9. März 2015
Neuerlicher Masernfall in der Steiermark
Ärztekammerpräsident Herwig Lindner fordert besseren Impfschutz für Beschäftigte im Gesundheitsbereich
Am Montag wurde bekannt, dass sich eine Krankenschwesternschülerin während eines Praktikums an der Grazer Kinderklinik vermutlich durch den Kontakt mit einem an Masern erkrankten Kind ebenfalls infiziert hat. Der steirische Ärztekammerpräsident Herwig Lindner fordert nun den Impfschutz für Beschäftigte im Gesundheitsbereich zu überprüfen und zu verbessern – „zur eigenen Sicherheit und zur Sicherheit der Patientinnen und Patienten“.
Seit Jahren fordern auch die österreichischen Gesundheitsbehörden, den Impfschutz für Beschäftige im Gesundheitsbereich zu verbessern. Seit 2012 gibt es konkrete „Empfehlungen als Erweiterung des Österreichischen Impfplans“.
Der jüngste Vorfall – betroffen ist eine Krankenschwesternschülerin – ist für den steirischen Ärztekammerpräsidenten Herwig Lindner Anlass, nun zusätzliche Anstrengungen zu verlangen. „Eine Impfpflicht ist aus rechtlichen Gründen derzeit auszuschließen“, so Lindner, „aber alle Arbeitgeber im Gesundheitsbereich sollten sicherstellen, dass besonders in sensiblen Bereichen nur vollständig durch Impfungen geschütztes Personal eingesetzt wird“. Konkret nannte der steirische Ärztekammerpräsident Ambulanzen, Kinderabteilungen, Intensivstationen, aber auch den Empfangsbereich von Krankenhäusern, den praktisch alle Patientinnen und Patienten durchlaufen.
Diese Schutzmaßnahmen sollten für den intramuralen und extramuralen Bereich gleichermaßen gelten.