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Ærzte

Steiermark

 || 02|2017

39

im Punkt „Zufrie-

denheit mit der Be-

handlung“ werden

in der Anweisung

zum Ausfüllen der

Bewertung nur all-

gemeine Vorschlä-

ge gemacht: „Wie

zufrieden waren

Sie in Ihrem Fall

mit der ärztlichen

Beratung/Behandlung?“ oder

„Hat der Arzt Ihre Erwar-

tungen erfüllt?“ Die empathi-

schen Fähigkeiten des Arztes

stehen also eindeutig im Vor-

dergrund.

Auch bei

Medicalreport.at

er-

folgt die Bewertung von 0 bis

6, hier mit Sternen. Bei diesem

Portal ist das erste Kriterium

immerhin die „fachliche Qua-

lität“, gefolgt von „Nimmt sich

Zeit für Patientengespräch,

Wartezeit für einen Termin,

Wartezeit im Warteraum, Dia­

gnoseerfolg, Behandlungser-

folg“. Aus diesen Sternen wird

das Kriterium „Empfehlung“

in Prozent errechnet. Die

Kommentarfunktion ist der-

zeit stillgelegt. Gleichermaßen

bemerkenswert wie schwer zu

interpretieren ist das Faktum,

dass ein Arzt auf der einer

Plattform 70 Mal mit Bestnote

bewertet sein kann – und sich

auf der anderen Plattform

mit keinem einzigen Eintrag

findet ...

Auf die starke Betonung des

Zwischenmenschlich-Empa-

thischen machen zwar kri-

tische Konsumenten im Netz

auch mitunter mit Anmer-

kungen wie „Arzt, der trotz

hoher Qualifikation und OP-

Erfolgen insgesamt nur ei-

nen Stern bekam, weil sich

alle über zu wenig Zeit und

lange Wartezeiten aufregen“

oder „Nebena-

spekte wie War-

tezeit, Freundlich-

keit der Arzthel-

ferin, Ausstattung

des Wartezimmers

sind überbewertet“

aufmerksam, die

– berechtigte – Kri-

tik ist aber eindeu-

tig eine Minder-

heitenposition.

Unterm Strich bleibt, dass für

die Attraktivität des Arztes am

meisten zählt, wie häufig er in

den Bewertungen gelobt wird,

wie einfühlsam er gegenüber

der Situation der Patienten ist.

Dass er sich Zeit nimmt und

die Krankheit des Patienten

versteht, fließt viel stärker in

das Bewertungsergebnis ein

als seine „fachliche“ Expertise.

1 Reimann and Strech BMC

Health Services Research 2010:

The representation of patient

experience and satisfaction in

physician rating sites. A crite-

ria-based analysis of English-

and German-language sites

Foto: Fotolia, beigfestellt

wirtschaft

&

Erfolg

Rat und D@ten

:

Die EDV-Kolumne

Schützen Sie

Ihre Ordina­

tion vor Ein­

bruch und

Vandalismus!

Die technische Entwicklung von

Alarmanlagen hat in den letz-

ten Jahren große Fortschritte

gemacht.

Kameras liefern bereits mit

Gesichtserkennung auch in der

Nacht qualitativ hochwertige

Bilder und Videos. Alarm-

anlagen lassen sich mit allen

notwendigen Modulen wie Sire-

nen, Tür- und Fenstersensoren,

Bewegungs- und Geräuschs-

ensoren, Klimasensoren uvm.

erweitern. Im Ernstfall werden

Sie per E-Mail und/oder SMS

verständigt.

Sie können auch mittels Über-

wachungsapp jederzeit Ihre

Ordination aus der Ferne kon-

trollieren. Diverse Systemein-

stellungen – wie z. B. Aktivitäts-

zeiten Ihrer Alarmanlage – las-

sen sich einfach programmieren.

Starterkits gibt es bereits ab

300 €. Voraussetzung für eine

einwandfrei funktionierende

Alarmanlage ist natürlich eine

kompetente Vorortanalyse und

eine fachmännische Installati-

on. Nähere Infos liefert Ihnen

Ihr EDV-Berater!

PS: Manche Versicherungsan-

stalten gewähren bei alarmge-

sicherten Objekten eine Kosten-

reduktion auf Einbruch und

Vandalismus.

Alwin Günzberg ist Geschäfts-

führer der ALAG GmbH.

Alwin

Günzberg