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Evi hilft Hausärztinnen und Hausärzten

Schnelle, qualitätsgesicherte Gesundheitsinformationen für die wichtigsten Behandlungsfälle in hausärztlichen Praxen: Das soll EVI ermöglichen – ein Projekt des Instituts für Allgemeinmedizin und evidenzbasierte Versorgungsforschung der Medizinischen Universität Graz.

Für Patientinnen und Patienten ist es kaum möglich, bei Gesundheitsinformationen die Spreu vom Weizen zu trennen. Gibt man etwa den Begriff „Schlafstörungen“ bei Google ein, bekommt man fast 3,9 Millionen Treffer. Natürlich auch gute, aber noch viel mehr schlechte und vor allem sehr viel Werbung. Das hat das Institut für Allgemeinmedizin und evidenzbasierte Versorgungsforschung zum Anlass genommen, für Schlafstörungen und 13 weitere Behandlungsanlässe in hausärztlichen Praxen Flyer zu kreieren (Schwindel, Kreuzschmerz, Kopfschmerz, …)
und damit kompakte sowie qualitätsvolle Gesundheitsinformationen zu entwickeln, die Hausärztinnen und Hausärzte ihren Patientinnen und Patienten zur Verfügung stellen können. Als Ergänzung zur persönlichen Information in der Praxis und um zu verhindern, dass die Patientinnen und Patienten schlechten Informationen auf den Leim gehen. Finanziert wird das Projekt vom Gesundheitsfonds Steiermark .

Umfrage als Basis

Projektleiterin ist die Medizinerin Nicole Posch. Es wurde Wert darauf gelegt, keine neuen Informationen zu „erfinden“, sondern aus Bestehendem eine sinnvolle Auswahl zu treffen und vor allem auch jene Behandlungsanlässe zu wählen, die niedergelassenen ÄrztInnen am wichtigsten sind. Das wurde im Rahmen einer Vorstudie umgesetzt, für die 360 Allgemeinmedizinerinnen und Allgemeinmediziner eingeladen wurden, ihre „wichtigsten“ Behandlungsanlässe zu nennen. 79 (22 Prozent) antworteten. Die höchste Zustimmung bekam der Schwindel, gefolgt von Kreuzschmerzen und Gelenksschmerzen (siehe Grafik).

Die Qualitätsbewertung vorhandener Informationen erfolgte nach dem Ensuring Quality Information for Patients Instrument ( EQIP). Die am besten gescorten Gesundheitsinformationen wurden für das Projekt berücksichtigt. Für die 14 Flyer wurde eine eigene „EVI-Box“ entwickelt – eine schlichte Holzkonstruktion in 2 Versionen, die in hausärztlichen Praxen aufgestellt bzw. aufgehängt werden kann und als Spender für die Gesundheitsinformations-Flyer dient.

Schulung im Umgang

Die Boxen und Flyer sollen aber nicht einfach wahllos verteilt werden. Daher bekommen sie jene Ärztinnen und Ärzte, die an einem EVI-Workshop teilnehmen.

Den ersten gab es bereits im Rahmen des Primärversorgungskongresses im April. Den nächsten gibt es im Rahmen der Grazer Fortbildungstage 2019 am 10. Oktober (A. Siebenhofer-Kroitzsch, N. Posch, U. Spary-Kainz: Unsere PatientInnen wollen mitreden – was nützt es mir? „EVI“ informiert! – 13.00 bis 15.15 Uhr). Das Ziel ist es, bis Ende 2020 100 Ärztinnen und Ärzte zu schulen. Mit dem Workshop bekommen sie auch die Box. Bei Interesse werden auch weitere Fortbildungen angeboten, etwa im Rahmen der Fortbildungen im Bezirk. Anfragen: nicole.posch@medunigraz.at

 

AERZTE Steiermark 06/2019

Foto: IAMEV




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