AERZTE Steiermark 07/08 2014 - page 20

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Ærzte
Steiermark
 || 07/08|2014
studium
Fotos: Conclusio, Med Uni
Beruf Arzt: Kindheitstraum,
Faszination, Altruismus
Das Aufnahmeverfahren der
Med-Uni Graz erfuhr erneut einen großen
Ansturm. Bevor es für die 2.313 BewerberInnen bei der mehrstündigen Prü-
fung ernst wurde, wollte AERZTE Steiermark von ihnen wissen: Was bewegt
Sie, Medizin studieren zu wollen?
Daniel RebernegG
Die langen Schlangen vor
der Grazer Stadthalle zeigten
deutlich: Die Attraktivität
des Medizinstudiums ist trotz
prekärer Arbeitszeiten und
unattraktiver Ausbildungs­
angebote groß – die Frage ist
nur, wie viele der Jungmedi-
ziner in Österreich bleiben
und hier auch tatsächlich den
Arztberuf ausüben werden.
Im Vergleich zum Vorjahr
fanden sich heuer sogar 30
Prozent mehr BewerberInnen
in der Stadthalle ein. Doch
fünf von sechs der insge-
samt 2.313 Interessierten
(732, etwa ein Drittel, aus
Deutschland)werden keinen
Studienplatz bekommen. Die
Zahl jener, die sich für den
Test angemeldet und dafür
100 Euro bezahlt haben, war
mit rund 3.600 übrigens noch
weit höher.
Um die 360 äußerst gefragten
Studienplätze gerecht zu ver-
teilen, mussten die 1.344 Da-
men und 969 Herren in ei-
ner komplexen, schriftlichen
Prüfung ihre Kenntnisse in
Biologie, Chemie, Physik und
Mathematik demonstrieren.
Was motiviert die Bewer-
berInnen dazu, diese psy-
chischen Belastungen auf sich
zu nehmen?
Sehr oft wird berichtet, dass
man sich schon als Kind für
den Beruf interessiert habe.
Einige geben an, das Interesse
von ihren Eltern, die auch in
dem Bereich tätig sind, mit-
bekommen zu haben, andere
entdeckten den Arztkoffer als
Lieblingsspielzeug. Einigen
anderen gefällt die Möglich-
keit, in einem sozialen Beruf
tätig zu sein, und so Men-
schen zu helfen. Aber es gibt
auch viele BewerberInnen,
die sich aufgrund von per-
sönlichen Erlebnissen für ein
Medizinstudium entschieden
haben.
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