

Foto: Fotolia
„Was wir haben, ist ein Luxus, den es weltweit nur ganz selten gibt. Je weiter
ich von Österreich weg bin, desto mehr schätze ich das System zu Hause.“
Dr. Willibald Zeck, Leiter Unicef-Mutter-Neugeborene-Kinder-Programm, Kleine Zeitung, 7. 5. 2017
AKUT
ZITAT
Männergesundheit: Fachtagung
zum Nikotinmissbrauch
Logistik-Preis für LKH Graz
Am 30. September fin-
det in Bad Tatzmanns-
dorf eine Tagung zum
Thema Männergesund-
heit und Nikotinabusus
statt.
Rauchen und Übergewicht im
Leben von Männern werden
am 30. September 2017 im
Mittelpunkt der 2. Tagung
„Männer, Herz und Gesund-
heit“ stehen, die die Öster-
reichische Gesellschaft Mann
und Gesundheit (OGMG) in
der Sonderkrankenanstalt
Rehabilitationszentrum Bad
Tatzmannsdorf veranstaltet.
Nach einem Einleitungsre-
ferat des emeritierten Pu-
LKH Graz gewinnt er-
sten Logistik-Preis für
Spitäler.
Auf der Leipziger Messe „med.
Logistica“ wurde erstmals ein
Preis für innovative Kranken-
hauslogistik vergeben: an das
LKH Uni-Klinikum Graz.
Eine schöne Auszeichnung
für die Logistikprofis vom
LKH Graz rund um Michael
Kazianschütz. In Konkurrenz
zu 21 anderen Institutionen
haben die Steirer den „Leip-
ziger Preis für Krankenhaus-
logistik“ für das LKH-Klini-
kum Graz geholt. Dotiert ist
der Preis mit 6000 Euro.
b l i c -He a l t h-
Spe z i a l i s ten
Michael Kun-
ze zu „Niko-
tin aus sozial-
medizinischer
Sicht“ werden
Exper t innen
und Experten
zum Einfluss
des Rauchens auf koronare
Herzkrankheiten, Prostata-
karzinom und colorektale Er-
krankungen referieren.
Aber auch der Konnex zwi-
schen Stress und Nikotin
abusus und der Umgang mit
rauchenden Männern in der
onkologischen Rehabilitation
Logistik für
Kleinstadtgröße
Mit 7.700Mitarbeitern, 84.000
stationären sowie 400.000
ambulant betreuten Patienten
hat das LKH Graz Kleinstadt-
größe. Täglich werden Tau-
sende Produkte benötigt.
Kazianschütz und Team feil-
ten drei Jahre an Verbes-
serungen („SCOR-Modell“).
„Jahrzehntelang wurden
Wirtschaftsgüter und Me-
dikamente am selben Tag
geliefert.“ Das kostete Platz
und Nerven. Daher „haben
wir die Zeiten geändert, da-
mit Lieferspitzen nivelliert
und Platz in den Kopfbahn-
werden diskutiert sowie neue
Erkenntnisse zu nichtalkoho-
lischer Fettleber und metabo-
lischem Syndrom präsentiert.
Detaillierte Informationen
zum Programm und die An-
meldemöglichkeit finden sich
unter
www.mann-und-gesund-
heit.at.höfen geschaffen“, schildert
Kazianschütz. Durch diese
Anpassungen konnten „die
Lagerbestände schrumpfen
sowie die Zahl der abgelaufe-
nen Medikamente und deren
Abfallmengen“.
Und weiter: „Wir haben die
Situation analysiert und das
Supply-Chain-Operations-Re-
ference-Modell, kurz SCOR,
für das Klinikum adaptiert. Es
bietet durch seine drei Säulen –
Beschaffung, Herstellung und
Lieferung – die ideale Basis,
um Kernprozesse darzustellen
und Verbesserungs-Potenziale
zu erkennen“, ergänzt Kazian-
schütz.
NEWS
ÆRZTE
Steiermark
|| 06|2017
37
Porzellan
Es hat sich noch nicht über-
all herumgesprochen, dass das
Gesetz – früher bekannt als
PHC- oder Primärversorgungs-
gesetz – jetzt „Gesundheitsrefor-
mumsetzungsgesetz“ heißt. Von
Gesundheitsministerin Pamela
Rendi-Wagner wissen wir aber,
dass es 365 Stellungnahmen
zum Entwurf gibt.
Wirklich glücklich scheint kaum
jemand mit diesem Gesetzes-
entwurf. Grundsätzliche Be-
fürworter kritisieren, dass nicht
alle denkbaren Gesundheitsbe-
rufe im „Kernteam“ verankert
sind, dass zu wenig Primärver-
sorgung drinnen steckt. Andere
hätten gern mehr wirtschaft-
liche Freiheit. Rechtsexperten
sagen, dass das Gesetz legistisch
schlampig bis schlecht geschrie-
ben wurde.
Jetzt könnte man sagen: Wenn
(fast) alle unzufrieden sind,
kann das Gesetz ja nicht so
schlecht sein. Man kann aber
auch sagen, dass es zu we-
nig durchdacht ist, dass es so
zusammengeschustert wurde,
dass sich irgendwie eine par-
lamentarische Mehrheit dafür
finden lässt.
Wenn das Gesetz aber tat-
sächlich sein deklariertes Ziel
erreichen soll, nämlich der
Primärversorgung Energie zu
geben und das Teamwork me-
dizinischer Berufe zu stärken,
darf das nicht genügen. Ein un-
genügendes Gesetz demotiviert
und zerschlägt Porzellan.
Dann ist es jedenfalls richtiger,
zuerst im Rahmen der beste-
henden Rechtslage Modelle aus-
zuprobieren. Dass vieles auch
jetzt möglich ist, beweisen ja
die Projekte, die mit viel Elan
bereits angegangen bzw. vorbe-
reitet wurden.