

ANGESTELLTE ÄRZTINNEN UND ÄRZTE
ÆRZTE
Steiermark
|| 06|2017
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Quelle: Ärztekammer Steiermark
Lehrpraxis-Barometer
Wie geht es der Lehrpraxis?
Diese Frage wird heftig
diskutiert. Im „Lehrpraxis-Barometer“ wird nicht diskutiert,
sondern konstatiert.
Gesamtzahl der Lehrpraxisstellen:
4
Zahl der geförderten Lehrpraxisstellen:
2
Anteil der geförderten Lehrpraxisstellen
an der Gesamtzahl in Prozent:
50%
Stand: Mai 2017
Nach dem Rückzug von
Martin Wehrschütz aus der
Kurienführung – er hat be-
kanntlich das Radiologie-
Primariat am Krankenhaus
der Barmherzigen Brüder in
Eisenstadt übernommen – ist
Eiko Meister neuer Obmann
der Kurie Angestellte Ärzte.
Der Internist und stellver-
tretende Leiter der internis-
tischen EBA-Notfallaufnah-
me am LKH-Universitätskli-
nikum Graz beschäftigt sich
seit langem engagiert und
pragmatisch mit dem Thema
medizinisches Qualitätsma-
nagement und bemüht sich
dabei – so wie sein Vorgänger
auch – ganz besonders um die
Ausbildungsqualität.
Magnetkrankenhäuser
Bereits in seinem ersten Pres-
segespräch thematisierte er
den Begriff „Magnetkranken-
häuser“, die keinen Mangel
an qualifiziertem Personal
haben, auch wenn es den
rundherum gibt.
Dieses Konzept ist, so Meister,
eine Herausforderung für die
steirischen Krankenhäuser.
Mit konkurrenzfähiger Ent-
lohnung, guter Aus- und
Fortbildung, Respekt gegen-
über den Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern, exzellenter
Führung, Entwicklungsmög-
lichkeiten und guten Ressour-
cen könnten Krankenhäuser
ihre Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter begeistern, was
dann auch der Qualität – und
damit den Patientinnen und
Patienten – zugutekomme.
Erster stellvertretender Kuri-
enobmann und Sprecher der
Ärztinnen und Ärzte in Aus-
bildung ist Karlheinz Korn-
häusl, der schon in den letzten
fünf Jahren die Turnusärz-
tinnen und -ärzte auch auf
Bundesebene vertrat. Hartnä-
ckig und engagiert hat er sich
für die Ausbildungsqualität
stark gemacht und bemüht
sich ganz besonders um die
Vereinbarkeit von Arztberuf
und Familie. Aus Überzeu-
gung ist er auch selbst in
Väterkarenz gegangen. Ein
spezieller Schwerpunkt ist
für ihn die Sicherstellung ei-
ner Kinderbetreuung, die den
Anforderungen und dem Ar-
beitsrhythmus in den Spitä-
lern gerecht wird. An seinem
„eigenen“ Spital – er steht in
Ausbildung zum Facharzt für
Innere Medizin am Landes-
krankenhaus Wagna – hat er
entscheidend zur Schaffung
einer Betriebstagesmutter-
Betreuung beigetragen – als
„Best-practice-Modell“: Keine
Ärztin, kein Arzt soll ein Pro-
blem haben, eine vernünftige
Kinderbetreuung vorzufin-
den, ist sein Credo. Außerdem
stehen Teamgeist und Dialog
für ihn ganz oben auf der
Agenda.
Zweiter Stellvertreter ist Pri-
mar Johannes Kainz, seit 2015
Leiter der Anästhesiologie am
Landeskrankenhaus Hoch-
steiermark, Standort Bruck.
Bereits bei seiner Vorstellung
hat der gebürtige Kärntner
klar gesagt, worum es ihm
geht: „Einen wesentlichen
Stellenwert hat für mich ein
wertschätzender Umgang im
täglichen Miteinander. Die
Zusammenarbeit zwischen
dem diplomierten Gesund-
heits- und Krankenpf lege-
personal und den Ärzten der
Abteilung ist mir in diesem
Zusammenhang besonders
wichtig. Nicht nur im Opera-
tionssaal, sondern vor allem
auch im intensivmedizi-
nischen Bereich und in der
akutmedizinischen Versor-
gung ist eine gute Teamarbeit
unerlässlich. Regelmäßige
Teamtraining-Einheiten, Re-
flexionsgespräche und gegen-
seitiges respektvolles Feed-
back erachte ich als selbst-
verständliche Voraussetzung
hierfür. Und: Eines meiner
Ziele ist es, eine Balance zu
schaffen zwischen den be-
trieblichen Aufgabenstel-
lungen und den persönlichen
Zielen meines Teams und ein
Ungleichgewicht der Interes-
sen zu vermeiden. Bestmög-
liche Aufgabenerledigung
und ein größtmögliches Maß
an Zufriedenheit sollten ei-
nander nicht im Weg ste-
hen. Patienten und Personal
sollten das Haus stets mit
einem Lächeln im Gesicht
verlassen.“
Nach der konstituierenden Kurienversammlung 2017 starten die ange-
stellten Ärztinnen und Ärzte mit einem neuen Team in die kommenden fünf
Jahre. Neu heißt aber nicht unerfahren. Ganz im Gegenteil.
Kurienteam neu formiert