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LKH West: Bereit zu Neuem

Im LKH Graz-West wird die Entscheidung, die Betriebsführung nicht den Barmherzigen Brüdern zu übergeben, mit Erleichterung aufgenommen. Dass strukturelle Veränderungen dennoch notwendig sind, weiß man und ist auch bereit dazu.

AERZTE Steiermark 04/2013

Jetzt können wir die Umsetzung des RSG unbelastet in Angriff nehmen“, kommentiert der ärztliche Leiter des LKH Graz West, Primarius Heribert Walch, den Entschluss, keinen Betreiberwechsel für das Landeskrankenhaus im Westen von Graz vorzunehmen. Er sei dankbar, dass die politischen Instanzen in der Lage gewesen seien, auf die Umstände angemessen zu reagieren.

Der „Sieg der Vernunft“ (Walch) ist allerdings mit einem Makel behaftet: „Wir müssen jetzt ein Jahr aufholen.“ Denn natürlich sei durch den Stopp der Verhandlungen mit dem Orden die Neuordnung nicht vom Tisch.

„Vom Druck entlastet“ sieht auch Spitalsärztevertreter Gerald Postl das Personal. Ähnlich wie Walch steht er Änderungen in der Gesamtstruktur aufgeschlossen gegenüber: „Packen wir es an“, bringt Postl die aktuelle Stimmung im Spital auf den Punkt.

Ähnlich die Reaktion der Ärztekammer: Präsident Herwig Lindner und Obmann der Angestellten Ärzte, Vizepräsident Martin Wehrschütz, sprachen von einer „mutigen Entscheidung“. Damit sei der Grundstein „für Veränderungen mit Augenmaß gelegt, bei der sich alle Beteiligten, auch die Ärztekammer, konstruktiv einbringen werden“, versprachen Lindner und Wehrschütz. Das vorrangige Ziel jeder Reform im Gesundheitsbereich müsse der Erhalt und Ausbau der Qualität in der Patientenversorgung sein. Ohne die Beteiligung und das Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sei dieses Ziel aber nicht erreichbar. Lindner und Wehrschütz erinnerten auch daran, dass die KAGes insgesamt – und speziell das LKH West – auch die Wirtschaftlichkeit in den letzten Jahren immer mitbedacht und bemerkenswerte Erfolge erzielt hätten.

 

Positiver Abschluss

Am Anfang der Diskussion war ein Regierungsbeschluss im Juli 2012 gestanden, in dem sich die Spitalslandesrätin als Generalversammlung der KAGes die Ermächtigung geholt hatte, die Verhandlungen (mit den Barmherzigen Brüdern) zu einem positiven Abschluss zu bringen. Dahinter stand ein von Ebner Hohenauer HC Consult zu Papier gebrachtes Konzept, das eine Übersiedelung der Barmherzigen Brüder Eggenberg in das LKH Graz West vorsah.
Die ist nun vom Tisch. „Tiefergehende Kooperationen zur Hebung von Synergiepotenzialen sind im Sinne der österreichischen Gesundheitsreform am ‚best-point-of-service’ weiterzuentwickeln“, betonte Edlinger-Ploder aber.

Die Überschriften sind einigermaßen klar: Der Ausbau von Kooperationen ist zu forcieren, eine bessere Abstimmung der EBA-Prozesse ist dabei ein erster Schritt. Zum Gesamtkonzept gehört auch die Optimierung des Abstimmungsprozesses zwischen intra- und extramuralem Bereich.
Was das alles genau bedeutet, wird auch von den Vorgaben der Bundeszielsteuerungskommission und der (neuerlichen) Anpassung des RSG abhängen.

„Wir warten auf konstruktive Konzepte“, sagt Postl.

 

Quellen: Medienbericht Kleine Zeitung, Medienbericht Der Standard, Presseaussendung ÄK Steiermark

 

Zitate:

„Die vielen Gespräche der letzten Monate haben gezeigt, dass eine gelungene Reform am Standort Graz nur mit einer hohen Akzeptanz der unterschiedlichen Betreiber funktionieren kann.“
Landesrätin Kristina Edlinger-Ploder

„Wir danken allen, die uns geholfen haben – auch den politischen Instanzen, die in der Lage waren, auf die Umstände zu reagieren.“
Prim. Heribert Walch, ärztlicher Leiter

„Die Zeit der Unsicherheit und der spürbaren Verunsicherung ist vorbei, jetzt kann gemeinsam an der Zukunft gearbeitet werden.“
ÄK-Präsident Lindner und  VP Wehrschütz

„Was nicht sinnvoll war, ist abgewendet.“
Spitalsärztevertreter OA Gerald Postl




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