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Foto: Uni Graz/Foto Gasser, BMWFW/Martin Lusser

„Jeder Mensch, jede Familie soll nahe am Wohnort eine professionelle,

moderne Gesundheitsversorgung vorfinden.“

Gesundheits- und Frauenministerin Pamela Rendi-Wagner

AKUT

ZITAT

„Ars docendi“ für innovative Lehr­

formate geht an die Notfallmedizin

Seit 2013 prämiert das

Wissenschaftsministe-

rium jährlich die inno-

vativsten Lehrformate

an Universitäten – und

seit 2014 auch an Fach-

hochschulen – mit dem

Staatspreis für exzel-

lente Lehre, die „ars

docendi“.

Nominiert werden die Kan-

didatInnen durch Studieren-

denvertretungen, Rektorate

oder Kollegiumsleitungen,

ausgewählt durch eine inter-

nationale Fachjury.

Die Meduni Graz hat diesen

Preis bereits im ersten Jahr für

ihre Famulaturlizenz erhal-

ten – und heuer zum zweiten

Mal, diesmal für das Konzept

„Notfallmedizin für alle“. Da-

für gab es den ersten Platz

in der Kategorie „Innovative

Lehrmodelle bei hohen Stu-

dierendenzahlen“.

Den Preis nahm Projektleiter

Paul Zajic von der Klinischen

Abteilung für Anästhesiolo-

gie entgegen. Das Lehrver-

anstaltungsformat, das im

neuen Studienplan verankert

ist, zielt darauf ab, alle Grazer

Studierenden der Humanme-

dizin mit einer hochwertigen

notfallmedizinischen Grund-

ausbildung auszustatten –

mittels virtueller Seminare

und Übungen via e-Learning-

Plattformen, Peer-Teaching

und Supervision.

1967 dürfte sich Herbert Emberger – ebenso langjähriger wie legendärer Kammeramtsdirektor

der Ärztekammer Steiermark – über seinen Doktor der Rechtswissenschaften schon gefreut ha-

ben. Und im Mai 2017 dann wieder: Rektorin Christa Neuper überreichte ihm und 23 weiteren

„KommilitonInnen“ nach 50 Jahren das „Goldene Doktordiplom“.

Goldene Promotion

NEWS

ÆRZTE

Steiermark

 || 07_08|2017

41

Ärztemangel

183 Abgeordnete gibt es be-

kanntlich im österreichischen

Nationalrat, darunter in der

letzten Periode genau einen

praktizierenden Arzt, den Wie-

ner Allgemeinmediziner Er-

win Rasinger, der aber seine

politische Karriere im Herbst

beendet. Dazu die promovierte

Medizinerin Dagmar Belako-

witsch-Jenewein, die allerdings

keine postpromotionelle Ausbil-

dung hat. Ob im kommenden

Nationalrat wieder Ärzte mit-

arbeiten werden, hängt von der

politischen Entwicklung ab. Die

amtierende Gesundheitsminis­

terin Joy Pamela Rendi-Wagner

hat gute Chancen, Abgeordnete

zu werden – falls sie nicht Ge-

sundheitsministerin bleibt.

Ob die Volkspartei wieder einen

Arzt im Parlament vorweisen

kann, wird sich möglicherweise

in Graz entscheiden: Karlheinz

Kornhäusl, Grazer und in Aus-

bildung zum Facharzt für In-

nere Medizin, will versuchen,

über einen Vorzugsstimmen-

wahlkampf ins Parlament zu

kommen. Als stv. Bundesku-

rienobmann der Angestellten

Ärzte und Obmann der Bun-

dessektion Turnusärzte ist der

35-jährige Steirer trotz seiner

Jugend auch gesundheitspoli-

tisch sehr versiert. Seine The-

men kommen aus dem Leben:

Ausbildung (nicht nur die ärzt-

liche), Vereinbarkeit von Beruf

und Familie, Kinderbetreuung.

Beachtung hat das von ihm

mitinitiierte Betriebstagesmut-

ter-Projekt in Wagna gefunden.

Keine Ärztin – aber eine Ge-

sundheitsfunktionärin – hat

auch die Grazer SPÖ im Ta-

lon: GKK-Obfrau Verena Nuss-

baum.

Es kann also im kommenden

Nationalrat mehr – oder auch

gar keine – Ärzte mehr geben.