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Information, Innovation, Kooperation

Vor 15 Jahren nahm die Wissenschaftliche Akademie für Vorsorgemedizin ihre Arbeit für die Gesundheitsvorsorge in der Steiermark auf. Mit Information, Kooperation und ausgeklügelter Logistik hat sie der Prävention, vor allem bei Kindern und Jugendlichen, eine neue Qualität gegeben.

Am Anfang waren die Masern. „Eine Masernepidemie hat dazu geführt, dass man neue Wege gesucht hat, um die nötige Durchimpfungsrate zu schaffen“, erzählt Jörg Pruckner, Initiator und Obmann der Wissenschaftlichen Akademie für Vorsorgemedizin. Die Idee: eine flächendeckende, übergeordnete Organisation, gegen die es Anfangs durchaus Skepsis gab. Dann kam das Aus für die Mutter-Kind-Pass-Prämie und die (berechtigte) Sorge, dass die Teilnahme an den Untersuchungen dadurch sinken könne. Die Gegenstrategie: „Das Wissen der Eltern zu verbessern“, so Pruckner. Nicht finanzielle Anreize sollten die Gesundheitsvorsorge voranbringen, sondern die Überzeugung, das Richtige zu tun. Das gelte natürlich auch für das Impfen und schließe dort auch Lehrerinnen und Lehrer, impfkritische Ärztinnen und Ärzte „und natürlich auch die Kinder und Jugendlichen“ ein. „Alle Evaluierungen haben den Erfolg bestätigt“ freut sich Pruckner.

Vorbilder gab es durchaus, etwa Vorarlberg. Zur Philosophie „der Akademie“ gehört es aber, die Möglichkeiten moderner Technologien zur optimalen und zeitsparenden Abwicklung zu nutzen. So wurden etwa die Impfbons im Scheckheft Gesundheit mit Barcodes ausgestattet und eine webbasierte Abwicklung überall dort, wo es sinnvoll und das Scheckheft nicht einsetzbar ist implementiert. „Der nächste Schritt wird sein, die weitgehend papierlose Abwicklung zu realisieren“, kündigt Pruckner an.

Land Steiermark, Ärzte- und Apothekerkammer, niedergelassene Ärztinnen und Ärzte, Apotheken, Amtsärztinnen und -ärzte sowie Pflichtschulen kooperieren und schaffen so eine nur gemeinsam zu erreichende Qualität und Kraft. „Als Akademie war es uns auch immer wichtig, ein loyaler Kooperationspartner zu sein“, sagt Pruckner.

Im Lauf der Jahre hat man durch penible Dokumentation und Evaluierung auch einen „Gesundheitsdatenschatz“ angehäuft, der in allen Punkten den Datenschutzerfordernissen entspricht, wie Pruckner betont: „Damit wissen wir aber auch jederzeit genau, wo Maßnahmen zu verstärken sind.“ Das können regionale Probleme sein, wenn in einem Bezirk impfende Ärztinnen und Ärzte ausfallen, aber auch thematische, wenn sich die Impfbeteiligung oder die Teilnahme an einer bestimmten MKP-Untersuchung nicht gut entwickelt.

Das jüngste Projekt ist die IKA als zentrale Betreuungsstelle für Suchtkranke. Dem Drogenplan des Landes folgend wurde und wird hier eine genau kontrollierte Abwicklung aufgebaut. Im kommenden Jahr startet dann die HPV-Impfung als Mix aus öffentlich finanzierter Schulimpfung und Begleitung durch die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte.

Für alle Projekte der Vorsorge gilt, so Pruckner, das Prinzip der kontinuierlichen Information auf hohem medizinischen Niveau, die Abwicklung mit geringen finanziellen und verwaltungstechnischen Zugangsbarrieren, sowie ein möglichst flächendeckender Zugang unter Einbeziehung aller relevanten AkteurInnen. „Nur zusammen können wir eine Vorsorge-Infrastruktur anbieten, die allen zugänglich ist.“

 

Fotocredit: Schiffer




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