Ærzte
Steiermark
|| 12|2014
13
Foto:
cover
Position während der letzten
Anstellung als Ärztin bzw.
Arzt.
Allein die Variable Allgemein-
mediziner/in vs. Fachärztin/-
arzt zeigt einen Gruppenun-
terschied auf: Die Differenz
der Wichtigkeit zwischen
„Familienfreundlichkeit“ und
„Selbstbestimmung bei der
Lagerung der Arbeitszeit“ ei-
nerseits und „Entgehen der
KH-Hierarchie“ sowie „freie
Wahl von KollegInnen“ ist bei
AllgemeinmedizinerInnen
signifikant deutlicher ausge-
prägt als bei FachärztInnen.
Ein Geschlechtsunterschied
konnte noch bei einem zu-
sätzlichen Motiv der standar-
disierten Fragen festgestellt
werden: Bei den „sonstige
Motiven“ geben Männer si-
gnifikant häufiger als Frauen
als Motiv an, dass sie sich in
der Niederlassung ein höheres
Einkommen erwartet haben.
In Summe zeigt sich, dass
flexible, familienfreundliche
Arbeitszeiten und fachlich/
inhaltliche Selbstentscheidung
sowie selbstbestimmte Ar-
beitsläufe deutlich die stärk-
sten Motive für die Gründung
einer Wahlarztpraxis sind.
Mittelwerte der Zustimmung innerhalb der einzelnen Motivbereiche, eine Wahlarztpraxis zu gründen, im Überblick.
Die 5 „wichtigsten“ Motivbereiche zeigen jeweils eine über 70-prozentige Zustimmung auf einer Skala von 0 bis 100 % Zustimmung.
Grafik: Conclusio
Adieu Spital:
Die wichtigsten Gründe für den Wechsel in die eigene Wahlarztpraxis
Arbeitszeitbedinungen, bei denen gute Vereinbarung
von Beruf und Familie möglich ist.
Weitgehende Selbstbestimmung bei zeitlicher
Lagerung der Arbeitszeit (Einteilung).
Selbstentscheidung bei fachlich/inhaltlichen
Schwerpunktsetzungen.
Selbst wesentlichen Einfluss auf
Arbeitsklima nehmen können.
Selbstbestimmte Gestaltung der
Arbeitsabläufe.
Wenn schon Stress im Beruf, dann wenigstens
in Selbstbestimmung.
Weitgehende Selbstkontrolle über Zeiteinsatz
für den Beruf (Menge).
Der Einbindung in die KH-Hierarchie entgehen.
KollegInnen/MitarbeiterInnen selbst aussuchen können.
100 %
80
60
40
20
0
49,48
52,81
65,52
65,94
71,98
71,98
73,33
73,65
77,19
