AERZTE Steiermark | Jänner - page 8-9

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Ærzte
Steiermark
 || 01|2015
Ærzte
Steiermark
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Fotos: Fotolia
Am 1. September 2016 muss
kontrolliert werden, weil es
das Gesetz so will: Wer ein
DFP-Diplom besitzt, wird es
gar nicht merken, er hat den
gesetzlichen Fortbildungs-
nachweis damit erbracht. Wer
das Diplom nicht besitzt, wird
es schwerer haben, seine Fort-
bildungsaktivitäten im Um-
fang von 50 Stunden pro Jahr
auch zu belegen. Wer das gar
nicht kann, hat mit Strafen
zu rechnen – die rechtlichen
Möglichkeiten reichen vom
Verweis bis zur Streichung
aus der Ärzteliste. Ein detail-
lierter „Strafkatalog“ soll noch
in der ersten Jahreshälfte 2015
ausgearbeitet werden.
Am Fortbildungsengagement
dürfte es am wenigsten liegen,
dass viele den Fortbildungs-
nachweis (noch) nicht erbrin-
gen können. Eher daran, dass
viele zwar regelmäßig Fortbil-
dungsveranstaltungen besu-
chen oder entsprechende Lite-
ratur lesen, aber sich zuwenig
um den Nachweis kümmern.
Was aber ganz einfach wäre.
Wenn das Fortbildungskon-
to über die Website www.
meindfp.at einmal aktiviert
ist, bucht die Mehrheit der
Fortbildungsveranstalter –
auch die Ärztekammer Stei-
ermark – die Punkte bereits
automatisch auf. Dort, wo
das nicht der Fall ist, kann es
die Kontoinhaberin bzw. der
Kontoinhaber ebenfalls über
das Online-Portal tun.
Betrachtet man die DFP-Sta-
tistiken, zeigen sich teils ver-
blüffende Ergebnisse: Die Un-
>
Nahezu 60 Stunden
pro Jahr bilden sich Ärztinnen und Ärzte fort. Im Durchschnitt. Das wäre mehr
als genug, damit alle, die dafür in Frage kommen, auch ein DFP-Diplom besitzen. Tatsächlich sind es
aber weit weniger. Und es gibt teils erstaunlich Unterschiede zwischen den einzelnen Ärztegruppen.
COVER
Arztgruppen mit dem höchsten DFP-Anteil
1 Arbeitsmedizin
2 Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten
3 Radiologie
4 Allgemeinmedizin
5 Urologie
6 Innere Medizin
7 Lungenkrankheiten
8 Frauenheilkunde und Geburtshilfe
9 Augenheilkunde und Optometrie
10 Hygiene und Mikrobiologie
Die zehn Gruppen mit dem höchsten Anteil an ÄrztInnen mit DFP-Di-
plom – die Allgemeinmediziner liegen an vierter Stelle, drei Sonderfächer
vor ihnen.
DFP-Anträge pro Jahr: Seit 2010 um mehr als 200 Prozent gestiegen.
2010
2011
2012
2013
2014
1,2-3,4-5,6-7 10-11,12-13,14-15,16-17,18-19,20-21,22-23,24-25,26-27,28-29,...60
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