AERZTE Steiermark 09 | 2014 - page 39

Ærzte
Steiermark
 || 09|2014
39
news
Fotos: Med Uni Graz, Krebshilfe
Med Uni feiert am Grazer Hauptplatz
AKUT
Ungarische Sorgen
Tausende Ärzte fehlen. Die-
ser Warnruf kommt dies-
mal nicht aus Österreich,
sondern vom ungarischen
Ärztekammerpräsidenten
István Éger. Die Arbeitsbe-
dingungen und die beschä-
mend niedrigen Gehälter, so
Éger, seien der Hauptgrund
für eine Massenabwande-
rung. Mehr als 1.400 unga-
rische Ärztinnen und Ärzte
arbeiten in Deutschland.
Damit ist Ungarn nach Ru-
mänien, Griechenland, Ös-
terreich und Polen der fünft-
größte „Ärzte-Exporteur“
nach Deutschland.
Was der ungarische Ärzte-
präsident besonders kriti-
siert: Es wurden neue, hoch-
moderne Krankenhäuser er-
richtet, aber es fehlt an den
Mitteln für den laufenden
Betrieb.
Und, sagt István Éger, Un-
garn habe auch ein Haus­
ärzteproblem: Es mangle an
Allgemeinmedizinern, die
kostengünstig die Grundver-
sorgung sichern.
„Stattdessen aber rennen ver-
unsicherte Patienten von
einem Spezialisten zum
nächsten, was Geld kostet
und Ressourcen bindet. Da-
her müsste vor allem in die
Erstbehandlung viel mehr
investiert werden“, heißt
es in einem Bericht der
deutschsprachigen Tageszei-
tung „Budapester Lloyd“.
Gleichzeitig steuert Ungarn
offenbar Richtung Verstaat-
lichung. Für Éger ein Weg,
der nicht zu den von der
Regierung erhofften Kosten-
senkungen führen wird.
Zitat
„Wenn ein Curriculum das klinisch-praktische Jahr festschreibt, werde
ich als Minister nicht sagen: Das bezahle ich auch noch. Dann muss
derjenige in die Kasse greifen, der die Absolventen haben will, also der
Krankenanstaltenträger. Im Burgenland und Vorarlberg wird das gemacht.“
Wissenschaftsminister Reinhold Mitterlehner in „Die Presse“ über die Entlohnung im Praxisjahr.
Am 17. Oktober feiert die Me-
dizinische Universität Graz
mit einer großen Veranstal-
tung am Grazer Hauptplatz
ihr zehnjähriges Bestehen. In
einem Zelt wird von 9 bis 18
Uhr ein umfangreiches Pro-
gramm rund um Studium,
Forschung und Gesundheit
mit Gesundheitsvorträgen so-
wie Wissenschaftsvorträgen
geboten.
Auch zahlreiche Mitmachstati-
onen sowie wertvolle Gesund-
heitstipps werden den Gästen
präsentiert. So besteht unter
Neue HPV-Broschüre der Krebshilfe
Im Zuge der in Österreich
in das Gratis-Impfprogramm
aufgenommenen HPV-Imp-
fung hat die Österreichische
Krebshilfe eine 28-Seiten
starke Broschüre entworfen.
Darin wird der Zusammen-
hang von HPV und Krebs
erläutert, das Impfschema
beschrieben und auch eine
österreichweite Übersichtsta-
belle zur HPV-Impfung ist
in der Broschüre enthalten.
Auch zahlreiche Expertinnen
und Experten erläutern HPV-
Impfung. Die Broschüre kann
ab August bei der Krebshilfe
Steiermark bestellt werden: Tel.
0316/474433, E-Mail: office@
krebshilfe.at
Weitere Informationen:
HPV-IMPFUNG GEGEN KREBS
HUMANE PAPILLOMAVIREN (HPV) KÖNNEN KREBS AUSLÖSEN
Hier finden Sie alle
Informationen zum
Kinder-
Impfprogramm
HPV
anderem die Möglichkeit, an
einer Gesundheitsrallye teil-
zunehmen, ein Spaziergang
Medizinische Universität Graz
10Ja
Zehn Jahre
nachhaltig leben. lernen. forschen
Med Uni Graz im Zentrum
durch das Herz wird veranstal-
tet und auch musikalisch wird
das Fest umrahmt.
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