AERZTE Steiermark 09 | 2014 - page 25

Ærzte
Steiermark
 || 09|2014
25
Foto: Fotolia
information
Venenwochen in
der Steiermark
Anzeige
A
uch nachts,
am Wochen-
ende und an
Feiertagen sind in
Österreich jederzeit
rund 300 Apothe-
ken dienstbereit.
Somit stehen der
Bevölkerung außer-
halb der normalen
Öffnungszeiten flä-
chenmäßig über
das Bundesgebiet verteilt 300 fertig
ausgebildete ApothekerInnen mit
dem vollen Waren- und Dienstlei-
stungsangebot zur Verfügung. Diese
gesetzlich geregelte Serviceleistung
stellt einen Gegenwert von 33 Milli-
onen Euro dar und wird nicht – wie
Spitäler oder Ärztenotdienste – von
der öffentlichen Hand oder der Kran-
kenkasse bezahlt, sondern muss
vom Apothekenbetrieb über den ei-
genen Umsatz erwirtschaftet werden.
In besonders dünn besiedelten Ge-
genden liegen knapp 100 Apotheken,
die 365 Tage im Jahr rund um die Uhr
Bereitschaftsdienst haben. Es ist klar,
dass dies eine enorme Belastung für
die betroffenen KollegInnen darstellt:
Entweder man macht die Dienste
selbst und verliert durch diese „Ka-
sernierung“ Lebensqualität, oder
man gibt Dienste an MitarbeiterInnen
ab, was zu beträchtlichen Personal-
kosten von bis zu 100.000 Euro im
Jahr führt, denen in diesem Zeitraum
nur ein geringer Umsatz gegenüber­
steht. In größeren Städten sind
Nachtdienst-Turnusse möglich, so-
dass jede Apotheke nur etwa einmal
pro Woche dienstbereit sein muss.
Was wird im Nachtdienst gebraucht?
Fast das ganze Sortiment: vom
Antibiotikum oder Fieberzäpfchen
für Kinder angefangen, bis zur Kopf-
und Zahnschmerztablette, Nasen-
tropfen, Spritzen, Verbandstoffe,
Halswehtabletten, Durchfallmittel,
Heuschnupfenmittel und der „Pille
danach“. Aus-
ländische Ver-
sand- und Inter-
net-Apotheken
können, wollen
und müssen
dieses Service
k l a r e r w e i s e
nicht bieten.
Nachtdienst
Mag.pharm. Dr.
Gerhard Kobinger
Foto: Sissi Furgler
Die steirischen Sanitätshäuser
planen „Venenwochen“, die
in vielen steirischen Städten stattfinden. Die Fachärztinnen und
Fachärzte für Dermatologie sind zur Mitwirkung eingeladen.
Der „Krampf mit den Adern“ steht im
Mittelpunkt einer Initiative der Innung
der Gesundheitsberufe in der Wirt-
schaftskammer Steiermark. Geplant
sind Venenwochen im Oktober und
November. Dabei geht es um Aufklä-
rung und Information zu einem The-
ma, das viele Steirerinnen und Steirer
betrifft, zu dem es aber auch viel Un-
sicherheit gibt – und das oft über lange
Zeit unbehandelt bleibt.
Nur mit Fachärztinnen
und Fachärzten
Um die medizinische Qualität zu ge-
währleisten, werden die Fachgruppe
– und damit die Fachärztinnen und
Fachärzte für Dermatologie – eingela-
den, sich mit Vorträgen daran zu be-
teiligen: Geplant ist eine Vortragsver-
anstaltung in jeder steirischen Bezirk-
shauptstadt. Das Referat soll jeweils
eine Ärztin oder ein Arzt halten und
dabei auch die wichtigsten Fragen des
Publikums beantworten. Die Vorträge
können von einer Ärztin bzw. einem
Arzt aus der Region oder von der Gra-
zer Klinik gehalten werden.
Die Einladungen an die Ärztinnen und
Ärzte erfolgt in den nächsten Tagen.
Die Einladungen an die Patientinnen
und Patienten geht über Sanitätshäuser
und regionale Medien. Die genauen
Termine sollten dann bis Ende Septem-
ber feststehen.
Venenwochen in dieser Breite finden
erstmals in Österreich statt.
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