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Ærzte

Steiermark

 || 02|2017

Buch

die Gesundheitswirtschaft

von der Diplomatie, von der

Sprachwissenschaft, von an-

tiken Hochkulturen oder chi-

nesischen Touristen lernen?

Auf diese Fragen antworten

Expertinnen und Experten

der jeweiligen Sachgebiete.

Manche Beiträge wirken et-

was bemüht, andere bringen

erfrischend neue Zugänge.

Die langjährige Diplomatin

Tanja Rosenbaum, die dann

allerdings in das Gesund-

heits-Coaching gewechselt

ist, hat einige Vorschläge für

die Gesundheitsökonomie:

Sie empfiehlt unter anderem,

echtes Interesse zu zeigen und

achtsam Verbindungen auf-

zubauen, Vertrauen zu schaf-

fen und unsere Bedürfnisse

wahrzunehmen bzw. Verant-

wortung zu übernehmen.

Die Frage, was von der Heil-

kunst zu lernen sei, beantwor-

ten Konrad Rippmann, Fach-

arzt für Chirurgie, und Ge-

Martin Novak

Die Gesundheitsökonomie

neigt ja eher zum – auch un-

gefragten – Belehren der Me-

dizin. Der bekannte deutsche

Gesundheitsökonom David

Matusiewics hat aber in sei-

nem jüngsten Buch „Die Neu-

vermessung der Gesundheits-

wirtschaft“, das er gemein-

sam mit dem österreichischen

Marketingspezialisten Marco

Muhrer-Schwaiger konzi-

pierte, die Rollen vertauscht.

Vorbild Diplomatie

Was, fragen Matusiewics und

Muhrer-Schwaiger, kann die

Gesundheitswirtschaft von

anderen Disziplinen lernen?

Darunter sind einige erwart-

bare, wie etwa die Medizin

und die Luftfahrt. Man findet

aber auch viel Überraschen-

des, das beginnt schon mit

der Unterscheidung zwischen

Medizin, Heilkunst und Prä-

zisionsmedizin. Aber es wird

noch origineller: Was kann

sundheitsunternehmer Heinz

Lohmann: „Heilkunst löst

den Widerspruch zwischen

einer (ethisch und qualitativ)

hervorragenden Medizin und

einem (ethisch und ökono-

misch) angemessenen Einsatz

von Ressourcen.“

Fotos: Conclusio

Licht & Schatten

In einem neuen

Buch zeigt sich die Gesundheitswirtschaft

willig zu lernen – vom Fußball, von antiken Kulturen, sogar

von der Medizin und der Heilkunst.

30 Antworten

Dadurch, dass 30 Autorinnen

und Autoren an dem Buch

mitwirkten, ist es mit 350

Seiten recht umfangreich ge-

worden, obwohl die beiden

Herausgeber dabei wenig

Schreibarbeit hatten. Man