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Ærzte
Steiermark
 || 04|2013
Landmedizin
um das Bewusstsein in der
Bevölkerung für einen ge-
sunden Lebensstil zu steigern.
Und schränkt gleichzeitig ein:
„Selbst wenn das gelingt, wird
oft die Mobilität reduziert,
was gewisse Kosten verursacht.
Darüber muss sich die Gesell-
schaft Gedanken machen.“
So sieht er auch die Reformen,
die die Gesundheitsversor-
gung zentral betreffen, mit
Sorge, ohne deswegen Re-
formen grundlegend abzu-
lehnen: „... wenn es allgemein
breite Zustimmung für Re-
formen gibt. Aber bei Ge-
sundheit und Bildung, wo die
Betroffenen es kritischer sehen,
wird man sich Gedanken ma-
chen müssen, ob die Verände-
rungen noch akzeptabel sind.“
Hausärzte vor Ort
Eine der Grundfesten der
medizinischen Infrastruktur
im ländlichen Raum ist die
wohnortnahe Versorgung:
„Es geht vor allem um die hau-
särztliche Versorgung. Immer
weniger Ärzte sind dazu bereit
hinauszugehen, weil es nicht
so attraktiv ist“, so Dirnber-
ger. Dass ärztliche Hausa-
potheken generell gefährdet
sind und diese Entwicklung
durch Gemeindefusionen
noch beschleunigt wird, senkt
die Attraktivität weiter: „Die
Hausapotheken haben sowohl
für die Allgemeinmediziner
als auch für die Bevölkerung
eine große Bedeutung“ sagt
Präsident Dirnberger. Viele
Schließungen hätten zwar mit
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Anteil in Prozent
61,1
22,3
16,6
2001
unter 20 Jahre
20 bis unter 65 Jahre
über 65 Jahre
61,4
20,0
18,6
2009
62,0
18,5
19,5
2015
61,4
18,0
20,6
2020
59,5
17,8
22,7
2025
56,9
17,7
25,4
2030
54,6
17,5
27,8
2035
53,6
17,2
29,2
2040
53,3
16,9
29,8
2045
52,8
16,8
30,4
2050
Quelle: Statistik Austria; LASTAT Steiermark; Grafik: Conclusio
Anteile der Altersgruppen an der gesammten steirischen Bevölkerung in Prozent
1,2,3,4,5,6,7,8,9 11,12,13,14,15,16,17,18,19,20,...60