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Zusätzliche Planstellen bei §2-Kassen schaffen?

Braucht die Steiermark (und nicht nur sie) mehr Kassenplanstellen? Eine AERZTE Steiermark Umfrage.

Rein rechnerisch ist es keine Frage. Während die Stellen seit Jahren stagnieren, wächst die Bevölkerungszahl. Auf eine Kassenärztin, einen Kassenarzt kommen heute um weit über 100 Menschen mehr als vor zehn oder 15 Jahren.

Um das Verhältnis des Jahres 2000 wiederherzustellen, wären rund 1.000 Stellen in Österreich und rund 180 in der Steiermark nötig.

Soweit die Mathematik. Aber was sagen die Ärztinnen und Ärztinnen? Bei der letzten Frage des Monats von AERZTE Steiermark ging es genau darum. 250 Ärztinnen und Ärzte antworteten. Und das Ergebnis ist recht deutlich: Mehr als 60 Prozent sprachen sich generell für zusätzliche Planstellen aus, mehr als ein Fünftel für punktuelle Maßnahmen – gemeinsam sind das mehr als 83 Prozent.

8,4 Prozent wollen keine zusätzlichen Planstellen. Weitere 8 Prozent wollen andere Lösungen oder machen keine Angaben.

Dass Planstellen aber nicht alle Probleme lösen, zeigen die Zusatzbemerkungen, die wir hier veröffentlichen.

 

PLANSTELLENDISKUSSION – EINE AUSWAHL

„Jedem Arzt seine Hausapotheke!“

„Bin gegen irgendwelche staatliche Gesundheits¬zentren!“

„Ein zeitgemäßer Honorarkatalog wäre viel hilfreicher als neue Planstellen!“

„Aber: Wer bezahlt es? Woher die Ärzte?“

„Ich bin für die Schaffung von Gruppenpraxen ohne Reihungszwang!“

Wo kommen die Ärzte her? Bessere Honorierung des Zeitaufwandes!“

„Im Fach Kinder- und Jugendpsychiatrie geht es dringend um die ERSTMALIGE Schaffung von GKK-Planstellen. Es existiert bisher KEINE GKK-Planstelle in diesem eigenen Fach!“

„Es sollte meiner Meinung nach auch mehr in Richtung Prophylaxe und medizinische Aufklärung bei Patienten mit Migrationshintergrund gefördert werden.“

Wo kommen die Ärzte her? Bessere Honorierung des Zeitaufwandes!“

„Nachdem der Ambulanzbetrieb in den Spitälern zunehmend runtergefahren wird und Patienten immer länger auf Termine warten müssen, sind zusätzliche Planstellen unbedingt nötig. Sonst bleiben die Patienten ohne Zusatzversicherung auf der Strecke und wir haben eine Zweiklassenmedizin in Österreich, einem der reichsten Länder der Welt.“

„Ärztekooperationen sollten ermöglicht bzw. erleichtert werden.“

„Wenn man diese überhaupt besetzen kann …“

„Vor der Schaffung neuer Planstellen sollten die Ordinationszeiten der derzeit tätigen niedergelassenen Ärzte optimiert werden.“

„Eine Planstelle zu übernehmen muss für uns junge Ärzte wieder einen Anreiz haben. Das fehlt zur Zeit leider total!“

„Gesamtlösung des Gesundheitssystems notwendig – Praxis und Spitalsbetrieb
Planstellen können jetzt schon oft schwer nachbesetzt werden.“

„Generell wäre vorerst eine Erhaltung der Planstellen mit eventueller Umverteilung sinnvoll! Weiters wäre eine sinnvollere Nutzung unserer Ressourcen anzustreben, z. B. indem ein Arzt nicht zu VW fährt, sondern die Pflege.

Als Arzt muss ich auch nicht unbedingt RR messen und Rezepte im Heimbesuch ausstellen. Andererseits gerechteres Preis-Leistungsverhältnis!“

„Um die Versorgung der Zukunft aufrecht zu erhalten wird es unerlässlich sein, sowohl den intra- als auch v.a. den extramuralen Bereich miteinzubeziehen.“

„Es hapert beim rigiden, veralteten und massiv gedeckelten Honorarkatalog und der fehlenden Möglichkeit der Anstellung von Ärzten.

„GKK Honorarpositionen überarbeiten und aktualisieren; bspw. OP Katalog.“

„Verbesserung durch mehr Ärzte mit Hausapotheken vor allem in fernen Bezirken.“

„Chirurgieplanstellen!!!!“

„Unbedingt notwendig im dermatologischen Bereich.“

Etablierung von Allgemeinpraxen in den LKH-Graz West Standort West und Klinikum zur Entlastung der Notfallaufnahmen, die zu 70 % von Patienten mit „Befindlichkeitsstörungen“ frequentiert werden.“

„Nachfolge einer Praxis sollte einfacher gestaltet werden.“

„Man sollte sich mit einem potentiellen Nachfolger über längere Zeit die Praxis teilen können und danach aber sicher diesem Kandidaten seine Praxis übergeben können.“

„Diese müssen attraktiv sein! Und die bestehenden attraktiver gemacht werden!“

„Unterstützung von Gemeinschaftspraxen wäre wünschenswert!“

„Mit zusätzlichen Planstellen sollte eine verpflichtende Teilnahme an einem ‚Dienstrad‘ teilzunehmen, einhergehen.“

 

Die aktuelle Frage des Monats finden Sie immer auf:
http://www.aekstmk.or.at/53

 

Grafik: Conclusio

 

Symbolbild 1
 



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