 
          18
        
        
          Ærzte
        
        
          Steiermark
        
        
           || 09|2014
        
        
          Ebola: Bei Verdacht 144
        
        
          seuchenplan
        
        
          
            Ablauf zur Abklärung, ob ein Ebola-Verdacht vorliegt
          
        
        
          
            Fieber über 38,5 Grad Celsius
          
        
        
          
            Begrün-
          
        
        
          
            deter Ver-
          
        
        
          
            dachtsfall
          
        
        
          Besondere
        
        
          Schutzmaß-
        
        
          nahmen
        
        
          erforderlich.
        
        
          Kein Labor!
        
        
          Verständigung
        
        
          der Landesleit-
        
        
          stelle des Roten
        
        
          Kreuzes
        
        
          Tel. 144
        
        
          
            Zur Abklärung eines
          
        
        
          
            Ebola-Verdachtes:
          
        
        
          mind. 1 Meter Abstand halten.
        
        
          Handschuhe, FFP-3 Maske,
        
        
          Faceshield, Schutzbrille,
        
        
          Einmal-Schutzkittel
        
        
          
            KEIN
          
        
        
          
            Verdachts-
          
        
        
          
            fall
          
        
        
          Keine beson-
        
        
          deren Schutz-
        
        
          maßnahmen
        
        
          nötig.
        
        
          Übliche
        
        
          Diagnostik
        
        
          mit Labor plus
        
        
          evtl. Malaria-
        
        
          ausstrich wenn
        
        
          die Patientin/
        
        
          der Patient aus
        
        
          Endemiegebiet
        
        
          kommt.
        
        
          
            In den 21 Tagen vor Erkrankungsbeginn
          
        
        
          Kontakt* mit Ebola-Erkrankten
        
        
          oder Krankheitsverdächtigen
        
        
          Beruflicher Kontakt mit Ebola-Vi-
        
        
          ren (Auslandseinsatz, Labor) bzw.
        
        
          infizierten Tieren (Veterinär)
        
        
          Aufenthalt in Sierre Leone*, Gui-
        
        
          nea*, Liberia* oder Lagos (Nigeria)
        
        
          • nach dortigem Aufenthalt
        
        
          Blutungsneigung/Schock
        
        
          oder
        
        
          • dort Kontakt zu möglicher-
        
        
          weisen infizierten Wildtieren
        
        
          (Jagen, „Bushmeat“)
        
        
          oder
        
        
          • dort Aufenthalt in Höhlen/
        
        
          Minen
        
        
          
            Ja
          
        
        
          
            Ja
          
        
        
          
            Ja
          
        
        
          
            Nein
          
        
        
          
            Nein
          
        
        
          
            Ja
          
        
        
          
            Nein
          
        
        
          
            Nein
          
        
        
          
            Ja
          
        
        
          
            *Kontakt:
          
        
        
          • Direkter, ungeschützter Kontakt mit Blut oder anderen Körperflüssigkeiten von
        
        
          Ebola-Erkrankten oder Krankheitsverdächtigen (inkl. möglicherweise Kontakt mit
        
        
          Ebola-kontaminierter Kleidung/Gegenständen, Aufenthalt in afrik. Krankenhaus, in
        
        
          dem Ebola-Erkrankte behandelt wurden)
        
        
          • Kontakt (<1 m) mit einer/einem Ebola-Erkrankten oder Krankheitsverdächtigen
        
        
          (inkl. Haushaltskontakte, Flugpassagiere (+/- 1 Sitz in alle Richtungen))
        
        
          
            Kein Kontakt:
          
        
        
          nur Aufenthalt (>1 m) im gleichen Raum/Verkehrsmittel
        
        
          Quellen: Fachabteilung 8B – Gesundheitswesen der Stmk. Landesreg., Robert Koch Institut Berlin, AGES, BM für Gesundheit
        
        
          In Teilen Westafrikas ist in
        
        
          den letzten Wochen eine Ebo-
        
        
          la-Epidemie ausgebrochen.
        
        
          Die Vereinten Nationen haben
        
        
          Liberia und dessen Nachbar-
        
        
          ländern imKampf gegen Ebola
        
        
          nun massive Unterstützung
        
        
          zugesagt. Das Ausmaß der
        
        
          Epidemie erfordere als Re-
        
        
          aktion auf frühere Fälle ein
        
        
          „höheres Level an Koordinie-
        
        
          rung“, erklärte die UNO. Auch
        
        
          in der Steiermark hat man auf
        
        
          diese Erkrankungen und Ver-
        
        
          dachtsfälle in Europa reagiert.
        
        
          Wie bei einem Verdachtsfall
        
        
          vorgegangen werden muss,
        
        
          ist in der Grafik rechts dar-
        
        
          gestellt. Am wichtigsten ist
        
        
          es, den Sicherheitsabstand
        
        
          von einem Meter einzuhal-
        
        
          ten, Handschuhe anzuziehen,
        
        
          Mund-Nasenschutz zu ver-
        
        
          wenden und mit der Patientin/
        
        
          dem Patienten die Checkliste
        
        
          durchzugehen. Falls es in einer
        
        
          Ordination zu einem Verdacht
        
        
          kommt, darf die Patientin/der
        
        
          Patient die Räumlichkeiten
        
        
          nicht mehr verlassen und muss
        
        
          in einem eigenen Raum in der
        
        
          Praxis isoliert werden. Danach
        
        
          muss ein sofortiger Kontakt
        
        
          mit der Landesleitstelle des
        
        
          Roten Kreuzes unter 144 er-
        
        
          folgen. Ein Notfall dieser Art
        
        
          unterscheidet sich von einem
        
        
          klassischen unmittelbar le-
        
        
          bensbedrohenden. Das heißt:
        
        
          Es gibt nur eine Hochrisiko-
        
        
          transporteinheit beim Roten
        
        
          Kreuz (in Graz) – die Anfahrt
        
        
          des Rettungsteams kann daher
        
        
          unterschiedlich lange dauern.
        
        
          Linktipp
        
        
          Der steirische Seuchenplan:
        
        
        
          
            Nach dem Ebola-Ausbruch
          
        
        
          in Westafrika kam es auch in Europa
        
        
          und speziell in Österreich zu Verdachtsfällen. Was tun, wenn ein
        
        
          betroffener Patient in die Ordination kommt?
        
        
          
            Aktuelle Ebola-Informationen:
          
        
        
          
            AGES-Info-Telefon: 050 555 555