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Ærzte
Steiermark
 || 04|2013
SurVeY
Gesundheitsfragen: 
Wer antwortet?
Gleich vorweg:
 Ärztinnen und Ärzte bleiben die wichtigste Informations-
quelle bei Gesundheitsfragen. Aber: Das Internet rangiert bereits auf Platz 2. 
Das „Google-Zeitalter“ ist
auch in der Medizin ange-
kommen. Das ist der Schluss,
der sich aus der 2012 durchge-
führten Online- und Telefon-
Umfrage „Digitale Patient-
Innen“ des von Janssen-Cilag
eingerichteten Forums ziehen
lässt. So ist das Internet be-
reits die zweitwichtigste In-
formationsquelle zu Gesund-
heitsthemen – 72% der online
Befragten und 53% der tele-
fonisch Befragten nutzen es,
wenn auch nicht regelmäßig.
Ärzte entscheiden
„Das Internet ist zu einem
pragmatischen Begleitmedi-
um bei Gesundheitsthemen
geworden“, fasst Dr. Erich
Eibensteiner, Geschäftsführer
von Janssen in Österreich, die
Ergebnisse zusammen. „Es hat
aber wenig subjektiven Ein-
fluss auf die Entscheidungsfin-
dung“. So antworteten nur 8%
der online Befragten und 10%
der telefonisch Befragten auf
die Frage nach dem Einfluss
von Internet auf die persön-
liche Entscheidung für oder
gegen medizinische Behand-
lungen mit „sehr stark“. Hier
rangieren ÄrztInnen unange-
fochten auf Platz eins (77%On-
line, 67% Telefon), gefolgt von
Krankenhauspersonal (38%
bzw. 34%) und Apotheker-
Innen (36% bzw. 31%).
Internet informiert
Grund der Internet-Konsul-
tation sind in 58% der Fälle
Symptome und Beschwerden.
Hier hat dieHälfte der Befragten
imAnschluss aber auch eine/n
MedizinerIn aufgesucht. 46%
gaben zudeman, sich nach einer
Diagnoseweitere Informationen
aus dem Internet einzuholen.
37% der Befragten haben sich
vor einemgeplantenArztbesuch
online informiert. In der Ordi-
nation hat das jeder zweite auch
zur Sprache gebracht, worauf
dieMedizinerInnen durchwegs
verständnisvoll reagierten. Nur
6% gaben an, dass sich ein
Arzt während des Patientenge-
spräches online informiert hatte.
Ein Großteil der PatientInnen
würde dem aber durchaus po-
sitiv gegenüberstehen.
Kaum Verunsicherung
Die Studie der Johnson &
Johnson Tochter Janssen-Cilag
fragte auch nach Verunsiche-
rung nach der Internetkonsul-
tation aufgrund von Beschwer-
den. Hier zeigte sich, dass
40% der Befragten „eher nicht“
verunsichert waren. Nur 6%
gaben an, „sehr verunsichert“
gewesen zu sein. 27% zeigten
sich überhaupt nicht verunsi-
chert, ebensoviele „ein wenig
verunsichert“. Das Internet
wird laut der Janssen -Studie im
Bezug auf Gesundheitsthemen
weiter an Bedeutung gewinnen.
Aber: Social-Media-Angebote –
10% nutzen diese, zumeist, um
sich mit anderen Betroffenen
auszutauschen – werden wei-
terhin nur ein Randphänomen
darstellen. Auch Smartphone-
Apps werden von den Pa-
tientInnen (noch) nicht gut
angenommen – laut Umfrage
nutzen diese nur 5%.
Ärztin/Arzt
Internet
Familie/
Freundeskreis
Apotheker/
Apothekerinnen
Bücher/
Ratgeber
Krankenhaus-
personal
89%
72%
66%
57%
36%
37%
38%
21%
77%
42%
10%
8%
20%
26%
21%
33%
13%
29%
81%
53%
50%
48%
27%
34%
34%
20%
67%
36%
11%
10%
26%
31%
26%
39%
18%
30%
Informationsquellen und einfluss
Quelle: INTEGRAL, Online- & Telefonbefragung; Grafik: Conclusio
Informationsquelle: Onlinebefragung
Informationsquelle: Telefonbefragung
starker Einfluss auf Entscheidung: Onlinebefragung
starker Einfluss auf Entscheidung: Telefonbefragung
mitelmäßiger Einfluss auf Entscheidung: Onlinebefragung
mitelmäßiger Einfluss auf Entscheidung: Telefonbefragung
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