

SERIE
PRIMÄRVERSORGUNG 1
ÆRZTE
Steiermark
|| 01|2017
11
rauf folgen unsere Nachbar-
länder Deutschland, Schweiz
und Slowenien und den Ab-
schluss machen England, Nie-
derlande und Portugal.
Um die Lesbarkeit und Ver-
ständlichkeit zu gewährlei-
sten, werden alle Länderbe-
schreibungen gleich struktu-
riert. Einem ersten Teil mit
Eckdaten der Länder (Ein-
wohnerzahl, Ausgaben für
das Gesundheitssystem, kur-
ze Beschreibung des Gesund-
heitssystems etc.) folgt ein
zweiter Teil mit dem Schwer-
punkt auf ausgewählten Ge-
sundheitsindikatoren anhand
aktuellster Publikationen und
Daten
5,6
(z. B. Lebenserwar-
tung, Krankenhaushäufigkeit
etc.), welche zum Teil den
österreichischen Zahlen ge-
genübergestellt werden, um
einen direkten Vergleich zu
ermöglichen.
Im dritten Teil folgt eine
strukturierte Darstellung der
Primärversorgung
7,8
, wobei
besonderes Augenmerk auf
folgende Aspekte gelegt wird:
Wie ist sie organisiert und
finanziert, wer sind die we-
sentlichen Akteure, wie gestal-
ten sich die Versorgungspfade
und nach welchen Regeln er-
folgt die Inanspruchnahme.
Womöglich möchten wir auch
detailliertere Einblicke in die
Ausbildung von Gesundheits-
berufen, deren akademische
Verankerung und wissen-
schaftlichen Output (Publika-
tionen), die Erfassung der Ver-
sorgungsqualität, aber auch
die Rolle von Allgemeinmedi-
zinerinnen und Allgemeinme-
dizinern, Fachärztinnen und
Fachärzten und anderen Ge-
sundheitsberufen in der Pri-
märversorgung bieten. Falls
verfügbar, wollen wir diese
strukturierte Beschreibung
mit einem Erfahrungsbericht
einer/eines Gesundheitsberufs
aus einem der oben ange-
führten Länder abschließen.
Mit der Serie wollen wir in die
teils emotional geführte De-
batte über die zukünftige Aus-
richtung der Primärversor-
gung in Österreich möglichst
valide Informationen einstreu-
en, denn wie wir gerade mer-
ken, machen Veränderungen
auch vor Versorgungssyste-
men nicht Halt. Je informierter
wir diesen Veränderungen ge-
genüberstehen, desto weniger
fühlen wir uns bedroht und
sind fähig, diese aktiv und
konstruktiv mitzugestalten.
Stefan Korsatko, Allgemein-
mediziner, ist Medizinischer
Leiter des Clinical Research
Centers an der Medizinischen
Universität Graz und 1. Bun-
dessprecher des 2016 gegrün-
deten Österreichischen Forum
Primärversorgung (OEFOP;
www.primaerversorgung.org).
Unterstützt wird er bei der
Recherche durch das OEFOP-
Team, welches auch die Peer
Reviews durchführt.
Quellen:
1
Kringos D. 2012, The strength of
primary care in Europe; p145-164;
http://www.nivel.nl/sites/default/files/bestanden/Proefschrift-Di-
onne-Kringos-The-strength-of-pri-
mary-care.pdf
2
Kringos D. 2012, The strength of
primary care in Europe. Utrecht,
the Netherlands: NIVEL; 2012:152;
Online:
https://www.ncbi.nlm.nih.
gov/pmc/articles/PMC3809427/
3
WHO. Erklarung von Alma-Ata.
1978. Online: www.euro.who.int/__
data/assets/pdf_file/0017/132218/
e93944G.pdf (02.12.2016)
4
Bundes-Zielsteuerungsvertrag.
Zielsteuerung-Gesundheit. 2013.
Online:
www.hauptverband.at/mediaDB/986167_B-ZV_26062013_
Letztfassung_Unterschrieben.pdf
(02.12.2016)
5
OECD Health at a Glance 2016.
State of Health in the EU Cycle. On-
line:
www.oecd.org/health/health-at-a-glance-europe-23056088.htm
(02.12.2016)
6
European Commission. DG Health
& Consumers. Public Health. ECHI
Data Tool. Online:
http://ec.euro-
pa.eu/health/dyna/echi/datatool(02.12.2016)
7
European Observatory on Health
Systems. Health System Reviews
(HIT series). Online: www.euro.who.
int/en/about-us/partners/observa-
tory/publications/health-system-
reviews-hits (02.12.2016)
8
QUAICOPC (Quality and Costs
of Primary Care in Europe) Studie.
Online:
www.nivel.nl/en/qualicopcNorwegen
Island
Finnland
Schweden
Dänemark
Deutschland
Belgien
Frankreich
Italien
Griechenland
Zypern
Bulgarien
Rumänien
Ungarn
Slowakei
Tschechien
Polen
Litauen
Lettland
Estland
Spanien
Portugal
Niederlande
United
Kingdom
Irland
Europas Länder mit
starker,
schwa-
cher und
mittlerer Primärversorgungs-
struktur unter Berücksichtigung der Primär-
versorgungsstruktur sowie von Schlüsselfak-
toren des Primärversorgungsangebots.
Quelle: Diane Kringos et al.: The strength of
primary care in Europe
Luxemburg