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ÆRZTE

Steiermark

 || 04|2017

Foto: BMGF

COVER

die Gesundheit der Bevöl-

kerung schützen, verbessern

und erhalten“, sagte sie im

standardisierten Interview.

Auch in den weiteren Aussa-

gen bleibt Rendi-Wagner eher

allgemein:

„Die Herausforderungen ha-

ben sich in den letzten Jahr-

zehnten wesentlich geändert.

Hier muss man vor allem

den demographischen Wan-

del berücksichtigen – einer-

seits durch eine alternde Ge-

sellschaft: Wir werden zwar

immer älter, – jedoch nicht

gesünder älter; andererseits

aufgrund einer erhöhten Zu-

wanderung von vor allem

Schutzsuchenden. Die demo-

graphische Entwicklung mit

zunehmender Lebenserwar-

Ziel der Ärzteschaft als auch

der Gesundheitspolitik – sein,

dass wir für das Wohl der

Patienten und Patientinnen

ein adäquates, effizientes Ge-

sundheitssystem auf den Weg

bringen und es zeitgemäß

weiterentwickeln“, antwor-

tete sie etwa auf eine dies-

bezügliche Frage von ZiB-

II-Moderatorin Lou Lorenz-

Dittlbacher.

Gesundheitspolitisches

Credo

So etwas wie eine gesund-

heitspolitische Grundsatzer-

klärung gab Rendi-Wagner ab,

als sie von der Plattform Ge-

sundheitswirtschaft der Wirt-

schaftskammer im November

2015 zur Gesundheitsmana-

gerin des Monats gekürt wur-

de. „Im Bundesministerium

für Gesundheit laufen viele

Fäden der Gesundheitspolitik

zusammen und es bietet daher

die Möglichkeit, zahlreiche

Bereiche aktiv mitzugestalten.

Oft ist der bürokratische Auf-

wand im Arbeitsalltag etwas

zeitintensiv – jedoch sind

tung bringt auch eine rasante

Zunahme chronischer und

degenerativer Erkrankungen

sowie vermehrt psychosoziale

Störungen mit sich. Die Rele-

vanz von Gesundheit für die

wirtschaftliche Entwicklung

eines Landes, vor allem in

Zeiten der Krise, ist unum-

stritten.

Je gesünder die Bevölkerung,

umso besser geht es der Wirt-

schaft. Daher ist es notwendig,

die Gesundheitsförderung als

Thema im Bereich Gesund-

heitswirtschaft noch mehr

zu etablieren. Global, euro-

paweit, aber auch national

müssen wir uns mit Themen

wie gesundheitlicher Chan-

cengerechtigkeit auseinander-

setzen. Es ist bekannt, dass

der Gesundheitszustand stark

mit dem sozioökonomischen

Status und mit Bildung ver-

bunden ist. Daher müssen vor

allem benachteiligte und vul-

nerable Bevölkerungsgrup-

pen gezielt Aufmerksamkeit

erhalten. Nicht nur reagieren,

sondern rechtzeitig zu in-

zahlreiche Schritte der Erar-

beitung von Empfehlungen,

Strategien und Konzepten

notwendig, um alle Anliegen

und Perspektiven zu berück-

sichtigen und eine gemein-

same Linie am Ende umzu-

setzen. Das koordinierte und

abgestimmte Vorgehen aller

Systempartner (Länder, So-

zialversicherung und Bund)

stellt zweifelsohne eine span-

nende Herausforderung dar

– umso erfreulicher ist es,

wenn man gemeinsam wich-

tige Erfolge erzielt. Das Mi-

nisterium versteht sich oft als

Brückenbauer, Mediator und

Advokat zwischen den unter-

schiedlichen Partnern, muss

wichtige Themen aufzeigen,

forcieren und vorantreiben

und gleichzeitig immer das

höchste Ziel vor Augen haben:

„Das Ministerium versteht

sich oft als Brückenbauer,

Mediator und Advokat.“

Pamela Rendi-Wagner auf

wko.at

Unter den

Augen des

Bundespräsi-

denten unter-

zeichnete Pa-

mela Rendi-

Wagner die

Ernennungs-

urkunde.