AERZTE Steiermark | März 2015 - page 11

Ærzte
Steiermark
 || 03|2015
11
„Jede Stunde ist
ein Gewinn“,
weiß Karlheinz
K o r n h ä u s l ,
s t e l l v e r t r e -
tender Kurien-
obmann und österreichischer
Obmann der Sektion Turnus­
ärzte. Er war als Turnusarzt
zwei Monate in Karenz, „lei-
der etwas kurz“, wie er rück-
blickend bedauert.
Er hatte Glück, weil die Ka-
renz zwischen zwei Ausbil-
dungsblöcke fiel. „Aber selbst,
wenn es anders gekommen
wäre, hätte ich es durchgezo-
gen“, sagt er.
Unglaublich spannend sei die
Zeit gewesen, so Kornhäusl:
„Es ist unglaublich, welche
Bindung man dabei aufbaut.“
Er könne es jedem Papa nur
empfehlen: „Jeder Tag, jede
Stunde ist ein Gewinn.“ Man
würde aber auch für den
Beruf profitieren, weil man
„stressresistenter“ werde.
Auch der Faktor Zeit ge-
winne eine neue Bedeutung:
Manches gehe halt mit einem
Baby nicht so schnell, wie
man das gerne hätte: „Aber
gerade in unserem Beruf
ist diese Übung nicht die
schlechteste …“
Gesellschaftlich gäbe es aber
immer noch Ressentiments
gegenüber Papas in Karenz:
„Ich hoffe, dass das bald end-
gültig der Vergangenheit an-
gehören wird“, sagt Korn-
häusl. Immerhin sei Väter-
karenz kein Tabuthema mehr,
von der KAGes werde sie im
Gegenteil sogar unterstützt.
Aus guten Gründen: „Die jun-
gen Kollegen haben andere
Vorstellungen als noch vor 20
oder 30 Jahren. Wenn man
dem als Unternehmen nicht
Rechnung trägt, wird man
Schiffbruch erleiden“, warnt
Kornhäusl.
„Ich hätte es durchgezogen“
Turnusärzte-Bundesobmann Kornhäusl bedauert nur die Kürze seiner Karenz.
COVER
Fotos: privat, Harald Schlossko, ÄK Steiermark/Schiffer
geplanten 50 Kinder bereits 69
betreut. Die Knapp-Kinder-
welt hat täglich zwölf Stunden
geöffnet: werktags von 6.30
Uhr bis 18.30 Uhr, ganzjährig,
bis auf drei Wochen Urlaub.
Auch in den Ferien sind die
Kinder versorgt – es gibt eine
Sommerbetreuung für Sechs-
Nur ein gültiges DFP-Diplom ist der verlässliche Nachweis für die Erfüllung der ärztlichen Fortbildungsverpflichtung.
Jeder Punkt ist
ein Punkt für mich.
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ÄK-Familien­
referentin
Sieder (derzeit
selbst als nie-
dergelassene
Ärztin in Ka-
renz): „Es darf
keine recht-
lichen Graube-
reiche geben.“
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