

ÆRZTE
Steiermark
|| 11|2016
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NEWS
„Ich hoffe, dass Sie meine Geschichten mögen werden. Wundern Sie sich
nicht, wenn manche Themen immer wieder vorkommen. Es bedeutet, dass
ich bei vielen Dingen, wie zum Beispiel manch einer gesundheitspolitischen
Entscheidung oder so einigen gesellschaftlichen Entwicklungen, als ‚Rumpel-
stelzchen‘ mit einem Fuß aufstampfe, mir die Galle überkocht oder kleine
Dampfwölkchen aus meinen Nasenlöchern kommen …“
Dr. Ulrike Stelzl in ihrem neuen Buch „Hallo Doc 2 – Der ganz normale Praxiswahnsinn“
Ärztekammer Steiermark
Zehn Jahre Ethikkomitee am Klinikum
AKUT
„Komplementär“ wachsen
„Das Gesundheitssystem fährt
gegen die Wand“, titelte der
österreichische Online-Able-
ger der Neuen Zürcher Zei-
tung,
nzz.at,im August. Es
werde stillschweigend abge-
baut. Anstelle einer Grund-
satzdiskussion gebe es Leis
tungskürzungen in kleinen
Schritten.
Dass die Analyse von Re-
dakteur Moritz Moser mehr
ist als apokalyptischer Mei-
nungsjournalismus, zeigt die
Entwicklung der privaten
Krankenversicherungen:
Schon im Jahr 2015 stiegen
Prämienvolumen und Leis-
tungen um 4,3 Prozent. Das
Gesamtprämienvolumen stieg
laut Presseaussendung des
Versicherungsverbandes Ös-
terreich dagegen nur um 0,3
Prozent.
Im Jahr 2016 geht die Ent-
wicklung offenbar ähnlich
weiter. Im ersten Halbjahr
stieg das Prämienvolumen
der Krankenversicherungen
wieder deutlich – um 3,3
Prozent gegenüber dem Ver-
gleichszeitraum 2015. „Pati-
enten wollen sich immer öfter
eine eigenbestimmte Medizin
sichern“, zitiert DER STAN-
DARD Uniqa-Vorstand Peter
Eichler.
3,1 Millionen Menschen sind
demnach privat krankenver-
sichert, deutlich mehr als ein
Drittel der rund 8,5 Millio-
nen Anspruchsberechtigten
der Pflichtversicherungen.
Dass sie nur „komplemen-
tärer Partner der gesetzlichen
Krankenversicherung“ seien,
betonen die Privaten regelmä-
ßig. Wenn es dort Einschrän-
kungen gibt, wächst halt der
Komplementär …
ZITAT
Das Ethikkomitee des
Universitäts-Klinikums
Graz feiert sein zehn-
jähriges Bestehen mit
einer Fortbildungsver-
anstaltung am 24. No-
vember 2016.
Im Graubereich zwischen
Leben und Sterben treffen
ÄrztInnen extrem sensible
Entscheidungen. Am LKH-
Universitätsklinikum in Graz
besteht die Möglichkeit, dazu
das Ethikkomitee zu Rate zu
ziehen, das nach erfolgtem
Konsil eine Empfehlung aus-
spricht.
„Alle zur Verfügung stehenden
Therapieoptionen auszuschöp-
fen ist nicht immer das Beste
für den behandelten Men-
schen“,
betont Sonja Fruhwald,
stellvertretende Vorsitzende
des Komitees und Leiterin der
Intensivstation der Abteilung
für Herz-, Thorax- und Ge-
fäßchirurgische Anästhesio-
logie und Intensivmedizin.
Zum zehnjährigen Bestehen
des von Professor Hans Tritt-
hart geleiteteten Ethikkomi-
tees findet am 24. November
ab 15.15 Uhr im Hörsaal E1
eine bilanzierende Fortbil-
dungsveranstaltung statt. Sie
widmet sich den aktuellen
Fragen und wagt einen Aus-
blick auf die Herausforde-
rungen der Zukunft.
Sieben Ärztinnen und Ärzte für Allgemeinmedizin sowie drei Fachärztinnen und -ärzte
erhielten im Oktober ihre Diplome: Dr. Philipp BRODATSCH, Dr. Manuela DERLER, Dr.
Verena GEBAUER, Dr. Roswitha LAMMER, Dr. Elisabeth MOSER-KNAPP, Dr. Elisabeth
NIEDERL, Dr. Ulrike WEBER; Dr. Georg GOTSCHULI (FA für Nuklearmedizin), Dr. Robert
MARTERER (FA für Radiologie), Dr. Petra SCHUH (FÄ für Allgemeinchirurgie und Visze-
ralchirurgie)
Zehn neue Arztdiplome überreicht