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Ausbildungsevaluierung: Der Trend ist positiv

Die Noten werden besser, die Beteiligung steigt. Die österreichweite Ausbildungsevaluierung durch die Ärztinnen und Ärzte in Ausbildung zeigt ein im Grunde durchwegs positives Bild. 5.777 Bewertungen konnten verarbeitet werden, im Durchschnitt vergaben die Bewertenden die Schulnote „Gut“. Im Vergleich zur alten hat die neue Ausbildungsordnung signifikante Verbesserungen gebracht.

Die regelmäßige Ausbildungsevaluierung funktioniert. Die Beteiligung der Ärztinnen und Ärzte in Fachausbildung ist in der letzten Bewertungsrunde um 43 Prozent gestiegen. Und auch für die allgemeinmedizinische Ausbildung konnte die Beteiligung nach einem Rückfall im Jahr 2017 wiederum deutlich gesteigert werden. Insgesamt 5.777 Rückmeldungen konnte das Ärztliche Qualitätszentrum in Linz (im Auftrag der Bundeskurie Angestellte Ärzte) auswerten.

Wichtigstes Ergebnis: Die Zufriedenheit mit der Ausbildung ist in allen drei befragten Gruppen (Basisausbildung, allgemeinmedizinische und fachärztliche Ausbildung) gut – und das im wahrsten Sinne des Wortes. Die Schulnoten liegen zwischen 2,30 und 2,44.

Und: Die Zufriedenheit steigt. Bei einem Durchschnittswert von 2,42 (2016 bis 2018) stieg die Zufriedenheit von 2,54 im Jahr 2016 signifikant auf 2,32 im Jahr 2018. Die besten Ergebnisse haben Tirol und Oberösterreich, die steirische Ausbildung liegt im Mittelfeld. Die größte Kritik gilt mit hoher Signifikanz der Ausbildung in Wien.

Die Teilnahmequote an der Bewertung liegt in der Basisausbildung bei 49 Prozent und schwankt zwischen 63 Prozent im Burgenland und 38 Prozent in Vorarlberg. Die Steiermark kommt hier auf 57 Prozent.

In der Allgemeinmedizin-Ausbildung gibt es die österreichweite Durchschnittsnote 2,44. Das beste Ergebnis erreicht Vorarlberg mit 2,12, die Steiermark liegt mit 2,54 im hinteren Mittelfeld. Keinen Unterschied, so die Studienautoren, gibt es zwischen den Bewertungen nach der alten und der neuen Ausbildungsordnung. Die Zufriedenheit ist stabil geblieben.

Bei der fachärztlichen Ausbildung ist die Gesamtbewertung seit 2015 stabil geblieben, es gibt kaum Veränderungen. Die Gesamtnote für 2018 beträgt 2,30. Am besten liegt Salzburg mit 2,10, die Steiermark erreicht mit 2,29 ziemlich genau den Österreichschnitt.

Laut Studie hat die neue Ausbildungsordnung 2015 die Zufriedenheit mit der fachärztlichen Ausbildung gegenüber der ÄAO 2006 signifikant erhöht: Die Zufriedenheit bei den nach der neuen ÄAO in Ausbildung Stehenden ist mit 2,21 signifikant besser als bei den „Alten“: Die geben ihrer Ausbildung die Note 2,34. Die Noten schwanken stark nach dem Ausbildungsfach: zwischen 1,33 für die Pathologie und 3,40 für die Kinder- und Jugendchirurgie (ÄAO 2015, Ergebnisse für 2018).

Wichtigste Faktoren für eine gute Ausbildung laut Studie: die Umsetzung eines guten Ausbildungskonzepts, das Bemühen des Ausbildungsverantwortlichen um die Ausbildung sowie die Erreichbarkeit und Unterstützung durch die Stammmannschaft.

„Die Krankenhausträger müssen eine gute Ausbildung als eigene Verpflichtung wahrnehmen“, appellierte Karlheinz Kornhäusl bei der Präsentation an die Verantwortlichen. Der Kurienobmann Angestellte Ärzte und ÖÄK-Vizepräsident, Harald Mayer, sagte: „Die Ausbildung junger Ärzte darf nicht als Störung des klinischen Alltags wahrgenommen werden, sondern als Antwort auf den drohenden Ärztemangel.“

Der steirische Kurienobmann und Vorsitzende des ÖÄK-Bildungsausschusses, Eiko Meister, fasst es so zusammen: „Die wichtigsten Erfolgsfaktoren für eine gute Ausbildung sind Zeit, Zeit und nochmals Zeit.“

Mehr Informationen auf www.aerztekammer.at

AERZTE Steiermark 11/2018

 

Fotos: ÖÄK/Bernhard Noll, Harry Schiffer




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