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GESUNDHEITSPOLITIK

ÆRZTE

Steiermark

 || 04|2017

13

Fotos: Creative Commons (2), Fotolia

sind die Zahlen von der CIA. Laut In-

ternationalem Währungsfonds sind es

in der Schweiz sogar 80.000 Dollar, bei

Österreich sind sich die beiden einig

… Unterschied also mindestens 20.000

Dollar pro Person.

Und jetzt kommt es: 11,5 Prozent ihres

Super-Bruttoinlandsprodukts gibt die

Schweiz für Gesundheit aus. In Öster-

reich sind es 10,4 Prozent eines deut-

lich bescheideneren BIP. Das sind dann

– alles kaufkraftbereinigt natürlich, die

Zahlen sind von der OECD – 5.354

Dollar pro Kopf für die Schweizer. In

Österreich: 3.789 Dollar. Unterschied:

1.565 Dollar. Pro Kopf und Jahr.

Das sind 13,3 Milliarden Dollar Un-

terschied, wenn wir es mit der Zahl

der österreichischen Bevölkerung mul-

tiplizieren. Aber seien wir fair und

rechnen es in Euro um: 12,55 Milli-

arden Euro. Derzeit gibt Österreich

angeblich knapp 34 Milliarden Euro

für Gesundheit aus. Wären es 46 oder

47 Milliarden, könnten wir uns eine

paradiesische Primärversorgung wie

in der Schweiz leisten.

Was bekommen wir aber tatsächlich

bzw. angeblich – aus nicht genannten

Quellen –, also wird es wahrscheinlich

nur aus einer Tasche in die andere

gesteckt? 0,22 Milliarden. Eh viel Geld.

Aber nur ein Bruchteil dessen, was not-

wendig wäre, um der Schweiz nahezu-

kommen: Wir bekommen in 57 Jahren

das, was wir in einem Jahr bräuchten.

Ich wäre also – und Sie wahrschein-

lich auch – begeistert von diesem

Primärversorgungseinheiten-Konzept,

wenn unsere neue Gesundheitsminis­

terin morgen sagt: Ja, es gibt um 12,5

Milliarden mehr pro Jahr für Gesund-

heit, um gut 35 Prozent mehr als jetzt.

Wenn die Ministerin das versprechen

könnte, würde ich sagen: Super! Das

will ich! Dann sollen von mir aus auch

irgendwelche Konzerne, am besten ein

Schweizer Handelskonzern wie Migros

(der tut das nämlich schon), das Zen-

trum betreiben. Dann sollen von mir

aus die Krankenkassen entscheiden,

wo die Zentren stehen. Wir machen

super Medizin wie im Paradies.

Aber das wird es nicht spielen. Tatsäch-

lich werden die Konzerne und die Kran-

kenkassen Geld sparen, so viel sie kön-

nen. Weil sie nämlich als Betriebswirte

denken, nicht volkswirtschaftlich und

schon gar nicht medizinisch-ärztlich.

Unsere Patienten hängen dann gefes-

selt über der kochenden Lava. Und wir

Ärzte stehen stöhnend daneben. Das

ist ein teuflischer Plan. Lassen Sie mich

noch einen Augenblick realistisch sein:

Ich will eine Gesundheitsversorgung

in Österreich, in der junge Ärztinnen

und Ärzte die Möglichkeit haben, tolle

Medizin zu machen, im Spital und in

der Praxis.

Ich will, dass Akutkranke und chro-

nisch Kranke, Kinder, junge Erwach-

sene und Alte die Medizin bekommen,

die sie brauchen.

Und: Ich will nicht belogen werden. Ich

will keine Fake News und keine alter-

nativen Fakten aufgetischt bekommen.

Ich will auch in 20, 30 Jahren gerne

Arzt sein. Und Patienten haben, die froh

sind, dass es in Österreich eine so gute

Gesundheitsversorgung gibt.

Ich glaube, das können wir erreichen,

wenn wir gemeinsam auftreten. Ent-

schlossen und geschlossen.

Und uns keine Demo-Version andre-

hen lassen.

„Ich will auch in 20, 30 Jahren gerne Arzt sein. Und

Patienten haben, die froh sind, dass es in Österreich

eine so gute Gesundheitsversorgung gibt.“

Walter Liendl,

Sprecher des Makler-

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