AERZTE Steiermark 09 | 2014 - page 51

Ærzte
Steiermark
 || 09|2014
51
Niedergelassene Ärztinnen und Ärzte
Bei Aufnahme von potenziell
infektiösem Material in die
Mundhöhle ist das aufgenom-
mene Material sofort und
möglichst vollständig auszu-
speien. Danach ist die Mund-
höhle mehrfach (zumindest
vier bis fünf Mal) mit Wasser
auszuspülen. Jede Portion ist
nach etwa 15 Sekunden inten-
siven Hin- und Herbewegens
in der Mundhöhle auszu-
speien.
Im Falle von Stich- oder
Schnittverletzungen ist der
Blutfluss durch Druck auf das
umliegende Gewebe zu för-
dern (mindestens eine Minu-
te). Danach ist eine intensive
antiseptische Spülung bzw.
Anlegen eines antiseptischen
Wirkstoffdepots vorzunehmen.
Für die Vorgehensweise bei
Kontaminationen von unver-
letzter Haut gibt die Hygiene-
VO keine Hinweise. Emp-
fohlen wird in der Regel, das
potenziell infektiöse Mate-
rial mit einem mit alkoho-
lischem Desinfektionsmittel
getränkten Tuch zu entfernen
und die Hautoberfläche unter
großzügiger Einbeziehung des
Umfelds mit hautdesinfekti-
onsmittelgetränkten Tupfern
abzuwischen.
Bei allen Maßnahmen ist im-
mer zu berücksichtigen, dass
jede Patientin/jeder Patient als
potenziell infektiös anzuse-
hen ist. Die Maßnahmen sind
daher nicht nur für die Pati-
entInnen gedacht, sondern vor
allem auch für Hilfspersonal
sowie Ärztinnen und Ärzte.
In der nächsten Ausgabe: Medi-
zinische Gebrauchsgegenstän-
de und Zubehör sowie deren
Aufbereitung.
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