Leistungsbericht 2013 - page 5

5
Dienstag, 3. Dezember 2013
Seite 15
›
STEIERMARK
›
Monatelang wurde dar-
über „massiv verhandelt“
– erbittert gestritten trifft
es allerdings eher – jetzt
gibt es eine Einigung zwi-
schen GKK und Ärzte-
kammer: Ab 2014 wird ös-
terreichweit das neue
Brustkrebs-Früherken-
nungsprogramm gestartet.
Weg frei für Brustkrebs-Vorsorge
Ärztekammer undGebietskrankenkasse konnten sichnach langerDebatte einigen:
Wir haben mehrmals über
die heftigen Auseinanderset-
zungen berichtet: In ganz
Österreich waren sich die
beiden Parteien einig gewor-
den, was für die Früherken-
nung zu bezahlen wäre – nur
in Wien und in der Steier-
mark nicht. In unserem
Bundesland wurde den Ärz-
ten weniger pro Mammo-
graphie angeboten – das
wollten die heimischen Me-
diziner nicht annehmen.
„Es ist nicht einzusehen,
warum eine Steirerin weni-
ger wert sein soll als eine
Frau aus anderen Bundes-
ländern“, lautete der Tenor.
Jetzt hat man sich auf 79,24
Euro pro Untersuchung ge-
einigt. Da sei, so die Ärzte-
kammer, zwar immer noch
der niedrigste Tarif in Öster-
reich, „aber wir wollen einer
bundesweiten Gesamtlö-
sung nicht im Weg stehen.
Im Sinne der Patientinnen.“
Künftig werden Frauen
zwischen 45 und 69 eingela-
den, alle zwei Jahre zur Vor-
sorge zu kommen, ab 40 und
bis 74 kann man sich ins
Programm „reinreklamie-
ren“. Als Qualitätssicherung
wird die Aufnahme von zwei
unabhängige Radiologen be-
urteilt.
Christa Blümel
UmdiewichtigeVorsorgeviaMammographiewurdemansichlangenichteinig–jetztfunktioniertsie.
SämtlicheMaßnahmen für junge Steirer erstmals gebündelt
Gesunde Ernährung, Unfallverhütung, sichere Ver-
wendung von Internet & Co. – das sind Themen, die
steirischen Schülern jetzt mittels eines umfassenden
Sicherheitspakets näher ans Herz gelegt werden sol-
len. 5000 von 6600 neuen Mittelschülern machen frei-
willig mit und holen sich dafür Stempel für ihren Pass.
Mit Sicherheitspass punkten
3686 junge Steirer verletz-
ten sich im Vorjahr im Zu-
sammenhang mit der Schu-
le, die meisten beim Sport
(2074), 92 auf dem Schul-
weg. Im Verkehr wurden
381 verletzt; ein Kind starb
sogar. Jede Initiative, die da
eingreift, ist also zu begrü-
ßen – und der Landesschul-
rat hat aus allen möglichen
Sicherheitsbereichen ge-
meinsam mit AUVA und
Jugendrotkreuz, ab sofort
ein Bündel geschnürt.
Etwa 5000 der 6600
Schüler der 5. Stufe an der
neuen Mittelschule ma-
chen (freiwillig) mit und
bauen ihren Sicherheits-
pass durch Teilnahme an
Vorträgen, Workshops etc.
in den nächsten vier Jahren
zusammen. Darin enthal-
ten sind Verkehrserzie-
hung,
Erste Hilfe,
Schwimmerabzeichen, Un-
fallverhütung, Gesundheit,
Suchtprävention, persönli-
che Sicherheit und auch
der verantwortungsvolle
Umgang mit Handy & Co.
Alle diesbezüglichen Akti-
vitäten sind zusammenge-
fasst, entstehen soll dabei
ein lebenslanges Funda-
ment in Sachen Sicherheit.
Wer seinen Pass fertig
hat, demwinken Preise.
Christa Blümel
¥
Gesunde
Ernährung
ist bei jun-
gen Leuten
immer so
ein Knack-
punkt. Mit
demPass
solle ihnen
diese noch
näher ans
Herz gelegt
werden.
Es ist für mich
von großer
Bedeutung, die über alle
Schulstufen verteilten
Initiativen zumThema
Sicherheit zu bündeln.
LandesschulratspräsidentElisabethMeixner
Dr.JörgGarzarolli,
steirischerÄrztekam-
mervizepräsident
Damit ist der
Weg frei, um
auch in der Steiermark
vernünftige Vorsorge
anbieten zu
können.
Fotos:Fotolia(2),Ricardo
Foto:Fotolia
Seite 14
Donnerstag, 25. Juli 2013
›
STEIERMARK
›
„Dossier der Mängel im Gesundheitswesen“ nennt
sich da Heft, in dem steiris e Organisationen viel Kri-
tik an Politik und GKK üben. Patienten müssten zu viele
Hürden überwinden, medizinisches Personal ersticke in
Bürokratie. So gibt es neuerdings eine Nadelstichver-
ordnung (ja, wirklich!), die Behandlungen verteuert.
Ärger über Nadelstichverordnung
Bürokratie, Bürokratie
e
Steirische Gesundheitsorganisationen orten Mängel:
Wozu hat man im Früh-
jahr den Runden Tisch der
steirischen Gesundheitspro-
fessionen installiert? Nun,
weil man befürchtet, dass
unser Gesundheitssystem in
die falsche Richtung steuert
VON GERALD SCHWAIGER
„Die Mängelliste ist leider
lang“, konstatieren die elf
Gesundheitsexperten. Eine
der Zielscheiben ist die
Krankenkasse, die durch ih-
re Tarif- und Vertragspolitik
für „künstliche Verknap-
pungen“ sorge: Bei den Ärz-
ten etwa gebe es zu wenige
Planstellen, wodurch lange
Wartezeiten für die Patien-
ten entstünden. Im Bereich
der Physiotherapie habe
man in anderen Bundeslän-
dern bessere Angebote, die
Die gute Nachricht ist
die bessere: 90 Prozent der
488 von 540
Jobs gerettet
„Feuerwehraktion“:
Bewilligungspraxis sei will-
kürlich, der Verwaltungauf-
wand nehme stetig zu. Ärz-
tekammer-Vize Jörg Garza-
rolli: „Das Gesundheitsre-
formgesetz ist eines der
Angst und Verschleierung!“
Foto: Conclusio
-) @5<7)6',:)11) :%5 )-2
1%0
-770)5:)-0) &0)-&)
%2(%5<7
%8* )-2) +%5%27-)57)
132%7-+)
),545%;-6= 6%+7 %50,)-2< 352
,B860
%2/3 -2 ()5 86&-0(82+ -67 )-2)
!%',) ()5
%2+)
)
" !
#
!
$'** & !+ !*+ ! & &
* )!
& ) &1
,&
)% && 7+
. ) & &
#
&
! *+ !)!*
')% ,
! &
) & *! ,
!* $ .'
+
#+ ,) + ! )% )#
Steiermark
Seite 30 / 04./05. September 2013/ Woch e SüdoStStei ermark
ANZEIGE
Andreas Hammer hat keine
Angst vor Reformen
Nicht so schlimm
Andreas Hammer (38), Lagerarbei-
ter, Graz:
Ich glaube nicht, dass
es so schlimmwird, wie da be-
fürchtet wird.
Jetzt funktio-
niert es beimArzt ja auch stets
reibungslos. Daher verstehe
ich die Angst, die da geschürt
wird, nicht. Ich war noch nie
im Spital und bin da nicht be-
troffen. Ich denke, helfen müs-
sen die Ärzte ja sowieso.
Vanesa Savic fürchtet wei-
tere Wege zu Ärzten
Verstehe Sorgen
Vanesa Savic (17) Schülerin, Wern-
dorf:
Ich verstehe die Sorgen
der Ärzte schon. Wenn näm-
lich die Versorgung durch die
Fachärzte zentraler wird, wie
die Ärztekammer da warnt,
und man weiter fahren muss,
um einen zu erreichen, ist das
schon bedenklich. Dennoch
finde ich die Proteste schon
auch übertrieben.
BAST (4)
meint sie. Pläne und Proteste
gelassen sehen die Steirer und
Steirerinnen:
„Die Warnung
vor langen Wartezeiten ver-
stehe ich nicht, lange warten
muss man heute schon“, sagt
eine Befragte.
steht auch die steirische Patien-
tenombudsfrau Renate Skledar
positiv gegenüber. „Die Proble-
me sind bekannt und Reformen
notwendig. Für Patienten müs-
sen die richtigen Anlaufstellen
einfach klarer erkennbar sein“,
AU
EINKAU
*Vom bisherigenVerkaufspreis, gilt nur fü
AusgenommenWerbe- und Aktionsware,
Küchenblöcke, Stressless,Team7, Hülsta
Elektro-Kleingeräte und Lebensmittel. G
ARK
KLEINE ZEITUNG
DONNERSTAG, 5. DEZEMBER 2013
164Spitalsb t enweniger
D
er Konflikt um die „Privati-
sierung“ des LKH Graz-
West ist Geschichte, die Ge-
su dheitspolitik wird aber icht
einfacher. Wie aus dem vertrauli-
chenWirtschaftsplan der Spitals-
gesellschaft Kages hervorgeht,
hat das Land knapp 564Millionen
Euro im nächsten Jahr zu über-
weisen. 120 Millionen davon sind
für die etlichen Baustellen. Die
Zahl der Mitarbeiter soll leicht
steigen, de Andrang auf die Am-
bulanzen gestoppt werden. Auch
B tten werden abgebaut.
1,48 Milliarden Euro: In dieser
Dimension bewegt sich laut Vor-
schau d r steirische Spitalsbe-
trieb mit se nen 28 Standorten.
Der Druck, die Kosten einzudäm-
men, ist unverändert groß. Das
führt auch 2014 wieder dazu, dass
in allen Häusern die „Anspan-
nung“ greift: In der Praxis wer-
den etwa freie Posten bewusst
spät nachbesetzt, um zu sparen.
Ums Geld geht es ebenso bei der
Spitalsbettenreduktion: Derzeit
ist von 5792 in allen Häusern die
Rede, das sind um 164 Betten we-
niger als noch vor einem Jahr.
Hintergründe: In Graz began en
Strukturplan und Tagesklinik-
schwerpunkt zu greifen. In Le-
oben sind indes umbaubedingt
weniger Plätze verfügbar. Und
auf „der Stolzalpe wurde die
Schließung der Inte nen vorge-
zogen“, erläutert man in der Ka-
ges. Dort versucht man zugleich,
die Be tenauslastung zu erhöhen:
Das Ziel für das kommende Jahr
liegt bei 75,5 Prozent. Geradezu
ehrgeizig ist der Versuch, den
Ansturm auf die Ambulanzen
einzudämmen: Nach jährlichen
Steigerungen rechnet man 2014
„nur“ mit 3,7Millionen Patienten.
Denn: „Die Vernetzung mit den
niedergelassenen Ärzten wird
besser“, meint man in der Spitals-
gesellschaft. Auch soll mit ande-
ren Betreibern (wie Ordensspitä-
lern) enger kooperiert werden.
Intern will man um 68 Stellen
auf 15.010 erhöhen sowie dem zu-
nehmenden Ärztemangel mit
neuen Arbeitszeitmodellen be-
gegnen. Schließlich geht das Aus-
bauprogramm weiter: in Graz
(Chirurgie Uniklinik und Sig-
mund-Freud-Klinik), Bruck (In-
tensivstation), Leoben (Funkti-
onstrakt neu) oder in Fürstenfeld
(Zubau West).
THOMAS ROSSACHER
In Graz, Leoben & Co. Und: 564 Millionen Euro Zuschuss für Spitäler.
NAHVERKEHRSKNOTEN LIEBENAU
TOI
TO
Ziehung vo
0 2 3 3 4
(Alle Angaben o
350Ärzte verkauften
Daten vonPatienten
MONIKA SCHACHNER,
JOCHEN BENDELE
E
in Grippemedikament
für
eine 36-Jährige, Herztablet-
ten für einen 83-Jährigen und
Halsdragees für ein neunjähriges
Mädchen: So oder ähnlich sehen
jene Daten aus, die 350 österrei-
chische Ärzte an das Marktfor-
schungsunternehmen
IMS
Health verkauft haben. Laut Erika
Sander, verantwortlich für den
Standort Österreich, sind Medi-
ziner aus allen Bundesländern
unter den Datenlieferanten. Wie
viele ge au aus der Steiermark
kommen, ist (noch) nicht klar. Ei-
nes steht aber fest: „Es sind nicht
ein oder zwei, sondern mehrere.
Sonst könnten wir die Daten
nicht hochrechnen“, präzisiert
Sander im Interviewmit der
Klei-
nen Zeitung
. Durch eine spezielle
Verschlüsselung sei ein Rück-
schluss auf einzelne Ärzte, Pa-
tienten oder Verschreibungen
nicht möglich. Unklar ist jeden-
falls, an wen IMS Health die auf-
bereiteten Daten weitergeleitet
hat. Konkret geht es um die Be-
fürchtung, dass Pharmakonzerne
aus dem Zahlenmaterial Rück-
schlüsse für ihre Verkaufsstrate-
gien ziehen können.
Die Ärztekammer Steiermark
warnte
die
niedergelass nen
Ärzte schon im April 2012 davor:
Da es keine genauen Informatio-
nen gebe, wozu die Daten ver-
wendet werden, empfehle sie
„dringend, an dieser Erhebung
nicht teilzunehmen“. Für die mo-
natlicheLieferungvonPatienten-
daten wurden den Ärzten 432
Euro im Jahr versprochen. Nun
soll es Konsequenzen geben.
Doch genau dies dürfte schwierig
sein. Zwar gibt es entsprechende
Gesetze . Doch welche Ärzte Da-
ten lieferten, weiß nur das Unter-
nehmen IMS allein.
Ins Rollen gekommen ist die
Geschichte durch einen Daten-
skandal, den das Nachrichtenma-
gazin „Spiegel“ dieses Wochen-
ende aufdeckt hat: In Deutsch-
land verkauften die großen Ab-
rechnungszentren der Apothe-
ken unzureichend verschlüsselte
Patientendaten an IMS. In Öster-
reich ist das nicht möglich, da die
zuständigen Stellen öffentlich-
rechtliche Körperschaften sind.
Laut Recherchen der Tageszei-
tung „Die Presse“ gibt es hierzu-
lande jedoch 280 Apotheken, die
gegen Honorar Verkaufsdaten an
IMS liefern. Dieser Konzern ist in
100 Länder tätig und gibt an, 300
MillionenDatensätze von Patien-
ten zu besitzen.
Mediziner sollen Verschreibungsdaten an Marktforschungsunternehmen
IMS weiterverkauft haben. Auch steirische Ärzte waren beteiligt.
Ge
4
8
10.
140.2
405.3
JOK
168
1449
14.537
145.240
f
A
se
Mehrere steirische Ärzte sollen Daten weitergegeben und dafür 432 Euro im Jahr kassiert haben
FOTOLIA
Großes Projekt soll bessere Arbeitsbedingungen schaffen
Bürokratie und elendslange
Dienste machen Ärzte „krank“
Unter extremem Beschuss fand sich die Leitung der
Grazer Uniklinik, wie berichtet, in den vergangenen
Wochen – wegen diverser Vorwürfe in punkto Patien-
tenbehandlung. Das Krankenhaus kranke aber noch
in vielen anderen Bereichen, berichten uns Insider, wie
unmenschlich lange Dienstzeiten usw. „Vieles ist uns
klar“, sagt das LKH. „Wir arbeiten an Verbesserung.“
Bis zu 49 (!) Stunden dau-
ern einzelne, durchgehende
Dienste. Diverse Ärzte sei-
en wiederum ständig im
Stress und wenig im Haus
zu finden, weil sie ihren
Verpflichtungen in privaten
Sanatorien nachkommen
müssten. Sie hätten a ch so
viel zu tun, weil sie Kompe-
tenzen – anders als in ande-
ren Ländern – nicht an
Pflegepersonal
abgeben
können/wollen. Und: Die
Ausbildung der T rnusärz-
te sei – überfrachtet urch
Bürokratie u.ä.
– so
schlecht wie noch nie. Das
erzählen I sider.
„Einige Vorwürfe sind
uns bekannt und haltbar“,
sagt Prof. Gernot Brunner,
ärztlicher Direktor der Uni-
klinik Graz. Daher habe
bunden sind KAGes, Ärzte-
kammer, Med-Uni, Beleg-
schafsvertreter. Erste E -
gebnisse erwarten wir uns
für Sommer.“ Und Schwer-
punkte behandelten eben
genau diese Themen.
Was private Arbeit in Sa-
natorien aber betrifft, weist
Brunner darauf hin, dass
Neuverträge nur noch mit
einem ganz klaren Verbot
diesbezüglich abgeschlos-
man schon
seit länge-
rem das Pro-
jekt „Best-
mögliche Ar-
beitsbedin-
gungen für
Ärzte“ ge-
plant;
am
Montag sei
dafür auch
der Start-
schuss gefal-
len. „Einge-
sen würden.
Was die
jüngsten hef-
tigen An-
schuldigun-
gen betrifft,
ist
Gernot
Brunner fas-
sungslos:
„Sowas
macht
un-
glaublich viel
kaputt“.
Ch. Blümel
GernotBrunner,
ärztlicherDirek-
torUniklinikGraz
Die viele
Bürokratie
während der
Turnusärzteausbildung
ist sicherlich
ein Thema.
Foto:JürgenRadspieler
26 | STEIERMARK
ANZEIGE
Brustkrebsvorsorg
Der Streit eskaliert
Ärzte drohen aufgrund des Konflikts in der
Steiermark die neue Brustkrebsvorsorge
österreichweit platzen zu lassen –
die Kassen sprechen von „Erpressung“.
wirftdemscheidendenGKK-Ob
mann Josef Pesserl vor, dass die-
ser mit seiner Verhandlungstak-
tik „gewillt ist, das Brustkrebs-
screening in ganz Österreic
Fall zu bringen“. U
mann ist
H
DIDI HUBMANN
D
er Streit schwelt schon seit
Monaten. Aber jetzt, knapp
vor der Einführung des ös-
terreichweiten Brustkrebsscree-
ningmodells, ist er eskaliert. Ab
ersten Oktober hätte es ein um-
fangreiches
Brustkrebsfr
kennung program
ab45geb
Airbus fliegt auf
LeobenerKonzept
LEOBEN.
Leichtere
Turbinen-
schaufeln in den Triebwerken
von Flugzeugen könnten den
Treibstoffverbrauch
deutlich
reduzieren – das wiederum ist
in Zeiten hoher Ölpreise und
anhaltender Umweltdebatten
einwichtigesKaufargument für
Fluggesellschaften.
Werkstoffwissenschaftler an
der Montanuni Leoben haben
für
MTU-Turbinenschaufeln
ein Legierungskonzept für das
Schaufelrad im Triebwerk kon-
zipiert,dashärterunddabeium
fast 50 Prozent leichter ist als
herkömmlich genutzte Nickel-
legierungen. Das kommt an:
EntsprechendeTurbinenschau-
feln sollenbereits2015 imkom-
menden Airbus A320neo zum
Einsatzkommen.
Turbinenschaufeln mit
Montanuni-Know-how.
42,195 km Teamgeist beweisen!
STAFFEL
MARATHON
Dienstag, 24. September 2013
Seite 17
›
STEIERMARK
›
Alarm um die steirischen Landärzte! Die meisten
gehen schon a f die Pension zu, Nachfolger sind al-
lerdings nur wenige in Sicht. Das kann sich letzt-
lich dramatisch auf die Gesundheitsversorgung in
unserem Bundesland uswirken – denn da n bleibt
den Patienten ur der (teils lange) Weg ins Spital.
Landärzte: Situatio spitzt sich zu
Zwei Drittel gehen bald in Pension – was geschieht mit den steirischen Praxen?
Die Situation in der Stei-
ermark spitzt sich zu: Der
Beruf des Landarztes ist
vom Aussterben bedroht.
Obwohl die steirische Ärzte-
kammer bereits seit Jahren
VONGERALDSCHWAIGER
vor einem drohenden Desas-
ter warnt, hat sich nichts ge-
ändert: Viele „Praktiker“
sind im Rentenalter, Nach-
folger nicht in Sicht.
Aktuell sind zwei Drittel
der niedergelassenen Ärzte
in unserem Bundesland
50 Jahre und älter, st uern
also auf die Pension zu (sie-
mung. Das schreckt leider
viele Jungdoktore ab –
Ärztekammer-Vize Jörg
Garzarolli fordert daher die
Politik zum Handeln auf:
„Wir wollen keine Verspre-
chungen, die wir ohnehin
schon seit Jahren kennen,
sondern konkrete Schritte!“
he Grafik). Wer ihre
Ordinationen dann
übernehm n wird, ist
ungewiss.
Immerhin
s nd Landarzt-Praxen
alles andere als leicht
zu führen: Dauernde
Verfügbarkeit, sinken-
de Wirtschaftlichkeit –
wenn etwa die Haus-
apotheken wegfallen –
und ein seit Jahren
kaum veränderter Leis-
tungskatalog der Ge-
bietskrankenkasse sor-
gen für schlechte Stim-
teamstronach.at
FRANK
JETZT
FRANK, der Wirtschaftsmann
mit Herz und Hausverstand.
Berufspolitik führt zu
Freunderlwirtschaft
und Korruptio !
D shalb will ich
keine Beruf politik r.
2 Perioden im Pa lament
sind genug.Wir müssen
den Sumpf der Korruption
jetzt trockenlegen.
18 | ÖSTERREICH
KLEINEZEITUNG
DONNERSTAG, 12.SEPTEMBER2013
TOI
TOI
TOI
Ziehung vom 11. September 2013
1 0 3 8 6
Glücksklee
(Alle Angaben ohne Gewähr)
✩✩
Gewinnzahlen der Ziehung vom 10.9.
7
11
14 28 30 2
10
0
x
5+2
15.000.000,00
17
x
5+1
59.326,40
25
x
5+0
13.447,30
47
x
4+2
3576,40
1206
x
4+1
121,90
3500
x
4+0
42,00
1851
x
3+2
56,70
22.714
x
2+2
21,20
43.643
x
3+1
10,50
106.863
x
3+0
7,20
109.177
x
1+2
12,50
501.752
x
2+1
7,30
1.186.478
x
2+0
3,10
Im Europot geht es um 27Millionen Euro
(Alle Angaben ohne Gewähr)
EUROMILLIONEN
Bei der jüngsten Euromillio-
nen-Ziehung am Dienstag gibt
es keinen Gewinner im ersten
Rang, der Europot bleibt unan-
getastet – das nächste Mal geht
e schonum27MillionenEuro.
AKTUELL
Prozess geht weiter
LINZ.
Der Prozess um den
„Oma-Mord“
geht
in
die
nächste Instanz. Sowohl der
zuzwölf JahrenHaftverurteil-
teNeffealsauchderzu 18 Jah-
ren verurteilte Ehemann des
Opfers (beides nicht rechts-
kräftig)gehen indieBerufung,
ebensoderStaatsanwalt.
In den See gestürzt
EISENSTADT.
BeimPutzen sei-
nesBootesstürzteein85-Jäh-
riger inMörbisch indenNeu-
siedlersee und konnte aus ei-
gener Kraft nicht mehr he-
raus. Er wurde erst nach 45
Minutenstarkunterkühltvon
Passanten geborgen.
Sängerknaben mietfrei
WIEN.
DieWienerSängerkna-
ben müssen nun doch keine
Miete für ihrPalais imAugar-
tenzahlen, ihrFortbestand ist
gesichert (wir berichteten).
Finanz- und Wirtschaftsmi-
nisterium haben vereinbart,
dass das Gebäude unentgelt-
lich genutzt werden darf. Ur-
sprünglicher Mietpreis wa-
ren 17.000 Euro monatlich.
Kammer überMangel an
Landärzten: „Es brennt“
F
rüherhabeesWartelistenge-
geben, mittlerweile können
die Stellen für Landärzte in
vielen österreichischen Gemein-
den gar nicht mehr nachbesetzt
werden – das sagte gestern Gert
Wiegele,ObmannderAllgemein-
mediziner in der Ärztekammer.
Das System der Landärzte drohe
zu sterben: „Es brennt wirklich.“
DieKammernutztdieaktuelle
Wahlkampfphase, um die künfti-
geRegierungzueinerLösungdes
Problemsaufzufordern.DasPro-
blem drohe sich dramatisch zu
verschärfen,weil indennächsten
fünf bis zehn Jahren rund die
Hälfte der derzeit aktiven Land-
ärzte in Pension gehen werde, so
Kammerpräsident Artur Wech-
selberger. An der Spitze stehen
Kärnten und die Steiermark, wo
mit 67 beziehungsweise 66 Pro-
zent fast zwei Drittel der Land-
ärzte und Ärztinnen demnächst
dasPensionsaltererreichen.
Als Ursache für den Mangel
machtdieKammervorallemdie
Arbeitsbedingungenverantwort-
lich. Diese sollten in Zukunft fa-
milienfreundlicher sein, damit
derBerufauch fürFrauenattrak-
tiver ist. Verlangt wird ein flexi-
bles Arb itszeitmodell mit zu-
mutbaren Bereitschaftsdiensten
an Wochenenden und Abenden,
flexible Form n der Zusammen-
arbeit und Kooperationsmodelle
wie Timesharing oder Gruppen-
praxen, in d nen die Ärzt auch
andere Ärzte anstellen können.
DieKammerbeharrtauchaufder
Umsetzung ihres Hausarztmo-
dellssowieaufderSicherstellung
bestehenderundderEinrichtung
neuerHausapotheken.
Ein Jahr Lehrpraxis
Auch die Reform der Ärzteaus-
bildung, die derzeit auf Eis liegt,
solleumgesetztwerden.Wennes
nachderStandesvertretunggeht,
dann sollen angehende Allge-
meinmediziner künftig ein Jahr
in einer Lehrpraxis verbringen
müssen– finanziertdurchdieöf-
fentliche Hand. Nach den Vor-
stellungen des Gesundheitsmi-
nisteriums soll die Lehrpraxis
hingegen wie bisher nur sechs
Monate dauern und sowohl bei
einem niederge assenen Arzt als
auch ineinemSpitalgemischtab-
solviertwerdenkönnen.
Rund 43 Prozent der österrei-
chischen Bevölkerung sind un-
mittelbar betroffen. Sie werden
derzeit von rund 1800 Medizi-
nern betreut. Nur 21 Prozent da-
von sind – entgegen dem allge-
meinenTrend–weiblich.
Immer weniger Mediziner am Land. Ärzte appellieren an Regierung.
Tierquäler schlug neuerlich zu
LINZ.
Ein Tierquäler hat in Alkoven (OÖ)ein Pferd
schwer misshandelt. Vermutlich in den frühen
Morgenstunden wurden einer 15 Jahre alten Ara-
berstuteSchnittwundenandenGenitalienundam
Rücken zugefügt. Auf der Koppel hielten sich zur
selben Zeit 13 weitere Tiere auf, sie wurden nicht
verletzt. In Oberösterreich wächst die Angst vor
weiteren Taten. Erst vor zwei Wochen waren in
Kronstorf zwei Pferde von Pfeilen aus einer Arm-
brust schwer verletzt worden. Der Verein Pfoten-
hilfehat 1000EuroErgreiferprämieausgesetzt.
Bub imKofferraum eingesperrt
ST.PÖLTEN.
Die Feuerwehr musste in Laxenburg
(NÖ) ausrücken, um einen sechsjährigen Buben
aus dem Kofferraum eines Autos zu befreien. Der
BubhattedenAutoschlüsselbeisich,alsersichun-
absichtlich imKofferraumdesAutos seinesVaters
einsperrte. Der Vater versuchte alles, den Koffer-
raumzuöffnen–docherschaffteesnicht.Schließ-
lich rief er die Feuerwehr zu Hilfe. Den Männern
gelanges inkurzerZeit,dieRückbankdesWagens
auszubauen und das Kind aus seiner misslichen
Lagezubefreien.
DieZeitdrängt:
Allein inKärnten
undderSteier-
markgehen
zweiDrittelder
Landärzte
demnächst in
Pension
HOFFMANN
STE
DONNERSTAG, 12. SEPTEMBE
Fixer
SONJA HAIDER-KRÄ
A
melterlichen
Luise Löcker
Kindesbeinen
angepackt. Mit de
dann natürlich a
mit einer Sense
gramm. Gelern
schnell, und zwa
einfach spitze i
Südtirol holte s
deswegen bei
terschaft im H
jetzt den Vize
dieserErfolg is
rerin ein ganz
höre mit de
Mähen auf. E
Abschluss für
dieden„scha
betreibt.Zwe
hat die Pölse
Organisati
ZudenBew
Landjugend
kommen, d
ziell angeh
gibt es seit
Organisati
jugend. Di
findet alle
klärt Löc
Krankens
Insgesa
und zehn
terreich
pameist
runter
aus de
Löcker
Johann
Sensen
promp
Seit zwölf Jahre
Marie-LuiseLöc
ihrer Handsens
internationalen
mit. ZumKarri
gab’s den Vize-
meistertitel.
Online
Gesundheits
kammer! Im a
die Wogen hoc
die Ausbildung
se pochen darau
Str
Steir
Worum geht’s e
Nun, die Ausbildun
Mediziner soll auf
ne gestellt werden.
wie lange Medizine
künftig büffeln müss
VON GERALD SCHWAI
ist noch unklar, Ärzt
mer und Ministerium
ten sich auf keine geme
me Linie einigen.
Ein
besonders
gro
Zankapfel ist die Lehr
xis: Die Kämmerer w
schen sich eine zwölfmona
ge Lehrpraxis im Rahm
des Turnus, Alois Stöger b
harrt auf sechs Monaten
Jetzt soll ihn eine Online-
li-
um Edward
Snowden, als dieser in der
Maschine Ihres bolivianischen
Präsidenten-Freundes
Evo
Morales angeblich in Wien
gestrandet war: beachtlich!
Denn nicht nur, dass Sie dem
für derlei delikates Unge-
mach zuständigen Außenmi-
nister Michael Spindelegger
mit
Ihrer
überfallsartigen
Blitz-Visite im Morgengrau-
en nach Schwechat das bla-
mableNachsehen gaben . . .
. . . opf rten Sie in der
Folge, d. h. am verga genen
Wochenende, noch einmal
viel (Frei-)Zeit für ein End-
los-Interview im „Kurier“,
das sich in dem Raiffeisen-
Blatt zwar g wohnt träge
und einschläfernd über zwei
volle Tage hinschleppte . . .
. . . aber
eine
Passage ent-
hielt, die mich echt schmun-
zeln ließ. Und zwar jene, als
Sie auf die Frage, ob Sie sich
als aufmerksamer Beobach-
ter d s kommenden Wahl-
kampfes die handelnden P r-
sonen zu Vier-Augen-Ge-
sprächen „holen“würden, so
es „sehr unfreundlich“ wird,
Folgendes antworteten:
„Ja . . . wenn . . . gewisse
Grenzen gravierend über-
schritten werden. Was ich
nicht brauchen kann, ist, dass
am Montag die eine, am
Dienstag die zweite und am
Mittwoch die dritte Partei
sagt, da muss der Bundes-
präsident einschreiten!“
Schnörkelloser kann man
als
Staatsoberhaupt nicht
darum bitten, im Urlaub in
Ruhe, oder, wie man inWien
sagt, „ånglahnt“ gelassen zu
werden!
Es ist allen
Ärzten wichtig,
Erfahrungen für die
Praxis und in der Praxis
zu sammeln.
Karlheinz Kornhäusl, Ärztekammer Stmk.
Foto: ÖAMTC
Seite 20
I
mmer, wenn in den Zeitun-
gen oder so – also praktisch
ununterbrochen–dieRedevon
der Mariahilfer Straße ist, den-
ke ich: Wär interessant zu wis-
sen, was jetzt eigentlich so die
Menschen vom Land oder aus
ganz anderen fernen Städ en
enken.
Fortbildungsaktivität
1600 Ärzte bei
Graz r Kongress
Mit 1600 Ärzten ver-
zeichne die Grazer Fort-
ildungstage – einer der
wichtigsten medizini-
schen Kongresse des
Jahres – derzeit einen
Teilnehmerrekord.
Im
Mittelpunkt: die sexuell
Gesundheit der Jugend.
Es ist einer der größten
Kongress in Österreich: die
Grazer Fortbildu gstage,
die gestern an der Meduni
eröffnet wurden und noch
bis Sonntag andauern. Die
Leiter, Paul avek sowie
der Fortbil ungsreferent
der Ärztekammer, Prof.
H rmann Toplak, haben
Semin re, Workshops und
Vorträge auf die Agenda
gesetzt. En Schwerpunkt
ist Sexualmedizin als Ta-
buthema üb r jugendrele-
vante Ansätze bis hin zur
Hormontherapie.
„Das eit mehr als zwei
Jahrzehnten ständig stei-
gende Interesse zeigt, wie
gut dieser Kongress ange-
nommen wird und wie
hoch die Bereitschaft der
Ärzte zur Fortbildung ist“,
fre t sich Ärztekammer-
chef Herwig Lindner.
Foto: Jürgen Radspieler
1,2,3,4 6,7,8,9,10,11,12,13,14,15,...64
Powered by FlippingBook