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ÆRZTE

Steiermark

 || 09|2015

9

COVER

überzeugt sein“

Spitalslandesrat Christopher Drexler

will mit

entschlossenen Vorschlägen in einen partizipa-

tiven Reformprozess gehen und aus den Fehlern

der Vergangenheit lernen.

MARTIN NOVAK

Landeshauptmann Hermann Schützenhö-

fer hat in einem Interview mit der Kleinen

Zeitung gesagt, die Spitalsreform wird sehr,

sehr hart. Was kann man sich darunter vor-

stellen?

Christopher Drexler:

Wir wollen die Dis-

kussion über die Strukturen in der Spitals-

versorgung sehr intensiv führen. Mein Plan

ist es, in den nächsten ein- bis eineinhalb

Jahren so etwas wie eine Vision zu entwi-

ckeln, wie die Spitalslandschaft in 20 Jahren

aussehen soll und Vorstellungen, wie der

Weg dorthin ausschauen soll. Also einen

wirklichen Masterplan, ein Navigationssys­

tem, das heute schon vorschreibt, welchen

Weg man an welchen Weggabelungen in

Hinblick auf diese Entwicklung gehen soll.

In dieser Phase sind wir sehr offen, wir wer-

den entschlossene Vorschläge vorbringen

und wollen dann mit allen Partnern im Ge-

sundheitssystem – aber auch mit regionalen

Verantwortungsträgern – in einen partizipa-

tiven Diskussionsprozess einsteigen.

20 Jahre – das ist angesichts der aktuellen

Herausforderungen sowohl medizinischer

als auch finanzieller Natur ein sehr langer

Zeitraum. Man wird ja auch früher schon

Wirkung erzielen wollen?

Drexler:

Wir müssen von den sich än-

dernden Rahmenbedingungen ausgehen.

Wir haben neue rechtliche Rahmenbedin-

gungen, wenn wir an das Krankenanstalten-

Arbeitszeitrecht denken, wir haben einen

medizinischen Fortschritt, wir haben einen

Fortschritt in der Medizintechnik, wir ha-

Fotos: Michaela Grabner