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ÆRZTE

Steiermark

 || 09|2015

Foto: Fotolia, Schiffer/ÄK Steiermark

AUSBILDUNG

zin – und wird stufenweise

auf 48 Monate erhöht. Im

fachärztlichen Bereich dauert

sie insgesamt 72 Monate, wo-

bei es drei unterschiedliche

Strukturen gibt, die für inter-

nistische, die für chirurgische

und die für „andere“ Fächer

(siehe Grafik).

„Es geht um einen neuen, qua-

litativen Ausbildungsrahmen“,

nennt Vizepräsident Martin

Wehrschütz, Vorsitzender der

ÖÄK-Ausbildungskommissi-

on das Motiv für die umfas-

sende Reform. Angesichts des

immensen Wissenszuwachses

sei nicht mehr möglich, jedes

der traditionellen Sonderfä-

cher im Zeitraum von sechs

Jahren Ausbildung umfas-

Seit Juni 2015 ist die Erneue-

rung der Ärzteausbildung be-

schlossene Sache. Notwendig

waren dafür eine Änderung

des Ärztegesetzes, die minis­

terielle Ärzte-Ausbildungs-

ordnung 2015 sowie die „KEF

und RZ-Verordnung 2015“

der Österreichischen Ärzte-

kammer, die die bestehende

aus dem Jahr 2006 ablöst.

Wobei „KEF“ für „Kenntnisse,

Erfahrungen, Fertigkeiten“

und „RZ“ für „Rasterzeug-

nisse“ steht.

Am Anfang steht für alle

Ärztinnen und Ärzte eine

neunmonatige Basisausbil-

dung, danach teilen sich die

Ausbildungswege: Insgesamt

42 Monate dauert sie der-

zeit in der Allgemeinmedi-

send in allen seinen Facetten

detailliert zu vermitteln. Die

Antwort: eine modulare Aus-

bildung, die es den Ärztinnen

und Ärzten in Ausbildung

erlaubt, ihre Schwerpunkte

selbst zu setzen. „Grundsätz-

lich darf jeder das gesamte

Fach praktizieren, es liegt

in der persönlichen Verant-

wortung zu entscheiden, in

welchen Bereichen er seine

Schwerpunkte sieht“, betont

Wehrschütz.

Mehr Sicherheit

In den neuen Rasterzeugnis-

sen ist nicht nur definiert, wel-

che Fertigkeiten und Kennt-

nisse vermittelt werden, die

Checkliste weist auch aus, in

welcher Intensität das zu er-

Neue Ausbildungskultur

Die ärztliche Ausbildung

wurde grundlegend erneuert. Sie trägt dem

immensen Wissenszuwachs in der Medizin Rechnung, bedeutet aber auch

mehr Selbstverantwortung. Einige Punkte sind noch offen.

Qualitäts­

referent Eiko

Meister:

„Gleichmäßiges

Ausbildungs­

niveau.“

Vizepräsident

Wehrschütz:

„Neuer, quali­

tativer Ausbil­

dungsrahmen.“