40
Ærzte
Steiermark
 || 11|2013
AngeStellte Ärztinnen und Ärzte
Quelle: Ärztekammer Steiermark
lehrpraxis-barometer
Wie geht es der Lehrpraxis?
Diese Frage wird heftig 
diskutiert. Im „Lehrpraxis-Barometer“ wird nicht diskutiert, 
sondern konstatiert. 
Gesamtzahl der Lehrpraxisstellen:
13
Zahl der geförderten Lehrpraxisstellen:
4
Anteil der geförderten Lehrpraxisstellen
an der Gesamtzahl in Prozent:
30,77
Stand: Oktober 2013
JETZT NEU FÜR ÄRZTE!
Online-Fortbildung
Von Zuhause aus, ganz bequem einfach und in wenigen
Schritten zumTherapie Aktiv Arzt.
Mehr Informationen unter:
DFP:
5 Punkte Fachfortbildung Innere Medizin
>>
Erste Ergebnisse aus der
Turnusärzte-Evaluierung stel-
len diesem System, das zur
Eingewöhnung in den Pra-
xisalltag dienen und Nieder-
lassungsängste nehmen soll,
Bestnoten aus.
Zwei Landtage 
beschäftigt
Auch in der Steiermark kommt,
wenn auch langsamer als in
Salzburg, Bewegung in die
Ausbildungsproblematik der
AllgemeinmedizinerInnen. So
wurde etwa im Steirischen
Landtag ein Antrag einge-
bracht, der folgendes beinhaltet:
„Die Landesregierung wird
aufgefordert,
1. ein Konzept für die Absi-
cherung und den Ausbau der
Allgemeinmedizin in allen
Regionen der Steiermark zu
erarbeiten und umzusetzen,
2. umgehend im Gesund-
heitsfonds zu einer Einigung
mit den Sozialversicherungen
und dem Bund zu kommen,
die Lehrpraxis für minde-
stens zwölf Monate finanziell
abzusichern, und
3. bis zu dieser Einigung im
Interesse einer qualitativ hoch-
wertigen Gesundheitsversor-
gung die Kosten für die Lehr-
praxis im Ausmaß von zwölf
Monaten zu übernehmen.“
Weiters heißt es im Antrag un-
ter anderem: „Die Lehrpraxis,
überall anders als wichtige
Säule der Ausbildung von All-
gemeinmedizinerInnen finan-
ziell abgesichert und mit ausrei-
chender Länge vorgesehen, fri-
stet bei uns ein kümmerliches
Dasein. Niemand scheint sich
darum kümmern zu wollen,
wie in Zukunft genügend gut
ausgebildeteHausärztInnen für
alle Regionen der Steiermark
sichergestellt werden können.
… International gesehen wird
der Lehrpraxis ein ganz ande-
rer Stellenwert beigemessen:
In den Niederlanden dauert
sie 24 Monate, in Belgien 36
Monate, in Finnland 33 Mo-
nate, in Portugal 30 Monate.
Dass bei uns behauptet wird,
man könne die Kompetenz als
AllgemeinmedizinerIn auch
im Krankenhaus erwerben, ist
indiskutabel.“
K a r l h e i n z
Ko r n h äu s l ,
Bundesobmann der Sekti-
on Turnusärzte, dazu: „Es
freut mich, dass unsere Hart-
näckigkeit den Weg in die
Landtage findet und Politiker
auf das Problem aufmerksam
werden. Ich hoffe und bitte,
dass die Länder weiterhin
Druck auf den Bund ausüben,
damit die Ausbildung zum
Allgemeinmediziner in Öster-
reich endlich internationalem
Standard gerecht wird.“
Auch in Vorarlberg wurde die
Lehrpraxis-Problematik im
Landtag behandelt und ein
Antrag eingebracht. Der Inhalt:
„Die Vorarlberger Landesre-
gierung wird ersucht,
1. im Landesbudget 2014 die
Finanzierung von zwölf Mona-
ten Lehrpraxis für Allgemein-
medizin aufgrund der Dring-
lichkeit der Sicherstellung der
hausarztbasierten Primärver-
sorgung vorzusehen und da-
mit in Vorleistung zu gehen
bis Bund und Hauptverband
der Sozialversicherungsträger
von der Notwendigkeit der
Mitfinanzierung überzeugt
werden können.
2. das Modell einer zwölfmo-
natigen Lehrpraxis nach fünf
Jahren zu evaluieren.
3. sich im Sinne internatio-
naler Standards auf Bundese-
bene dafür einzusetzen, dass
die Ausbildung in Richtung
Facharzt/Fachärztin für All-
gemeinmedizin weiterentwi-
ckelt wird.“
1...,30,31,32,33,34,35,36,37,38,39 41,42,43,44,45,46,47,48,49,50,...60