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AERZTE Steiermark 02/2024

Serie Gerne Arzt in der Steiermark

Es ist nicht alles gut in den Ordinationen. Aber es ist so vieles gut, dass junge Ärztinnen und Ärzte gerne in der Steiermark arbeiten. Hier sagen sie, warum und zeigen ihr Gesicht.

 

Doppelter Höhenflug mit Augenmaß

Gleich über zwei neue niedergelassene Fachärzte für Augenheilkunde und Optometrie darf sich die im doppelten Wortsinn überschaubare Gemeinde Feldkirchen bei Graz freuen, denn Lucas Baumann-Durchschein und Daniel Rampitsch haben dort im letzten September gemeinsam ihre Wahlarzt-Praxis  eröffnet. Ja, es gibt größere Gemeinden in der Steiermark – Feldkirchen ist aber auch im übertragenen Sinne gut überschaubar, denn hier liegt der Flughafen Graz Thalerhof. Und genau dort hat die neue wahlärztliche Ordination der beiden ihre Zelte aufgeschlagen.

„Ursprünglich haben wir uns für den Raum Kalsdorf entschieden, weil er zwischen den gut versorgten Räumen Graz und Leibnitz liegt“, erzählt der aus Graz stammende Daniel Rampitsch. „Da gab es ein vielversprechendes Bauprojekt, das uns ganz gut behagt hätte. Und dann ist das passiert, was bei solchen Projekten leider immer wieder vorkommt: Es ist beim Bau nicht wirklich etwas weitergegangen. Dann hat uns ein Freund erzählt, dass der Grazer Flughafen auch freie Flächen für Betriebe anbietet. Und die sind für unsere Ordination wirklich gut geeignet – deshalb haben wir uns jetzt direkt am Flughafen niedergelassen: Das bietet viele Vorteile, weil jeder weiß, wo der Flughafen ist, weil es viele Parkplätze gratis gibt und man in zwei Minuten auf der Autobahn ist. Zudem ist die Flughafenverwaltung auch ein ausgesprochen kooperativer Hausherr – wenn man das so sagen kann“, begründet Rampitsch die Wahl des Standortes.

 

Etwas gemeinsam machen

Rampitsch und Baumann-Durchschein kennen sich schon lange und gut: Sie haben über viele Jahre im Klinikum Klagenfurt ein Dienstzimmer geteilt und sind dort Freunde geworden.

„Irgendwann sind wir dann dazu gekommen, dass wir gemeinsam etwas machen wollen“, sagt Baumann-Durchschein. „Ich komme aus Villach und habe – wie auch Daniel – in Graz studiert. Dort habe ich schon im Studium meine Frau – sie ist Gastroenterologin an der Uniklinik in Graz – kennengelernt. Da bin ich dann sozusagen in Graz pickengeblieben. Gearbeitet habe ich dann aber in Klagenfurt – und zwölf Jahre Pendeln ist auch nicht ganz ohne. Deshalb wollten Daniel und ich uns eben hier niederlassen, weil unser Lebensmittelpunkt doch in der Steiermark liegt.“

Rampitsch hat sich im Rahmen eines Ausschlussverfahrens für Augenheilkunde und Optometrie entschieden – er ließ sich von einem Freund, der gute Erfahrungen mit der Ausbildung in Augenheilkunde in Nürnberg gemacht hatte, dazu inspirieren, nach dem Turnus in Graz die Augenausbildung in Nürnberg zu absolvieren, um danach als Facharzt nach Klagenfurt zu gehen. „Mir war aber immer klar, dass ich nicht auf Dauer in der Klinik bleiben möchte“, so Rampitsch, „ich wollte schon in die Steiermark zurück und ich wollte auch selbstbestimmt arbeiten.“

Beide bringen für ihre Praxis profunde Erfahrung in Katarakt-OPs und in der Behandlung von Glaukomen aus dem Klinikum Klagenfurt mit.

„Uns war auch wichtig, dass wir einen sanften, gleitenden Übergang von der Klinik in die Niederlassung zusammenbringen“, so Baumann. „Denn das war natürlich auch für unsere Abteilung am Klinikum nicht ohne, dass zwei gleichzeitig weggehen. So haben wir von September bis Dezember des Vorjahres in Klagenfurt und in unserer Flughafenordination gearbeitet – damit war der Übergang für beide Seiten gut machbar. Seit Jänner diesen Jahres sind wir ausschließlich in der Niederlassung tätig“, so Baumann-Durchschein. „Einerseits sind die Wartezeiten auf einen Kassenvertrag natürlich ziemlich lang, aber wir sind durchaus auch aus Überzeugung Wahlärzte geworden, weil uns wirklich wichtig ist, genug Zeit für unsere Patientinnen und Patienten zu haben. Und wir freuen uns sehr, dass wir hier am Flughafen jetzt gemeinsam so richtig durchstarten können“, freut sich Baumann-Durchschein.


Gute Bedingungen für organisches Wachstum

„Es gibt ja einige Städte, die am Flughafen Ärztepraxen haben – zum Beispiel in Wien oder in München, warum also nicht auch Graz? Das hat uns Mut gemacht – und vielleicht regt das ja auch Kolleginnen oder Kollegen aus der Allgemeinmedizin, HNO, Kinder- und Jugendheilkunde oder auch Internist:innen an. Dann könnte im Lauf der Zeit so etwas wie ein Ärztezentrum am Flughafen Graz entstehen, das wäre eine durchaus interessante Perspektive“, riskiert Baumann-Durchschein einen Blick in die Zukunft. „Das könnte ja auch für weitere Kolleg:innen interessant sein. Wir haben hier sehr gute Bedingungen vorgefunden, weil sich unsere Ordination hier auch räumlich organisch entwickeln kann. Derzeit arbeiten wir in drei Behandlungsräumen samt Anmeldung und Wartezimmer, aber wenn wir uns vergrößern wollen, können wir zum Beispiel auch einfach einen Eingriffsraum dazunehmen.“

Symbolbild 1
 



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