

Ærzte
Steiermark
|| 02|2017
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FORTBILDUNG
Fachabteilung für Gesundheit
und Pflegemanagement bei
Alfred Weixler. Die Kurslei-
tung liegt bei Johann Sailer,
Primar der Abteilung für Psy-
chiatrie und Psychotherapie
III im LKH Graz Süd-West
sowie Ärztlicher Leiter der
Drogenberatung des Landes
Steiermark. „Das Basismodul
ist ein wichtiges Fortbildung-
sangebot für Ärztinnen und
Vom Basiswissen zu Drogen
und Sucht bis hin zur kon-
kreten Substitution unter Be-
rücksichtigung eventueller Be-
gleiterkrankungen reicht die
Themenpalette des „Basismo-
duls Substitution“, das die Fach-
abteilung für Gesundheit und
Pflegemanagement des Landes
Steiermark in Kooperation mit
der Ärztekammer sowie dem
Zentrum für Suchtmedizin am
LKH Graz Süd-West, Standort
Süd, veranstaltet.
Das Angebot richtet sich an
alle Ärztinnen und Ärzte,
insbesondere aber an jene
für Allgemeinmedizin, Inne-
re Medizin und Psychiatrie.
Grundsätzlich besteht das
Basismodul Substitution aus
zwei Teilen: einerseits aus zwei
Kurstagen mit Präsenzpflicht
und andererseits aus 20 Ein-
heiten E-Learning unter www.
meinpdf.at.Als Skriptum wird
die im Internet frei zugäng-
liche „Checkliste Substitution“
auf
www.substituieren.atver-
wendet.
Nach Absolvieren der Kurs-
tage, die heuer am Freitag, 31.
März, und Samstag, 1. April,
jeweils von 9 bis 19 Uhr im Se-
minarzentrum des LKH Graz
Süd-West, Wagner-Jauregg-
Platz 25, stattfinden, erhält
man eine Teilnahmebestäti-
gung von der Ärztekammer.
Nach erfolgreicher Durch-
Ärzte, um eine bestmögliche
dezentrale Betreuung der
steirischen Substitutionspa-
tientinnen und -patienten zu
gewährleisten“, betont Jörg
Pruckner, Referent für Sucht-
fragen in der Ärztekammer
Steiermark.
Anmeldung:
alfred.weixler@stmk.gv.at0316 877-803527.
führung des E-Learning-Pro-
gramms kann bei der Akade-
mie der Ärzte um Ausstellung
des entsprechenden ÖÄK-Di-
ploms angesucht werden. Mit
dem Basismodul Substitution
werden auch 40 DFP-Punkte
erworben.
Einmalig als
Weiterbildung
Jene Ärztinnen und Ärzte, die
das Basismodul bereits absol-
viert haben, können sich die
heurige Veranstaltung – ein-
malig – als vertiefende Wei-
terbildung gemäß Verordnung
anrechnen lassen; danach
müssen sie andere themen-
spezifische Kurse besuchen.
Um für weitere drei Jahre auf
der Liste der Sanitätsbehörden
erfasst zu sein, müssen Substi-
tutionsärzte und -ärztinnen ja
regelmäßig themenspezifische
Fortbildung im Ausmaß von
zwei Qualitätszirkeln pro Jahr
oder von sechs innerhalb der
drei Jahre nachweisen.
Die Teilnahme am Basismodul
Substitution ist kostenlos; der
Kurs kann von maximal 16
Personen besucht werden. Die
Anmeldung erfolgt über die
Neuauflage des Basismoduls
Drogensubstitution
Ärztinnen und Ärzte,
die eine Substitutionsbefugnis erwerben
möchten, können am 31. März und 1. April den Präsenzteil des
„Basismoduls Substitution“ absolvieren; zudem müssen 20 E-
Learning-Einheiten nachgewiesen werden. Einmalig wird das
Basismodul auch als vertiefende Weiterbildung angerechnet.
„Das Basismodul ist ein wichtiges
Fortbildungsangebot, um die dezentrale Betreuung
von Substitutionspatienten zu gewährleisten.“
Lerninhalte des
Basismoduls Substitution
Der Kurs beginnt mit Basiswissen über Drogen und Sucht
sowie psychiatrischen Grundlagen zu Abhängigkeit und
Suchtmittelkunde. Auch psychiatrischen Komorbiditäten
wie Depressionen, Angsterkrankungen und Psychosen ist
eine Einheit gewidmet. Weiters vorgestellt werden Thera-
pieformen, Abläufe von Entzugsbehandlungen sowie sozio-
und psychotherapeutische Konzepte. Multiprofessionelle
Kommunikation, Deeskalationstechniken und die Arbeit
mit speziellen Gruppen wie Schwangeren oder Müttern von
Kleinkindern stehen ebenso am Programm wie die ambu-
lante Behandlung Drogenabhängiger. Ein weiterer Fokus
liegt auf der praktischen Durchführung der Substitution –
von der Wahl des Substitutionsmittels über die Dosierung
bis hin zum Behandlungsvertrag mit den Betroffenen. Dabei
wird die Behandlung von Begleiterkrankungen von Abszess
bis Zoonose mitberücksichtigt.