Ærzte
Steiermark
 || 11|2013
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wirtschaft
&
Erfolg
Windows XP geht in Pension
Mit 8. April 2014
stellt Microsoft den Support für Windows XP und Office 2003 ein. Da-
durch ergeben sich für Ärztinnen und Ärzte wichtige Änderungen, die zu beachten sind.
Durch die Einstellung des
Supports dieser beiden Pro-
dukte, werden keine Sicher-
heitsupdates und Fehlerbe-
hebungen mehr für PCs mit
Windows XP und Office 2003
durchgeführt. Das kann er-
hebliche sicherheits- und da-
tenschutztechnische Konse-
quenzen für die Praxis mit
sich bringen. „Wenn Sie eines
dieser beiden Produkte nut-
zen, sollten Sie so schnell wie
möglich umrüsten“, so Alwin
Günzberg, Geschäftsführer
der „ALAG Arzt und Labor
EDV“, der für AERZTE Stei-
ermark Tipps und Informati-
onen zur Umstellung gibt.
Sicherheitsrisiko
Ohne wichtige Sicherheitsup-
dates für Windows XP sind
die Daten anfällig für Viren
und Schadsoftware. Ist der
Support für Windows XP
eingestellt, schützt die Anti-
Virensoftware die Daten nicht
mehr vollumfänglich. Win-
dows 7 oder 8 bietet, zusam-
men mit dem neuen Office,
bessere Sicherheitsfunktionen.
Softwareprobleme
Viele Software- und Hard-
wareanbieter werden ohne
die wichtigen Sicherheitsup-
dates keinen Support mehr
für Produkte bieten, die mit
Windows XP laufen. Das neue
Office nutzt beispielsweise
alle Vorteile des neuen Win-
dows-Betriebssystems und
kann nicht unter Windows
XP ausgeführt werden.
Ausfallzeiten
Das Support-Ende erhöht das
Risiko eines Systemfehlers
mit entsprechenden Auswir-
kungen auf die Praxis. Wenn
rechtzeitig auf Windows 7
oder 8 und das neue Office
umgestellt wird, gibt es später
weniger Ausfallszeiten. Viele
Geräte, wie Drucker oder
Scanner, welche neu ange-
schafft werden, können nicht
mehr installiert werden.
Zu erledigen
y
Für welches Betriebssystem
sollte man sich entscheiden?
Zur Disposition stehen, wie
bereits erwähnt, Windows
7, WIN8 oder Windows-
Server 2013. Die sichere
Variante ist, auf Windows
7 aufzurüsten. Es ist ein
ausgereiftes und vielfach
überprüftes Betriebssystem
und wird laut Microsoft
bis mindestens 2020 unter-
stützt. Auch die Anschaf-
fungskosten sind gegenüber
den anderen zwei Systemen
geringer.
y
Grundsätzlich ist nicht jede
Hardware Windows-7 oder
8-tauglich. Als Faustregel
gilt:
Jeder PC, der jünger als
drei Jahre ist, sollte minde-
stens Windows-7-tauglich
sein. Jeder PC, der zwischen
drei und fünf Jahre alt ist,
sollte bedingt updatefähig
sein. Die Festplatte sollte bei
diesen Geräten mit getauscht
werden, da die Halbwerts-
zeit einer Festplatte ca. drei
Jahre beträgt. Jeder PC, der
älter als fünf Jahre ist, sollte
durch ein neues Gerät ersetzt
werden, da sich technische
Probleme ergeben könnten
und sich auf solchen Geräten
ein Upgrade auf Windows 7
oder 8 nicht mehr auszahlt.
y
Ausgesprochen wichtig ist
die Prüfung der Peripherie-
geräte. Darunter sind sämt-
liche Geräte, die am Com-
puter angeschlossen sind,
zu verstehen. Dazu gehören
Drucker, Scanner, Barco-
delaser, Labor-, EKG- und
y
Eine eingehende Prüfung
der Anlage ist unbedingt
notwendig und sinnvoll.
y
Die IT-Firma des Ver-
trauens sollte auf die Um-
stellung bzgl. eines mo-
dernen Betriebssystems
eingehend vorbereitet sein.
y
Ihre IT-Firma sollte für
die Hardware ein um-
fangreiches Prüfprotokoll
erstellen.
y
Eventuelle Kompatibili-
tätsprobleme anderer Soft-
und Hardware-Produkte
sind vorabzuklären.
y
Lassen sie sich eine indi-
viduelle Kostenaufstel-
lung erstellen und pla-
nen gemeinsam mit dem
EDV-Betreuer die not-
wendige Umstellung auf
ein modernes Betriebssy-
stem.
Checkliste für die Umstellung
sonstige Diagnostik- und
Therapiegeräte.
y
Sicherheitsfragen klären:
Im Rahmen dieser Arbeiten
sollte auch eingehend auf
die nun öffentlich disku-
tierten Sicherheitsfragen be-
züglich der Patientendaten
eingegangen werden.
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