Lungenhochdruck.
Täglich bekommen Patient-
Innen von den Medien neue
„Sensationen“ aus der Welt
der Medizin aufgetischt:
mediA bASed medicine
App testet Urin
App um 99 Cent kaufen, Teststreifen um 20 $ bestellen –
und schon kann man seinen Gesundheitszustand ablesen
lassen. Der Teststreifen muss nur in ein Glas mit Urin ge-
taucht und fotografiert werden, das Foto geht per Mail an
den Arzt. Ob Infekte, Diabetes oder Ähnliches vorliegen,
zeigt die Färbung des Teststreifens. Warum man die Farb-
Legende allerdings nicht gleich auf die Packung mit den
Teststreifen druckt, bleibt ein Rätsel…
Quelle:
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