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AERZTE Steiermark 05/2023

 

Heldinnen und Helden trotz familienfreundlicher Arbeitszeit

Ein Gespräch über die I.K.A. mit Michael Adomeit, dem Obmann der Wissenschaftlichen Akademie für Vorsorgemedizin.

Die I.K.A. – die Interdisziplinäre Kontakt- & Anlaufstelle – bietet medizinische und psychosoziale Suchtkrankenversorgung – und verbindet das Beste aus allen ärztlichen Welten: familienfreundlich geregelte Arbeitszeit ohne Nacht- oder Journaldienst, mehr als solide Bezahlung nach dem Kollektivvertrag der Sozialwirtschaft (SWÖ-KV), Teamarbeit und eine Tätigkeit für Menschen, die ärztliche Hilfe wirklich brauchen. Ein Gespräch mit Michael Adomeit, der als Obmann der Wissenschaftlichen Akademie für Vorsorgemedizin auch die I.K.A. unter seinen Fittichen hat.

 

AERZTE Steiermark: Wir wollen jungen Ärztinnen und Ärzten Lust auf die Arbeit in der I.K.A. machen. Aber kann die überhaupt jemanden aufnehmen?

Adomeit: Glücklicherweise ja. Es werden jetzt unerwartet zwei ärztliche Stellen frei. Das ist eine erfreuliche Nachricht für Kolleginnen und Kollegen, die einen soliden mit einem anspruchsvollen Job verbinden wollen. Dazu kommen weitreichende Fortbildungsmöglichkeiten und Vernetzung mit den Kollg:innen in anderen Suchthilfeeinrichtungen – das ist ja durchaus auch abwechslungsreich und spannend.

 

Was ist in der I.K.A. ärztlich zu tun?

Es geht um opiatabhängige Suchtpatientinnen und -patienten, also wirklich kranke Menschen. Diese Menschen brauchen Ärztinnen und Ärzte, um am Leben zu bleiben, um ins Leben wieder hineinzufinden, um menschenwürdig leben zu können. Medizinisch ist es also nicht immer ganz einfach: Multimorbidität und existenzielle Randständigkeit sind schwierig und machen auch das Helfen schwierig. Aber mit dem Substitutionsprogramm können opiatabhängige Menschen in vielen Fällen wirklich stabilisiert werden, das zeigen auch die Zahlen.

 

Das ist ein Job für ärztliche Heldinnen und Helden …?

Ja, aber mit 37-Stunden-Woche in Vollzeit und familienfreundlich geregelter Arbeitszeit. Es ist aber auch Teilzeit möglich. Und es gilt der Kollektivvertrag der Sozialwirtschaft Österreich, das heißt zumindest 6.585,81 brutto pro Monat, also mehr als 92.000 Euro im Jahr bei einer Vollzeitbeschäftigung. Bei entsprechenden Vordienstzeiten kann es auch mehr sein.

 

Aber nicht alle wollen in Vollzeit arbeiten, selbst wenn es nur 37 Stunden sind.

Darum gibt es auch die Möglichkeit der Teilzeitbeschäftigung. Die kann sowohl für Junge mit Kinderbetreuungspflichten als auch bereits pensionierte Kolleginnen und Kollegen, die dennoch einige Stunden in einem Team arbeiten wollen, attraktiv sein.

 

Team?

Ja, es gibt in der I.K.A. ein interdisziplinäres Team aus Allgemeinmedizin, Psychiatrie, Pflege, Sozialarbeit und Psychologie mit dem Anspruch, sich miteinander auszutauschen. Hier ist niemand allein. Wir arbeiten miteinander für die Patientinnen und Patienten.

 

Gibt es nicht doch einen Pferdefuß? Das klingt ja fast zu gut.

Naja, die Kolleginnen und Kollegen, die sich für die Tätigkeit interessieren, sollten ein Substitutionsdiplom besitzen oder zumindest bereit sein, es zeitnah zu absolvieren. Und natürlich brauchen sie eine selbständige Berufsberechtigung in der Allgemeinmedizin, das berühmte Ius practicandi.

 

Was tun, wenn man sich interessiert, aber nicht sicher ist, ob es wirklich passt?

Ganz einfach: Hospitant:innen sind herzlich willkommen!

 

Bewerbungen an die Wissenschaftliche Akademie für Vorsorgemedizin, Radetzkystraße 9/1, 8010 Graz (Tel. 0316/829727) oder per Mail an sylvia.antrich@vorsorgemedizin.st

Infos: www.ika.or.at

 

Foto: Adobe Stock




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