AERZTE Steiermark | Februar - page 44-45

Niedergelassene Ärztinnen und Ärzte
Ærzte
Steiermark
 || 02|2015
45
Niedergelassene Ärztinnen und Ärzte
44
Ærzte
Steiermark
 || 01|201
Grafik: Conclusio, Daten: Ärztekammer Steiermark, Statistik Austria/WKO
Kassenverhandlungen:
Kein Ergebnis, aber ein Resultat
Dazu gehört der seit Jahren
kaum veränderte Honorar-
katalog, in dem aus ärztlicher
Sicht viele nötige Leistungen
fehlen, aber auch nicht weni-
ge enthalten sind, die kaum
strukturellen Maßnahmen.
Die Honoraranpassung er-
folgt rückwirkend mit 1. Jän-
ner 2014.
Die Vertragspartner verstän-
eine Agenda der zu bearbei-
tenden Herausforderungen
zu erstellen, die dann von ge-
meinsamen Expertengruppen
bearbeitet und einer Lösung
zugeführt werden.
Es waren zähe
Ver-
handlungen und viele
Verhandlungsrunden
zwischen GKK und
Ärztekammer. Und
es war auch allen
bewusst, dass es Re-
formbedarf gibt, viel
Reformbedarf. Aber
letztlich war klar: Die
Vorstellungen lagen
zu weit auseinander,
um inhaltliche Fort-
schritte zu erzielen.
Man musste sich also darauf
einigen, dass man zu keiner
Einigung finden kann. Man
könnte auch sagen: Die Ver-
handlungen wurden ergebnis-
los abgebrochen.
Ein Ergebnis gibt es trotzdem:
Mit der Nichteinigung wird
die Honorarautomatik wirk-
sam: Sie liegt für 2014 bei 2,15
Prozent.
Das Gute daran: Weil 2014 ein
Jahr mit einer äußerst gerin-
gen Inflationsrate ist, und nur
1,7 oder gar nur 1,6 Prozent
beträgt, liegt die Wertanpas-
sung der Honorarautomatik
doch klar über der Preisent-
wicklung. Das Wirksamwer-
den der Honorarautomatik
bedeutet aber andererseits,
dass es ausschließlich eine
lineare Anpassung der Ho-
norare gibt und damit keine
mehr zur Anwendung kom-
men. Weitere „heiße Eisen“:
die Reihungsrichtlinie, der
Stellenplan, Jobsharing …
Das Ziel ist es, konsensuell
digten sich auch darauf, dass
es nicht bei der Nichtreform
bleiben soll. Noch im Früh-
jahr soll es Gespräche über
die drängenden Themen ge-
ben.
Wir haben
gemeinsame Ziele
Es ist nicht befriedigend,
wenn Verhandlungen so en-
den, dass es keine Einigung
gibt und daher eine auto-
matische Wertanpassung
ohne strukturelle Verbesse-
rungen stattfinden muss.
Obwohl das bei den letzten
Kassenverhandlungen so
geschehen ist, gibt es doch
einen Hoffnungsschimmer:
Wir haben uns in der ge-
meinsamen Überzeugung
getrennt, dass es struktu-
rellen Reformbedarf gibt,
aber nicht nur das: Es ist
nun auch ein Weg skizziert,
wie diese Reformen ver-
wirklicht werden können.
Auch wenn es sich dabei
um kein offizielles „Kas-
senverhandlungsergebnis“
handelt, ist es doch ein
konkretes Resultat und ein
Versprechen, das es nun
einzulösen gilt.
Vizepräsident
Jörg Garzarolli
Kurienobmann
2,15
Prozentsatz der Honorarautomatik
ab 2014 (rückwirkend)
1,7
Veränderungsrate in Prozent
Verbraucherpreisindex 2014
2014
2013
2012
2011
2010
2009
2008
2007
2006
2005
Honorarveränderung
Verbraucherpreisindex
1...,24-25,26-27,28-29,30-31,32-33,34-35,36-37,38-39,40-41,42-43 46-47,48-49,50-51,52-53,54-55,56-57,58-59,60
Powered by FlippingBook