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Starthilfe für schwer besetzbare Ordinationen

3,85 Millionen Euro stehen als Starthilfe für schwer besetzbare Arztpraxen in der Steiermark zur Verfügung. 16 Stellen, die bisher nicht besetzbar waren, werden als erste in den Genuss der neuen Förderungsmöglichkeit kommen.

Maximal 70.000 Euro für eine Einzelpraxis oder eine Jobsharing-Praxis, 35.000 Euro für eine Nachfolgepraxis und 105.000 Euro für eine Gruppenpraxis – das ist die neue Förderung für Praxen, die trotz (zumindest) zweimaliger Ausschreibung mangels Bewerberinnen und Bewerbern nicht vergeben werden konnten. Das ist das neue Fördermodell, auf das sich Ärztekammer und Gebietskrankenkasse Steiermark geeinigt haben.

16 Stellen definiert

Für diese Stellen gilt das neue Fördermodell nach Ausschreibung im März unmittelbar: die bisher erfolglos ausgeschriebenen Allgemeinmedizin-Stellen in Trofaiach, Fohnsdorf, Friedberg, Knittelfeld, Voitsberg, Leutschach, Langenwang, Grafendorf und Dechantskirchen, die Stellen für Kinder- und Jugendheilkunde in Bruck an der Mur, Deutschlandsberg und Leoben sowie die Stellen für Frauenheilkunde und Geburtshilfe in Judenburg, Murau, Zeltweg und Leibnitz.

Das Projekt ist auf zweieinhalb Jahre angelegt, in Summe könnte so die Besetzung von rund 70 kassenärztlichen Stellen in der Steiermark maßgeblich erleichtert werden. Die Förderung ist einmalig und an bestimmte Bedingungen geknüpft. Erforderlich ist jedenfalls ein Verwendungsnachweis, etwa für den Erwerb der nötigen Immobilie, Gerätekosten oder die Ausbildungskosten der Ordinationsassistenz.

Um rasch und flexibel auch bei erstmaligen Ausschreibungen agieren zu können, wird es zusätzlich eine Kommission aus je drei Vertretern der Ärztekammer und der steirischen Gebietskrankenkasse geben, die bei schwerwiegenden Gründen Grünes Licht für die Förderung geben kann – konkret wenn die Versorgungssituation prekär ist oder die Ausschreibung eine strukturschwache Region betrifft.

Bei der Präsentation des Förderprojekts sagte der Obmann der steirischen Gebietskrankenkasse, Josef Harb: „Wir wissen, dass es immer schwieriger wird, junge Ärztinnen und Ärzte dazu zu bewegen, Stellen vor allem in strukturschwachen Regionen zu übernehmen. Mit dieser tatkräftigen Unterstützung hoffen wir, gute Anreize zu setzen und damit die ärztliche Versorgung überall in der Steiermark zu sichern.“ Auch der steirische Ärztekammerpräsident Herwig Lindner betonte, wie wichtig es sei, „jungen Ärztinnen und Ärzten am Anfang ihrer kassenärztlichen Tätigkeit unter die Arme zu greifen“. Der Obmann der Kurie Niedergelassene Ärzte, Vizepräsident Norbert Meindl, sprach von „einem starken und bisher in Österreich einzigartigen Fördermodell als Antwort auf den immer massiver werden Kassenärztemangel“.

Die Abwicklung der Förderaktion erfolgt durch die Ärztekammer Steiermark.

Fotos: Fotolia, Meister

 

AERZTE Steiermark 01/2019




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