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24. Juli 2017

Ärztekammer zur vergeblichen Kinderarzt-Suche in Bruck an der Mur: Immer weniger Ärzte wollen ins GKK-System

Ärztekammerpräsident Lindner will den Gemeinden weiter helfen und bietet
grundsätzliche Gespräche zur Erneuerung des veralteten Kassensystems an.

Obwohl die Ärztekammer Steiermark im Einvernehmen mit der steirischen GKK in ganz Österreich nach Interessentinnen und Interessenten für die kinderärztliche Kassenstelle in Bruck an der Mur gesucht hat, fanden sich keine Bewerberinnen und Bewerber.

Für den steirischen Ärztekammerpräsidenten Herwig Lindner ist das „ein Alarmsignal, das hoffentlich auch die Gebietskrankenkasse aufweckt“. Die Ärztinnen seien immer weniger bereit, „im schwerfälligen und bürokratischen Kassensystem mit seinem veralteten Leistungskatalog und den schlechten Honoraren zu arbeiten“, sagte Lindner.

Dass die GKK immer nur von einem Landarztproblem spreche und die Schuld bei den Gemeinden suche, statt zu erkennen, „dass die Ärztinnen und Ärzte dem Kassensystem und nicht dem Land den Rücken zukehren, verhindert Lösungen“, kritisierte Lindner.

Kurzfristig, wird die Ärztekammer Steiermark alles tun, um der Gemeinde weiter zu helfen, so Lindner, so wie man es durch die unbürokratische Einleitung einer österreichweiten Ausschreibung schon getan habe. Eine Möglichkeit ist die kostenlose Schaltung von Stelleninseraten im Ärztekammermagazin. Dieses Angebot haben Gemeinden schon in Anspruch genommen.

Für eine nachhaltige Lösung sei es aber notwendig, das Kassensystem neu aufzustellen: „Wir bieten der GKK Gespräche an, um gemeinsam Kassenstellen wieder attraktiv zu machen“, sagte Lindner. Kleine kosmetische Maßnahmen würden nicht mehr reichen, es brauche kreative Anstrengungen.

Das System mit immer mehr Bürokratie erhalten zu wollen, sei jedenfalls ein Irrweg. Der von politischer Seite, aber auch von den Sozialversicherungen bejubelte Beschluss des Primärversorgungsgesetzes führe schon jetzt dazu, dass von Ärztinnen und Ärzten gestartete, ambitionierte Primärversorgungsprojekte ins Stocken geraten. Lindner: „Ich habe von einem Primärversorgungs-Verhinderungsgesetz gesprochen, leider bekomme ich viel zu schnell recht.“




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