Ärztekammer Steiermark begrüßt Vorschläge zur Einführung von Selbstbehalten von Gesundheitslandesrätin Edlinger-Ploder
Gesundheit/Steiermark/Selbstbehalte
29. August 2011
Die steirische Gesundheitslandesrätin hat am Sonntag in einem Interview im Kurier Diskussionen über Ihre Vorschläge für eine Gesundheits- und Spitalsreform ausgelöst.
Die steirische Ärztekammer befürwortet den Vorschlag der Wiedereinführung einer Ambulanzgebühr. Dies würde zu einem geordneten Abarbeiten der Patientinnen und Patienten in den Ambulanzen führen und den Patientenstrom, unter Wahrung der Versorgungskette (Hausarzt – Facharzt – Spitalsambulanz), regulieren.
„Ich begrüße es sehr, wenn meine Forderung nach Wiedereinführung der Ambulanzgebühr bei LR Mag. Edlinger-Ploder Gehör findet“ so der steirische Kurienobmann der Angestellten Ärztinnen und Ärzte, Dr. Martin Wehrschütz, „und sie ernsthaft die Umsetzung in Angriff nehmen möchte.“
"Im niedergelassenen Bereich werden sozial abgestufte Selbstbehalte fast zwangsläufig durch den Unwillen der GKK, mehr Geld für moderne medizinische Leistungen zur Verfügung zu stellen, nötig sein. Etwa nach dem Muster der Beamtenversicherung, wo es einen solchen schon immer gibt.“ meint MR Dr. Jörg Garzarolli, Kurienobmann der Niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte, „Im Bereich der Ambulanzen wäre eine wohlüberlegte und zielgerichtete Selbstbeteiligung durch Patienten ebenso denkbar – etwa bei direkter Inanspruchnahme ohne vorher einen niedergelassenen Arzt konsultiert zu haben (ausgenommen natürlich Notfälle)."
Die Diskussion zeige – so der Präsident der Ärztekammer für Steiermark Dr. Wolfgang Routil – die dringlich erforderliche Steuerung der Patientenströme. Dies kann durch die Schaffung von Ärztenetzwerken und gestaffelten Selbstbehalten bewerkstelligt werden.
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