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ÆRZTE
Steiermark
|| 11|2016
Foto: Fotolia, Grafik: Conclusio
Standortbestimmung 2035
„sind über den Konjunkturzy-
klus stabile Finanzen notwen-
dig, um durch enkeltaugliche
Politik den nachfolgenden
Generationen Handlungs-
spielräume zu erhalten und
bestehende Schulden, Risiken
und Haftungen abzubauen
(…). „Die Sanierung des Lan-
2035. Das ist aus heutiger
Sicht das Jahr, in dem die
steirische Gesundheits- und
Spitalsreform definitiv greifen
soll. Das ist ein sehr langer
Zeitraum. Ein junger Arzt,
der heute seine Fachausbil-
dung beginnt, ist dann bereits
deutlich mehr als 40 Jahre alt
und mehr als ein Jahrzehnt
Fach- und Oberarzt, vielleicht
auch schon Primar.
Das Projekt Gesundheits- und
Spitalsreform unterscheidet
sich also in einem wesent-
lichen Punkt gewaltig von der
gerne als Vorbild genannten
steirischen Gemeindestruk-
turreform. Die konnte man
innerhalb einer Landtagsperi-
ode starten und abhaken. Bis
zum Jahr 2035 wird aber noch
viermal regulär gewählt im
Land Steiermark.
deshaushalts muss weiterhin
primär ausgabenseitig erfol-
gen …“, heißt es dazu im
aktuellen „Landesbudgetziel“.
Dass das Land Steiermark die
im österreichischem Monito-
ringbericht der Bundesziel-
steuerungskommission de-
finierten Kostendämpfungs-
Einen Überraschungsangriff
auf Gegner, etwa Gemein-
den, die sich ihre Spitäler
nicht wegnehmen lassen wol-
len, wird es also nicht geben
können. Nur ein langfristiger
Dialog führt zum Erfolg, und
den hat Gesundheitslandes-
rat Christopher Drexler auch
versprochen, nämlich einen
„partizipativen Diskussions-
prozess“.
Geld
Ein Thema wurde in die-
sem Diskussionsprozess bis-
her weitgehend vermieden,
auch wenn es das wichtigste
ist: Die Reform soll Kosten
sparen, und zwar aus einem
ganz einfachen Grund: Das
Gesundheitsbudget ist ein
großer Brocken, bei dem auch
kleine prozentuelle Verände-
rungen viel Geld bedeuten. Es
Am 14. November
ist es soweit: Unter dem Motto „Gesundheitsplan 2035 – Gemeinsam
auf neuen Wegen soll eine langfristige Gesundheitsreform eingeleitet werden. Ist das
vernünftig? Eine ganze Reihe von Fragen sind offen.
GESUNDHEITSREFORM