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ÆRZTE

Steiermark

 || 04|2017

45

NEWS

„Unabhängig von der rechtlichen Frage ist die Selbstverwaltung der

Sozialversicherungsträger eine überholte Fiktion. Kaum ein Österreicher

weiß, dass er als Versicherter angeblich seine Versicherung mitgestaltet.“

Moritz Moser,

nzz.at

,

https://nzz.at/s/pED9vux6

Foto: beigestellt

AKUT

Google-Spital

Der Fall sorgt in Großbritan-

nien für Aufsehen: Ein Spitals-

verbund des staatlichen Na-

tional Health Service (NHS)

kooperiert in großem Stil mit

einem Google-Tochterunter-

nehmen, das den bezeich-

nenden Namen „Deep Mind“

trägt. Konkret werden die Da-

ten von 1,6 Millionen Patien-

tinnen und Patienten mit Nie-

renleiden verarbeitet. Das me-

dizinische Personal erhält über

das System Alarmmeldungen,

wenn es zu Veränderungen

bei den Patienten kommt. Die

Befürworter argumentieren

mit dem „papierlosen Kran-

kenhaus“. Ein Spitalsmanager:

„Unser Gesundheitspersonal

verbringt viel zu viel Zeit mit

Papierkram – wir glauben,

dass diese Technologie diese

Belastung deutlich reduzieren

kann und damit Ärzte und

Pflegepersonal in die Lage

versetzt, mehr Zeit für das

aufzubringen, was sie am bes­

ten können, Patientinnen und

Patienten zu behandeln.“

Datenschützer sehen dieses

Projekt aber kritisch, auch

wenn die Verantwortlichen

versichern, dass keine Infor-

mationen mit Google geteilt

würden und alles verschlüs-

selt würde. Wasser auf die

Mühlen der Kritiker ist, dass

in der auf fünf Jahre aus-

gelegten Versuchsphase kein

Geld fließt, das Unternehmen

„Deep Mind“ aber gleichzeitig

bestätigt, dass es diese Tech-

nologie sehr wohl kommerziell

verwerten will, wenn sie sich

bewährt hat.

Die medizinische Datenschutz-

organisation „Med Confiden-

tial“ warnt, dass „Deep Mind“

und Google auf diese Art in den

Besitz gewaltiger Mengen von

Patientendaten gelangen.

ZITAT

Modul 1 des MED CAMPUS übergeben

MINIMED mit Ehrenpräsident

In Form einer goldenen

Schlüsselkarte wurde

der erste Bauabschnitt

des neuen MED CAM-

PUS an Rektor Hellmut

Samonigg übergeben.

Ab Herbst ist der Voll-

betrieb geplant.

Ein zentraler Standort für

Klinik, Forschung und Leh-

re – das ist das Ziel des MED

CAMPUS in Graz. Nun

wurde das Modul 1 feier-

lich übergeben: Am neuen

Standort in der Stiftingtal-

straße werden die Instituts-,

Lehr- und Forschungsflächen

der vorklinischen Institute

untergebracht. Nur das Insti-

tut für Anatomie übersiedelt

nicht; dafür das Hygiene-

Institut und die Pathologie.

Das erste Modul des MED

CAMPUS umfasst Hörsäle

und Seminarräume für rund

Seit Beginn der von den

Regionalmedien Austria

(RMA) initiierten MINI-

MED-Reihe vor genau

zehn Jahren besuchten

mehr als 70.000 Steire-

rinnen und Steirer die

medizinischen Vorträge

für Laien.

Der Erfolg von MINIMED

Steiermark, den frei zugäng-

lichen, populärmedizinischen

Vorträgen zu aktuellen The-

men, ist nicht zuletzt dem

Engagement des langjährigen

Studienleiters und nunmeh-

1.200 Studierende sowie eine

multifunktionale Aula für

Kongresse und Festakte.

Hans-Peter Weiss, Geschäfts-

führer der Bundesimmobili-

engesellschaft, übergab den

ersten Bauabschnitt offiziell

in Form einer goldfarbenen

Schlüsselkarte an Meduni-

Rektor Hellmut Samonigg

und lobte den MED CAM-

PUS Graz dabei als „Leucht-

rigen Rektors der Meduni

Graz, Hellmut Samonigg, zu

verdanken. In Anerkennung

seines Engagements wurde

Samonigg daher kürzlich

von RMA-Vorstand Georg

Doppelhofer zum Ehrenprä-

sidenten von MINIMED er-

nannt.

In Folge seiner Amtsüber-

nahme als Rektor übergab Sa-

monigg die steirische MINI-

MED-Studienleitung an Lars-

Peter Kamolz. Der 1972 in

Berlin geborene Facharzt für

Plastische Chirurgie hat Stu-

turmprojekt in unserem Uni-

versitätsportfolio“.

Die Übersiedelung in den

MED CAMPUS Modul 1 er-

folgt nun kontinuierlich bis

zum Sommer; mit Beginn des

Wintersemesters 2017/18 soll

sie abgeschlossen sein. Für

das zweite MED CAMPUS-

Modul liegt noch keine de-

finitive Finanzierungssiche-

rung vor.

dium und Fachausbildung in

Wien absolviert und dort die

Intensivstation für Brandver-

letzte geleitet. Im Mai 2012

wurde er zum Professor für

Plastische, Ästhetische und

Rekonstruktive Chirurgie an

der Meduni Graz ernannt;

seit September 2013 ist er

auch stellvertretender ärzt-

licher Direktor des Grazer

Klinikums. 2015 gründete

er gemeinsam mit Gerald

Sendlhofer die Research Unit

„Safety in Health“; 2016 über-

nahm er die MINIMED-Stu-

dienleitung.