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Ærzte

Steiermark

 || 02|2017

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Angestellte Ärztinnen und Ärzte

Quelle: Ärztekammer Steiermark

Lehrpraxis-Barometer

Wie geht es der Lehrpraxis?

Diese Frage wird heftig

diskutiert. Im „Lehrpraxis-Barometer“ wird nicht diskutiert,

sondern konstatiert.

Gesamtzahl der Lehrpraxisstellen:

9

Zahl der geförderten Lehrpraxisstellen:

4

Anteil der geförderten Lehrpraxisstellen

an der Gesamtzahl in Prozent:

44,00

Stand: Jänner 2017

Kollegenschaft bessere Ar-

beitsbedingungen geschaffen:

Das Heimgehen nach einem

Journaldienst um 8 Uhr am

nächsten Morgen ohne Stun-

denverlust für die Ärzteschaft,

ein marktkonformes Grund-

gehalt in allen Gehaltsstufen

und neue ärztliche Karrie-

rewege sind österreichweit

und auch im Nachbarland

Deutschland konkurrenzfä-

hig. Neben dem monetären

Aspekt geht es ganz stark

um die Frage, wie schaut

meine tägliche Arbeit aus,

wie sinnstiftend ist sie, wie

viel an persönlicher Karrie-

remöglichkeit habe ich? Hier

hat die Steiermark als eines

der ersten und auch eines

der wenigen Bundesländer in

Österreich ein Karrieremo-

dell mit Funktionsoberärzten

eingeführt. Das setzt auch ein

hohes Maß an Disziplin in der

Mannschaft voraus: Wenn

es Bonifikationen gibt, von

denen nicht alle im gleichen

Ausmaß betroffen sein kön-

nen, gibt es möglicherweise

die eine oder andere gefühlte

oder auch tatsächliche Be-

nachteiligung. Mit den Füh-

rungskräften in der KAGes

und der MUG wurde dieses

Modell sehr ruhig, besonnen

und letztlich erfolgreich um-

gesetzt.

Schlagwort „gefühlte Benach-

teiligung“. Immer wenn ein

Projekt abgeschlossen ist, hört

man vor allem diejenigen, die

das Haar in der Suppe suchen.

Wie geht man mit Zweiflern

um?

Wehrschütz:

Ich bin immer

sehr offen mit dieser Kritik

umgegangen. Sofern Kritik

konstruktiv geäußert wurde,

war es mir ein Anliegen, auch

darauf zu reagieren, sei es

öffentlich oder im direkten

Kontakt. Den Kolleginnen

und Kollegen, die anfangs –

einige werden vielleicht auch

heute noch in diese Richtung

denken – Kritik übten, war es

mir wichtig zu signalisieren:

Du wirst ernst genommen in

deinem Anliegen, ich höre,

was du sagst, aber ich bitte

dich auch zu hören, was ich

zu sagen habe. Mit dieser

Form der Kommunikation

glaube ich doch bei vielen in

der Ärzteschaft angekom-

men zu sein.

Bekommt man auch positive

Kritik?

Wehrschütz:

Während der

politischen Arbeit in der Ärz-

tekammer …

… nicht nur in der Ärztekam-

mer wahrscheinlich …

Wehrschütz:

… ist es meiner

Wahrnehmung nach eher so,

dass der Großteil der Kol-

legenschaft sich mit der ei-

nen oder anderen Maßnahme

einverstanden erklärt, wenn

man wenig an Mails, Zu-

schriften, Anrufen etc. da-

nach bekommt. Die positiven

Rückmeldungen gibt es auch,

die freuen dann besonders

und motivieren. All jenen

Kolleginnen und Kollegen,

die davon Gebrauch gemacht

haben, danke ich. Das, was

wir auch von den Dienstge-

bern an Wertschätzung und

positiver Motivation gegen-

über den Mitarbeiterinnen

und Mitarbeitern einfordern,

ist auch für politisch Verant-

wortliche wünschenswert.

Was bleibt für die Nachfolge-

rinnen und Nachfolger zu tun?

Wehrschütz:

Ich glaube,

dass wir in zehn Jahren ein

sehr gutes Umfeld aufberei-

tet haben. Mein Bestreben

war, mit dem Eigentümer

Land Steiermark, mit den

Vorständen der KAGes, den

Verantwortlichen im Per-

sonalmanagement und im

Strategie-, Vertragspartner-

Management in der KAGes

„Neben dem monetären

Aspekt geht es ganz stark

um die Frage, wie schaut

meine tägliche Arbeit aus,

wie sinnstiftend ist sie,

wie viel an persönlicher

Karrieremöglichkeit habe ich?“