AERZTE Steiermark 07/08 2014 - page 32

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Ærzte
Steiermark
 || 07/08|2014
Fotos: Winclove, beigestellt
sonderthema Probiotika
Probiotika als Vision
Das Grazer Institut Allergosan beschäftigt sich seit 20 Jahren mit der Erforschung
des menschlichen Mikrobioms und mit der Entwicklung von medizinisch rele­
vanten Probiotika. Von Beginn an war es wichtig, humane Bakterienstämme, wie
sie auch im menschlichen Darm zu finden sind, einzusetzen. Haupterfolgsfaktor
des Unternehmens ist es, dass die Wirkmechanismen durch wissenschaftliche
Untersuchungen bestätigt werden.
Durch die intensive Zusam-
menarbeit mit weltweit an-
erkannten Forschern aus
Medizin, Pharmazie und
Biochemie, gelang es in
Graz ein naturheilkund-
liches Forschungs- und
Kompetenzzentrum aufzu-
bauen. Zudem besteht eine
intensive Studienkooperati-
onen mit der Medizinischen
Universität Graz. Dadurch
bestimmt die Forschung zu
einem großen Teil die bud-
getären Mittel des Instituts
Allergosan. Wissenschaft-
steams arbeiten derzeit
in verschiedenen europä-
ischen, amerikanischen und
asiatischen Universitäten an
Konzepten für neue probi-
otische Medikamente und
Nahrungsergänzungsmittel.
Diese werden mit Sicherheit
in den nächsten Jahren
viele Bereiche der Medizin
revolutionieren. Das Grazer
Unternehmen, unter der Lei-
tung von Mag. Anita Frau-
wallner, will hier ganz vorne
dabei sein.
Den ersten großen wissen-
schaftlichen Erfolg feierte
das Institut Allergosan nach
der Publikation einer Studie
zur Antibiotika-assoziierten
Diarrhoe, die 2008 im Ame-
rican Journal of Gastroen-
terology publiziert und von
der Weltgesellschaft der
Gastroenterologen unter die
zwölf besten Probiotikastu-
dien weltweit aufgenom-
men wurde. Dies machte
das Institut Allergosan einer
breiten medizinischen Öf-
fentlichkeit bekannt.
Hohe Anerkennung fanden
auch die Arbeiten zum Ein-
satz von Probiotika wäh-
rend der Schwangerschaft,
welche es ermöglichen, das
Auftreten von allergischen
Erkrankungen bei Kindern
weitgehend zu verhindern.
Ebenfalls von Bedeutung
sind die Studien zur Gut-
brain-axis, die den Zusam-
menhang zwischen Stress
und dem Darmmikrobiom
nachweisen konnten und
Anita Frauwallner
die Chancen, die sich durch
den Einsatz von Probiotika
bei der Reduktion dieser
stressbedingten Erkran-
kungen ergeben.
Höchste Akzeptanz findet
Clostridium difficile
Enterococcus faecium
Clostridium difficile
Cyanobacterium, Nostoc sp.
1...,22,23,24,25,26,27,28,29,30,31 33,34,35,36,37,38,39,40,41,42,...68
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