Previous Page  50 / 64 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 50 / 64 Next Page
Page Background

50

ÆRZTE

Steiermark

 || 04|2017

NIEDERGELASSENE ÄRZTINNEN UND ÄRZTE

Bild: Haas Architektur X Architekten

Rund zehn bis zwölf Primär-

versorgungsprojekte sollen

laut Gesundheitsfonds bis

2020 in der Steiermark reali-

siert werden.

Wenn man gesundheitspoli-

tischen Ankündigungen auf

bundes- bzw. länderübergrei-

fender Ebene ernst nimmt,

stehen für jede dieser Ein-

richtungen rund zwei bis drei

Millionen Euro (verteilt auf

vier Jahre) zur Verfügung.

Das ergibt sich aus dem Be-

schluss des Nationalrats vom

Dezember zum Gesundheits-

reformpaket. Financiers sind

laut Beschluss Länder und

Sozialversicherungen. Dabei

geht es um Leistungen, die

nicht durch den Gesamtver-

trag abgedeckt sind.

Seitens des steirischen Ge-

sundheitsfonds gibt es eine

klar geäußerte Finanzie-

rungsbereitschaft in Form

von Zuzahlungen zur An-

schubfinanzierung bei neuen

Vorhaben und des Mehrauf-

wandes gegenüber dem Sta-

tus quo. Im Detail sind das

nichtärztliche Leistungen (die

ja über den Gesamtvertrag

geregelt sind), konkret Pflege,

Für diese Vertrags-Gruppen-

praxen, in der Steiermark als

„Offene Gesellschaft“ (OG)

möglich, sind die Eintritts-

barrieren für Gesellschafter

niedriger als etwa bei der

das Management von Primär-

versorgungseinheiten, wei-

tere Gesundheitsleistungen

wie Physio- und Ergothe-

rapie, Psychotherapie oder

diätologische Betreuung, So-

zialarbeit und Pflegeberatung

sowie sonstige Zusatzkosten

im medizinisch-technischen

bzw. im EDV-Bereich. Dazu

eine einmalige „Anstoßfinan-

zierung“. So weit stimmen die

Voraussetzungen.

Im Kern sollten Primärver-

sorgungseinheiten vorrangig

Gruppenpraxen sein, „die

aber von den Ärztinnen und

Ärzten auch gewollt werden“,

ist der geschäftsführende Ku-

rienobmannstellvertreter der

Kurie Niedergelassene Ärzte,

Norbert Meindl, überzeugt.

Gesellschaft mit beschränkter

Haftung (siehe Kasten) – al-

lerdings ist das Haftungsrisi-

ko bei der OG als Personen-

gesellschaft im Gegensatz zu

dem bei einer GmbH als Ka-

Gruppenpraxen als Schlüssel

Grado

21. – 27.5.2017

26. Ärztetage

www.arztakademie.at/grado

Fortbildung der Superlative!

RZ_Inserat_Ankünder_Arztakademie.indd 1

18.04.16 12:21

Die Formel für

erweiterte Primärversorgungsstrukturen ist einigermaßen einfach: Stabi-

le Gruppenpraxen im Rahmen des Gesamtvertrages, individuell ergänzt durch bedarfsori-

entierte, nichtärztliche Gesundheitsleistungen, deren Finanzierung gesichert sein muss.

Styriamed.net

-Dutzend ist bald voll

In Kürze wird es den zwölften regionalen Ärzteverbund unter der Flagge von Styriamed.

net geben. Noch für April ist die Gründungssitzung in der Region Graz-Umgebung Süd

terminisiert. Nur im ehemaligen Bezirk Mürzzuschlag, in Voitsberg und in der Landes-

hauptstadt Graz ist man noch nicht vertreten. Zuletzt war ein Verbund im Bezirk Murau

gegründet worden. Was im Verbund über die tägliche Zusammenarbeit möglich ist,

beweist auch heuer wieder Leoben: Am 22. April findet von 10 bis 16 Uhr im Congress

Leoben der 6. Leobener Gesundheitstag statt.

Das Programm findet man unter

www.styriamed.net/regionen/leoben/

Gesundheits-

und Primär-

versorgungs-

zentrum

Enns