

ÆRZTE
Steiermark
|| 01|2017
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NIEDERGELASSENE ÄRZTINNEN UND ÄRZTE
Die Probleme bei der Nach-
besetzung von Stellen in
kleineren Gemeinden dürfen
nicht einfach hingenommen
werden. Die Probleme liegen
primär im Kassensystem, das
insgesamt attraktiver werden
muss.
Wahlarztrückersätze dürfen
nicht gefährdet werden. Die
Versicherten haben Anspruch
darauf, unabhängig davon,
wo sie eine Leistung in An-
spruch nehmen. Es darf keine
Wahlärzte erster und zweiter
Klasse geben.
Die extramurale fachärztliche
Versorgung muss erhalten
bleiben.
Informationsmaßnahmen al-
ler Art sind nötig, um die-
se Forderungen im Interesse
der steirischen Bevölkerung
zu verwirklichen. Wohnort-
nähe und Kontinuität der
Arzt-Patienten-Beziehung
sind zentrale Werte für eine
gute Primärversorgung – sie
dürfen keinesfalls aufs Spiel
gesetzt werden.
Das Umsetzungsgesetz zur 15a-
Vereinbarung wurde beschlossen
– begleitet von zahlreichen poli-
tischen Versprechen. Die müssen
eingelöst werden, damit die Pra-
xen offen bleiben.
Das Parlament hat erwar-
tungsgemäß agiert. Entgegen
aller Vernunft, aber auf
Grundlage der politischen Lo-
gik, wurde breiter Raum gege-
ben, um die flächendeckende,
wohnortnahe medizinische
Versorgung auszuradieren.
Das wird natürlich nicht von
einem Tag zum anderen ge-
schehen, sondern schleichend,
verbrämt mit zahlreichen be-
ruhigenden Worten.
Die bittere Pille für die Pati-
entinnen und Patienten wurde
aber mit einem dicken Zucker-
mantel umhüllt. All das, wovor
die Ärzteschaft gewarnt hat,
werde ja so nicht kommen,
versichern die politischen Ent-
scheidungsträger.
Aber Versicherungen sind nur
Versprechen. Sie sollen keine
leeren sein. Es liegt jetzt an
derselben Politik, die ihre Um-
setzungsgesetze durchgeboxt
hat, zu beweisen, dass sie ihre
Versprechen ernst meint.
Das wird sie aber mit Sicher-
heit nur tun, wenn die Ärz-
teschaft weiterhin die Finger
in die Wunden legt und nicht
müde wird, auf die gefähr-
lichen Folgen hinzuweisen.
Das ist mühevoll, natürlich.
Es aber nicht zu tun, heißt, die
Patientinnen und Patienten
genauso aufzugeben wie künf-
tige Ärztegenerationen. Darum
müssen wir es tun. Bestimmt
und wenn nötig auch laut.
Versprechen
sind zu
halten
Dr. Norbert Meindl,
Geschäftsführender
Kurienobmann-Stv.
T. NOCH.
e Gesundheitspolitik
en
bedroht.
SCHLOSSEN,
Gesundheitspolitik
htet
hat.
rdern:
Einsparungen!
Weniger ist nicht mehr.
ngebot und individuelle
inheitlicher Staatsmedizin!
system
gut funktioniert,
d weiterentwickeln!